Hohenlimburg. Hagener können in den Windpark Hohenlimburg investieren. Es locken attraktive Zinsen. Doch die Verbraucherzentrale mahnt zur Vorsicht

Wer sein Geld in dem neuen Windpark Hohenlimburg anlegen will, der sollte sich die Konditionen des Vertrages vorher genau ansehen, rät die Verbraucherzentrale NRW. Aufhorchen lassen erhebliche Risiken, wie der Totalverlust des investierten Vermögens. „Grundsätzlich sehen wir Produkte, die mit dem Risiko eines Totalverlustes verbunden sind, als für unerfahrene Privatanleger nicht bzw. nur bedingt geeignet an“, so Ralf Scherfling, Verbraucherzentrale NRW, auf Anfrage.

Kleines Invest empfohlen

Wer sich trotz Risiken für eine Investition interessiert, der solle dies nur in Form einer Beimischung von maximal fünf Prozent des eigenen Vermögens überlegen. „Wer beispielsweise 500 oder 1.000 Euro investiert, wird selbst im schlimmsten Fall eines Totalverlustes nicht seine finanzielle Lebensplanung gefährden. Bei einer größeren Anlagesumme hätten die meisten Menschen ein nicht zu empfehlendes Klumpenrisiko und wären in dieser Situation von einer erfolgreichen Entwicklung des Projekts abhängig.“

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Verlustrisiko beachten

Eine pauschale Aussage, ob die Beteiligung am Windpark für den einzelnen Verbraucher geeignet ist, könne die Verbraucherzentrale NRW nicht treffen. „Hier müssen die jeweils individuelle Vermögenssituation, die Anlageziele und auch die Risikobereitschaft berücksichtigt werden.“ Bei einer Entscheidung solle man in jedem Fall auch die Laufzeit der Beteiligung und das Verlustrisiko beachten. „Beides sollte ins Verhältnis zur erwarteten Rendite gesetzt werden.“

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Flyer wollen werben

Flyer wie für die Bürgerbeteiligung am Windpark Hohenlimburg hätten in der Regel werbenden Charakter. „Sie stellen die echten oder vermeintlichen Vorteile in den Vordergrund und heben diese deutlich hervor. Auf Nachteile oder Risiken wird oft nur am Rande oder schlimmstenfalls gar nicht eingegangen.“

Weitere Informationen einholen

Bei den verschiedenen Formen unternehmerischer Beteiligungen werde häufig über die Wortwahl eine vermeintlich feste Verzinsung versprochen. „Wenn man sich dann aber die vertraglichen Unterlagen anschaut, stellt man in den meisten Fällen fest, dass diese eben nicht garantiert ist, sondern dass die Höhe der Rendite vom wirtschaftlichen Erfolg des Projekts abhängt“, so Scherfling weiter. Wer über eine Investition nachdenkt, der solle eine Entscheidung keinesfalls auf Basis eines Flyers machen, sondern in jedem Fall weitere Informationen einholen.