Hohenlimburg. Von „K-Corn Dogs“ bis Birnensaft: Familie Lee hat in Hohenlimburg einen Imbiss eröffnet - und will mit koreanischen Gerichten überzeugen:

Ganz rund ist die neue Speisekarte noch nicht, statt „Cup-bap“ wollen sie zum Beispiel lieber „Reisbowl“ schreiben. Doch Familie Lee ist zuversichtlich, dass ihr neuer Imbiss mit koreanischen Gerichten den Geschmack der Hohenlimburger treffen wird. In der Passage im Kaufland auf dem Lölfert haben sie ein Ladenlokal umgebaut und bieten Spezialitäten aus der koreanischen Küche zum Verzehr vor Ort oder zum Mitnehmen an. „Die koreanische Kultur ist inzwischen bekannter geworden. Wir wollen den Leuten koreanisches Streetfood näherbringen“, sagt Jeong-Heon Lee, der mit seiner Frau erstmals einen eigenen Imbiss eröffnet.

Die Familie Lee aus Bochum hat in der Passage am Kaufland in Elsey den Korea Imbiss
Die Familie Lee aus Bochum hat in der Passage am Kaufland in Elsey den Korea Imbiss "K-Bap" (abgekürzt für "Koreanische Mahlzeit") eröffnet.  © WP Hagen | Marcel Krombusch

Frittierte Speisen

Hinter der Theke leuchtet auf Tafeln eine Liste mit verschiedenen koreanischen Gerichten. Darunter sind viele kleine Snacks, wie frittierte Garnelen und Kartoffeln, mit Hackfleisch gefüllte Teigtaschen (koreanisch „Mandu“) und „Gimbap“, eine Art koreanisches Sushi. Die kleinen Röllchen aus Algenblättern, Reis, Gemüse, Fleisch oder Fisch sind ein beliebter Imbiss in Korea und sollen, wenn es nach Familie Lee geht, auch viele Gaumen in Hohenlimburg erfreuen. Preis: ab 7,50 Euro pro Portion.

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Koreanische Hot Dogs

Gleiches gilt für die „K-Corn Dogs“, also frittierte Wurst oder Mozzarella am Holzspieß, die wahlweise mit Kartoffelwürfeln oder Cornflakes belegt wird und auch mit verschiedenen Soßen wie Ketchup oder Honig-Senf verzehrt werden kann. Wenn man so will, ein koreanischer Hotdog, der sich gut aus der Hand essen lässt. Preis: ab 6 Euro.

Neben solchen Snacks gehören auch Hauptspeisen zum Angebot, die sich eher am Tisch essen lassen, etwa verschiedene Reisgerichte mit gebratenem Gemüse, Hähnchen und Rindfleisch - oder wahlweise vegetarisch mit Tofu. Dazu gibt es bekannte Softgetränke wie Cola ebenso wie koreanischen Birnensaft („Haitai“) aus der Dose.

Koreanische Küche: Im Angebot hat der neue Korea-Imbiss in Elsey auch den Birnensaft „Haitai“.
Koreanische Küche: Im Angebot hat der neue Korea-Imbiss in Elsey auch den Birnensaft „Haitai“. © WP Hagen | Marcel Krombusch

Gebürtige Bochumer

Vor 19 Jahren kamen Jeong-Heon Lee und seine Frau aus Südkorea nach Deutschland, denn ihr junger Sohn Dan Whi sollte mal in Europa studieren können. Viele Jahre haben sie als Köche in Bochum gearbeitet, wo das Paar bis heute lebt. In der Ruhrmetropole Bochum hatten sie zunächst auch ein Ladenlokal für ihren eigenen Imbiss gesucht - ohne Erfolg. „Dann haben wir dieses Ladenlokal gefunden“, sagt Lee und lächelt.

Der neue Korea-Imbiss in der Passage am Kaufland Elsey bietet Essen zum Mitnehmen oder wahlweise auch zum Verzehr an Tischen vor Ort.
Der neue Korea-Imbiss in der Passage am Kaufland Elsey bietet Essen zum Mitnehmen oder wahlweise auch zum Verzehr an Tischen vor Ort. © WP Hagen | Marcel Krombusch

Während er an einem Tisch in seinem kleinen Laden sitzt, schlendern viele Leute mit Einkaufswagen vorbei, verschwinden im Kaufland oder kommen wieder heraus. Der neue koreanische Imbiss liegt auf halber Strecke zwischen Supermarkt und Parkplatz. „Eine zentrale Lage ist sehr wichtig, das hat uns hier gut gefallen“, sagen sie. Das Paar ist glücklich mit dem Standort und hofft auf gute Geschäfte.

„Normalerweise wird in Korea gerne sehr scharf gegessen, aber die Kunden hier essen lieber mild - deswegen bieten wir beides an.“

Jeong-Heon Lee, Koreaner aus Bochum, hat in Elsey mit seiner Frau einen Imbiss eröffnet

Scharfes Essen in Korea

Dabei wissen sie aus Erfahrung, dass sie die typisch-koreanische Küche für europäische Geschmäcker leicht verändern müssen. „Normalerweise wird in Korea gerne sehr scharf gegessen, aber die Kunden hier essen lieber mild - deswegen bieten wir beides an“, will Lee auf die Gäste eingehen. Künftig sollen deshalb auch gebratene Nudeln auf der Speisekarte stehen, handelt es sich hierbei doch um eines der bekannteren Gerichte aus dem asiatischen Raum.

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Sohn studiert Jura

Zutaten für ihre Gerichte werden zum Teil von Großhändlern aus Asien importiert, frisches Gemüse und Fleisch beziehen sie aber auch von lokalen Herstellern, sagen sie. Damit auch die koreanische Küche an der Lenne präsent wird, daran wollen sie nun mit ihrem Imbiss arbeiten. Der Name „K-Bap“ bedeutet abgekürzt koreanische Mahlzeit. Sohn Dan Whi wird zwischendurch auch im Imbiss seiner Eltern aushelfen. Doch viel Zeit bleibt dafür künftig nicht mehr: „Ich habe dieses Jahr mein Abitur gemacht und werde bald das Jurastudium antreten“, berichtet er.

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Lieferservice geplant

Der neue koreanische Imbiss „K-Bap“ in der Passage am Kaufland in Elsey ist montags bis samstags geöffnet. Einen Lieferservice gibt es noch nicht, soll aber kommen, wenn der Betrieb gut anläuft.