Hagen. Wirrwarr bedeutet Chaos und Planlosigkeit. So muss es aber nicht, meint Yvonne Hinz. Der Begriff kann in Hagen auch für wild und lebendig stehen.

Nachgeschlagen: Laut Duden bedeutet Wirrwarr „ein wirres Durcheinander“. Oder auch Chaos und Planlosigkeit. Davon gehe ich in diesem Zusammenhang aber einfach mal nicht aus. Vielmehr von einem flippigen Namen, der neugierig macht. Mich jedenfalls.

Besser als Kreativzentrum oder Ideenlabor

Worauf ich anspiele? Auf das Kulturzentrum Pelmke, das in der Lange Straße 22 ein Kreativzentrum einrichtet. Kreativzentrum - klingt nicht gerade spritzig. Und Ideenlabor - auch dieser Name war im Vorfeld mal im Gespräch - noch viel weniger. Nun erhält die kreative Keimzelle in Hagen-Wehringhausen aber den Namen „Wirrwarr“. Für mich ein Synonym für bunt zusammengewürfelt, wild durcheinander oder kreuz und quer. Wie ich meine, positiv besetzte Begriffe.

Aus dem Stadtteilladen in Hagen-Wehringhausen (Lange Straße) wird demnächst das „Wirrwarr“, ein Treff für Kreative.
Aus dem Stadtteilladen in Hagen-Wehringhausen (Lange Straße) wird demnächst das „Wirrwarr“, ein Treff für Kreative. © WP | Michael Kleinrensing

„Brainstorming“ gemacht

Wie es zu dem Namen gekommen ist? Kreativleiterin Kimberly Hardt blickt zurück: „Im Februar haben sich ein paar Leute - Kreative, Unterstützer aus dem Viertel und auch ganz viele junge Engagierte - zusammengesetzt und ,Brainstorming‘ gemacht“, erläutert Kimberly Hardt. Und weiter: „Wir haben überlegt, was im Grunde für den Stadtteil Wehringhausen steht, was das Quartier letztendlich ausmacht. Praktisch ,Wehringhausen in ein, zwei oder drei Worten‘.“

Von Sumpfblüte bis Chaosblüte

Welche Begriffe dabei gefallen sind? Die Kreativleiterin überlegt kurz: „Zum Beispiel Sumpfblüte, Chaosblüte oder liebevoll-chaotische Szene.“ Das Ganze habe ein wenig nach Wirrwarr geklungen, „und der Name war geboren“, so Kimberly Hardt zufrieden.

Eröffnung am 26. April

Die offizielle Eröffnung der kreativen Stätte, in der früher der Stadtteilladen Wehringhausen ansässig war, ist übrigens am Freitag, 26. April. Von der Lange Straße machen sich dann Musiker, Maler, Kunstinteressierte und „Normalos“ auf zu verschiedenen Ateliers und Werkstätten im Quartier. Im Anschluss daran gibt‘s eine Party im Kulturzentrum Pelmke.

Wild, bunt und lebendig - so präsentiert sich das „Wirrwarr“  in Kürze in der Lange Straße 22  in Hagen-Wehringhausen.
Wild, bunt und lebendig - so präsentiert sich das „Wirrwarr“ in Kürze in der Lange Straße 22 in Hagen-Wehringhausen. © Kimberly Hardt | Kimberly Hardt

Ich wünsche dem „Wirrwarr“ - übrigens kann man „der“ oder „das“ Wirrwarr sagen - einen guten Start, viele positiv-verrückte Ideen und bunt zusammengewürfelte Besucher. Toi, toi, toi...

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Weitere Infos:

So umschreibt sich das „Wirrwarr“-Team selbst: „Tauche ein ins kreative Chaos, das Wehringhausen zum pulsierenden Herz der Underground-Kreativszene Hagens macht. Das Wirrwarr Wehringhausen ist Treffpunkt eines liebevollen Chaos an Künstlern, Designern und Musikern, um gemeinsam kreative Visionen zu schaffen. . . Das Wirrwarr ist ein Ort, an dem Kreative zusammenkommen können, um sich zu vernetzen, zu experimentieren, gemeinsam Projekte auf die Beine zu stellen und neue Hagener Impulse setzen können. Es ist ein Ort der Möglichkeiten, der Raum bietet für künstlerische Entfaltung und gemeinschaftliches Schaffen. Wir legen dafür die Grundsteine mit unserer Gemeinschaft, mit Werkstatt und Bühne für Kreativität in Wehringhausen.