Hagen. Der Umzug der Freiwilligenzentrale vom Rathaus in die Volme-Galerie Hagen ist gefloppt: Brandschutzmängel. So reagiert Leiterin Stephanie Krause.
Dumm gelaufen: Der Umzug der Freiwilligenzentrale musste verschoben werden. Eigentlich sollte die Einrichtung, in der sich ehrenamtliche Helfer versammeln und freiwillige Arbeit gebündelt wird, am 19. März in die Volme-Galerie Hagen ziehen. Doch mangelhafter Brandschutz hat Stephanie Krause und ihrem Team „ordentlich in die Suppe gespuckt“.
Termin 19. März ist geplatzt
„Am 19. März haben wir wie geplant unsere Büros im Rathaus an der Volme geräumt. Eigentlich war ein fliegender Wechsel auf die 100 Quadratmeter große Fläche im hinteren Bereich des 1. Obergeschosses in der Volme-Galerie vereinbart. Eigentlich“, schüttelt die Leiterin der Freiwilligenzentrale den Kopf. Da Brandschutz-Auflagen nicht erfüllt worden waren, wurde das Ladenlokal für den Einzug nicht freigegeben. „Provisorisch haben wir unsere Sachen jetzt erst mal in einem leeren Raum in der Einkaufspassage platziert, aber arbeiten können wir dort natürlich nicht.“
Raus aus dem Rathaus
Rückblick: Die Freiwilligenzentrale musste die städtischen Räume im Rathaus an der Volme aufgeben, da dort die Verbraucherzentrale, die bislang im Pavillon im Volkspark ansässig ist, einziehen wird.
In dem durch den Verschiebebahnhof frei werdenden Pavillon bzw. auf die Fläche soll 2025 eine Sicherheitszentrale (formal ausgedrückt die zentrale Anlauf- und Koordinierungsstelle für den Stadtordnungsdienst) eingerichtet werden.
Fünf-Jahres-Mietvertrag unterzeichnet
Anfang Januar stand für Stephanie Krause fest, dass sie mit ihrer Einrichtung in die Volme-Galerie zieht; sie unterzeichnete einen Fünf-Jahres-Mietvertrag für die Volme-Galerie. Die Diakonie übernahm nötige Baumaßnahmen, sprich, das Ladenlokal wurde unterteilt in zwei Büros und einen Materialraum.
„Alles lief wie am Schnürchen, allerdings wurde der Brandschutz erst zwei, drei Tage vor unserem geplanten Einzug gecheckt. Obwohl doch seit Januar feststand, dass wir Mitte/ Ende März anrücken. Bei der Prüfung kamen Mängel zum Vorschein, und die komplette Decke musste daraufhin abgetragen werden“, erläutert Krause, die seit 18 Jahren die Freiwilligenzentrale leitet.
Sprinkler ausgetauscht
Die Sprinkleranlage sei wohl über eine lange Zeit nicht kontrolliert worden (Corona-Maßnahmen und die Folgen des Hochwassers hatten auch den Betrieb des Shopping-Centers für Monate lahmgelegt), sodass nun eine Wartung erfolgen und einige Sprinkler ausgetauscht werden mussten.
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Was die Verzögerung für die Einrichtung bedeutet? „Meine 18 ehrenamtlichen Helfer arbeiten momentan – so weit es ihnen möglich ist – im Homeoffice. Und ich selbst hab‘ Unterschlupf beim ,Paritätischen‘ in der Bahnhofstraße 41 gefunden“, sagt Stephanie Krause. Ärgerlich sei, dass an dem verschobenen Einzug ein ganzer Rattenschwanz hänge, „ich muss neue Termine mit der Telekom vereinbaren und, und, und…“
„Meine 18 ehrenamtlichen Helfer arbeiten momentan – so weit es ihnen möglich ist – im Homeoffice. Und ich selbst hab‘ Unterschlupf beim ,Paritätischen‘ in der Bahnhofstraße 41 gefunden.“
Seit Januar zahlt die Freiwilligenzentrale die Nebenkosten für die Fläche in der Volme-Galerie (Krause: „Seit Anfang des Jahres haben wir ja auch einen Schlüssel und haben dort umgebaut.“), Miete soll ab 1. April gezahlt werden.
„Mein Team und ich hoffen, dass wir Mitte April endlich unser neues Büro in der Volme-Galerie beziehen und unsere Arbeit aufnehmen können“, sagt Stephanie Krause.
Räumlichkeiten sollen in Kürze abgenommen werden
Und die Volme-Galerie? „Es mussten vor dem Einzug noch vorgeschriebene Wartungsarbeiten erledigt werden. Eine Fachfirma hatte daraufhin entschieden, dass die Decke in dem Ladenlokal abgetragen werden muss“, erläutert Center-Managerin Lisa Radau auf Nachfrage der Stadtredaktion. Und weiter: „Die Firma für Brandschutz wird in Kürze die Räumlichkeiten abnehmen. Dann hat die Freiwilligenzentrale einen Brandschutz nach modernstem Standard.“