Breckerfeld. Vor dem Stadtfest in Breckerfeld staute sich der Verkehr vor und in der Hansestadt mächtig. Kilometer. Das soll bei der Kirmes anders werden.
Die Anzeige auf dem Online-Portal Google-Maps rief am Donnerstagabend vor dem Stadtfest in Breckerfeld ungläubiges Staunen hervor. Rot gefärbt waren da in der ersten Rushhour nach Sperrung des Ortskerns die Landstraße 528 sowie West- und Ostring. Stau und Chaos vor und im Ort - das soll bei der Kirmes anders werden.
Im Grunde ist es Tradition, dass bei Großveranstaltungen (Kirmes, Museumsnacht, Stadtfest) die Frankfurter Straße gesperrt wird. Der Verkehr fließt über die Ringe und durch das Gewerbegebiet. Große Probleme hatte es noch nie gegeben. Bis zu jenem denkwürdigen Donnerstag.
Keine Erklärung für das Chaos
„So ganz genau können wir uns das bis heute nicht erklären“, sagt Andreas Bleck, Leiter des Ordnungsamts der Stadt Breckerfeld. „Vermutlich war es eine Mischung unterschiedlichster Faktoren, die zu dem Stau geführt haben.“ Der zunehmende Umgehungsverkehr insbesondere durch Lastwagen, die wegen der gesperrten Autobahn 45 abfahren und über Land ihr Glück versuchen, dürfte eine wesentliche sein. Daraus ergebe sich vermutlich eine Kettenreaktion.
Auch interessant
Erst als sich die Stadt spontan entschloss, die Linksabbiegespur auf der L 528 in Richtung Windmühlencenter komplett zu sperren, trat Entspannung ein. „Die Spur verfügt über einen Kontakt“, erläutert Bürgermeister André Dahlhaus, „dadurch ist die Ampel immer wieder auf Rot gesprungen.“ Wenn dann schwere Lastwagen an der Steigung immer wieder neu anfahren müssen, können in der Grünphase kaum Fahrzeuge die Kreuzung passieren.
Vereinzelte Proteste
Das soll - so hofft die Stadt nach einer Absprache mit der Verkehrsdirektion der Polizei und dem Straßenverkehrsamt - bei der Kirmes anders sein. „Wir werden auf eine Sperrung verzichten“, so Dahlhaus. Man gehe davon aus, dass das Verkehrsaufkommen in den Ferien geringer sei und dass die Umleitung wie in all den Jahren funktioniere. Im Hintergrund spielt auch die Erreichbarkeit des Einkaufszentrums eine Rolle: Denn diejenigen, die das Windmühlencenter zwischen Freitag und Montag besuchen wollen und aus Richtung Norden kommen, müssten bei einer Sperrung und aufgrund der Einbahnstraßenregelung auf West- und Ostring einmal komplett um den Ortskern herum fahren.
Mehr aus Hagen und Breckerfeld
- Fuß abgetrennt - Frau gerät zwischen Zug und Gleis
- Küken vom Museumsdach gerettet
- Kurios: Ein vergessenes Haus im Süden von Hagen
- So lässig genießen die Eintracht-Handballer den Sommer
- Eigentum, Miete, Häuser: Zensus zeigt, wie Hagen wohnt
- Kirmes in Breckerfeld: Mehr Musik, mehr Karussells
- Bilstein baut Beteiligung in Italien aus
- Polizei-Einsatz: Alte Schraubenfabrik weckt Abenteuerlust
- Stadt Hagen: Aus Kantine wird Work-Café
Weil auch auf den Ringen der Verkehr nicht flüssig geflossen ist, sollen Schilder die Fahrer darauf aufmerksam machen, wie man sich in Einbahnstraße richtig einordnet. Wer beispielsweise am Ende des Westrings auf Höhe des Rathauses geradeaus in den Ostring weiterfahren möchte, soll sich frühzeitig schon so weit links aufstellen, dass die Rechtsabbieger (die wohl bei weitem in der Mehrzahl sein dürften) nicht ausgebremst werden.
„In diesem Jahr müssen wir noch mit Behelfsschildern arbeiten“, sagt Andreas Bleck, „für das kommende Jahr werden wir richtige Straßenschilder bestellen.“