Hagen-Mitte. In ihrem Geschäft in der Hochstraße in Hagen bietet Suheyla Tasdemir farbenfrohe Abendmode, Accessoires und Kopftücher an. Ein Besuch bei ihr:

Neues aus der City: Die Kleider sind bunt, aufwendig verziert und nicht für den Alltag bestimmt. „Es sind festliche, kurdische Abendkleider“, sagt Suheyla Tasdemir. Sie ist selbst gebürtige Kurdin und weiß, dass sich türkische und kurdische Frauen zu besonderen Anlässen gern schmücken. „Ich selbst auch“, lächelt Suheyla Tasdemir, die vor einigen Wochen ein Geschäft in der Hagener Innenstadt eröffnet hat.

Schräg gegenüber der Cuno-Berufsschule

„Nisas Boutique“ heißt der 75 Quadratmeter große Laden in der Hochstraße 110, direkt neben dem „Kiosk an der Spinngasse“ und schräg gegenüber der Cuno-Berufsschule.

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„Nisas Boutique“ hat in der Hagener Innenstadt in Nähe der Cuno-Berufsschule eröffnet. © WP | Michael Kleinrensing

Die 46-Jährige hat mit der Hausverwaltung Schilling einen einjährigen Mietvertrag abgeschlossen, „mal gucken, wie sich alles entwickelt. Der Laden muss erst mal ein wenig bekannter werden. Ich werde demnächst auch Garderobe für jüngere Frauen anbieten“, erläutert die Betreiberin.

„Ich werde demnächst auch Garderobe für jüngere Frauen anbieten.“

Suheyla Tasdemir
hat vor kurzem in Hagen ein Geschäft für kurdische Abendkleider eröffnet

Seit 28 Jahren in Hagen

Das Geschäft, in dem früher ein Massage-Salon ansässig war, wurde von Suheyla Tasdemir mit Spiegeln und Kleiderstangen ausstaffiert. „Ich biete Abendkleider an, und auch ein bisschen Alltagsgarderobe“, sagt die dreifache Mutter, die seit 28 Jahren in Hagen lebt. Für ein aufwendiges Abendkleid muss eine Kundin in der Hochstraße 110 zwischen 100 und 180 Euro einplanen, schlichtere Kleider, Röcke oder Blusen gibt es ab 20 Euro.

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Auch ein kleines Angebot an Alltagsgarderobe gibt es in der Hochstraße 110 in Hagen. © WP | Michael Kleinrensing

Meist bodenlang und hochgeschlossen

An der Kleiderstange, die am meisten ins Auge fällt, hängen lange, mit Pailletten und Strass verzierte Kleider in allen möglichen Farben. „Wir kurdischen Frauen lieben Farben, meine Lieblingsfarbe ist Rot“, lächelt Suheyla Tasdemir. Die meisten der Kleider sind beinahe bodenlang und hochgeschlossen, „damit spreche ich bedeckte Frauen an“, sagt die 46-Jährige, die auch selbst ein Kopftuch trägt. Einige Modelle sind farblich gedeckter, ein wenig schlichter gehalten und mit Dekolleté versehen, „für Frauen, die sich ein bisschen freizügiger kleiden“.

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Apropos Kopftuch: In „Nisas Boutique“ (Suheyla Tasdemirs Enkelin heißt übrigens Nisa) finden Kundinnen eine große Auswahl an Kopftüchern und ganz speziellen Kopftuch- bzw. Haarschmuck. Die Accessoires - florale Motivbänder oder Reifen mit bunten Steinchen - werden für festliche Anlässe gern getragen.

Ein Besuch in der Volme-Galerie

Ein Blick in die Volme-Galerie, wo am 4. Mai Serife Ersoy ihr Geschäft „Esila Couture“ in der oberen Etage des Einkaufscenters eröffnet hat: „Bis jetzt bin ich zufrieden, langsam kommen mehr Kundinnen zu uns in den Laden. Einige lassen ihr Kleid dann auch bei mir ändern, ich bin ja schließlich Maßschneiderin“, resümiert die gebürtige Türkin, die seit 1997 in Hagen lebt und jüngst mit ihrem ersten, eigenen Geschäft für orientalische Abendmode an den Start gegangen ist.

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Serife Ersoy hat vor Anfang Mai ihr Geschäft für orientalische Abendmode „Esila Couture“ in der Volme-Galerie in Hagen eröffnet. © WP | Michael Kleinrensing

Die 44-Jährige lächelt: „Vor ein paar Tagen war eine Kundin hier und hat ein Abendkleid gekauft. Die sehr nette Frau kam extra aus Werdohl, um sich bei mir umzuschauen. Das ist doch schön.“