Breckerfeld. Landwirt Heiner Born aus Breckerfeld sagt die traditionelle Trecker-Lichterfahrt im Winter ab. Der Ärger über die Politik ist zu groß:
Nein, dieses Jahr wird es keine Lichterfahrt der Landwirte in Breckerfeld geben, sagt Ortslandwirt Heiner Born. „Die Stimmung ist granatenschlecht. Keiner hat Lust, sich auf seinen Trecker zu setzen und Friede, Freude, Eierkuchen zu spielen“, findet er deutliche Worte für die Lage der Landwirte, mit denen er regelmäßig im Austausch steht. Der Grund? Einfach: „Die Politik hat uns in Berlin viel versprochen, als wir zu Tausenden mit unseren Treckern dorthin gefahren sind. Daraus geworden ist nichts. Im Gegenteil: Es werden nicht nur Versprechen nicht gehalten, sondern die Lage wird sogar noch schlechter“, so Born.
Erst im Dezember vergangenen Jahres hatten die Landwirte aus Ärger über die Bundesregierung die illuminierte Treckerfahrt, die von Schalksmühle aus über Halver nach Breckerfeld, ins Volmetal und wieder zurück in die Hansestadt führen sollte, abgesagt.
Erleichterungen versprochen
Der Ärger ist auch ein halbes Jahr später nicht abgeflacht. Im Gegenteil: „Uns wurden Erleichterungen versprochen. Von Bürokratie-Abbau und anderen Erleichterungen war die Rede. Gekommen ist davon nichts, eher im Gegenteil“, ärgert sich Born, der mit seinem Trecker sich selbst auch auf den langen Weg in die Hauptstadt gemacht hatte: „Ich habe es noch vor Augen. Ich habe dort gestanden und alle Versprechen gehört. Bei uns aber entsteht der Eindruck, die Politik wolle uns durch neue Auflagen und Gesetze einfach die Lust an unserer Arbeit nehmen“, hebt Born etwa auf die Agrar-Diesel-Rückvergütung ab, die bis 2026 schrittweise gekürzt werden soll.
„Auch beim Thema Wolf werden wir alleingelassen“, so Born. Er sieht vor allem die Gefahr, dass im Laufe der Jahre immer weitere landwirtschaftliche Betriebe schließen müssen, weil der Betrieb nicht mehr wirtschaftlich ist.