Hagen. Mit seiner Kandidatur für die SPD bietet sich René Röspel als Alternativ-Kandidat für den Bundestag an und spricht die richtigen Themen an.
Das politische Zeugnis, das ein sozialdemokratisches Schwergewicht wie René Röspel seiner Partei im Rahmen der Bekanntgabe seiner Kandidatur ausstellt, klingt zumindest bedenkenswert. Natürlich muss eine SPD sich fragen, ob sie mit ihrer Politik, ihren Themen und vor allem mit ihrer Strategie die Menschen und ihre Sorgen noch erreicht. Wenn ein kluger Kopf und erfahrener Ex-Abgeordneter, der in Hagen weiterhin breiten Respekt in der Bevölkerung genießt, dies anmahnt, lohnt es sicherlich, genauer hinzuschauen.
Natürlich war der 59-Jährige verletzt, als Timo Schisanowski im Vorfeld der vergangenen Bundestagswahl ihn aus dem Abgeordnetensessel hebelte. Röspel war mit stets exzellenten Erststimmen-Ergebnissen ein Garant dafür, dass Hagen im Bundestag mit einem eigenen Abgeordneten vernehmbar vertreten war.
Ob das seinem 42-jährigen Nachfolger im kommenden Jahr erneut gelingen kann, darf angesichts der aktuellen politischen Großwetterlage bezweifelt werden. Sobald die CDU einen starken Widerpart plakatiert, dürfte es für Schisanowski mehr als eng werden. Zumal dieser – im Gegensatz zu Röspel – kaum mit einem aussichtsreichen Platz auf der Landesliste abgesichert werden dürfte.
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Doch am Ende liegt dies alles vor allem in der Hand der Wähler, und genau dort haben es die Genossen zurzeit alles andere als leicht. Personalpolitische Scharmützel zur Unzeit statt inhaltlicher Arbeit tragen sicherlich nicht dazu bei, bei den Bürgern zu punkten. Stattdessen muss die Partei die nächste interne Zerreißprobe überstehen.