Gevelsberg. Das Lokal feiert sein zehnjähriges Bestehen in Gevelsberg und hat 2024 seinen Namen geändert. Jetzt erweitert der Inhaber sein Angebot.
Aperitifs, Fingerfood, ein DJ - Orazio Meroni hat sich ein bisschen was einfallen lassen, um am Sonntag den zehnten Geburtstag seines italienischen Restaurants „Dolce e Amaro“ in Gevelsberg zu feiern. Dabei geht die Geschichte des Lokals eigentlich noch viel weiter zurück. Es war nämlich nicht immer in der Mittelstraße 91 zuhause. Früher hatte es seinen Sitz noch als Pizzeria Genova am Nirgena, zwischenzeitlich in der Nähe des Hauptbahnhofs. Als Meroni 2015 schließlich übernahm, änderte er den Namen in Trattoria Genova, aus Verbundenheit zum früheren Betreiber. 2024 nannte er sein Restaurant dann „Dolce e Amaro“. Das ist Italienisch für süß und bitter, wie der Gastronom erklärt. „Den Namen wollte ich immer schon haben“, sagt er und lacht. „Weil das Leben so ist, süß und bitter.“
Mit dem neuen Namen gab es gleichzeitig einen ganz neuen Anstrich. Sechs Wochen hatte Meroni das Restaurant im vergangenen Sommer geschlossen, um zu renovieren. Neue Tische, neue Stühle, andere Farben, andere Dekoration. Das volle Programm. Es gibt neue Empfehlungstafeln, die wöchentlich wechselnde Gerichte abseits der Speisenkarten präsentieren. Zwei neue Buffet-Vitrinen sind neben der Bar zu finden.
Die wohl größte Neuerung kommt aber erst noch: „Ab Februar wollen wir auch liefern“, kündigt Orazio Meroni an. Außerdem verschiebt er den Ruhetag von Montag auf Sonntag. Ab Februar ist das „Dolce e Amaro“ also auch zum Wochenstart geöffnet.
Weine und saisonale Gerichte
Wer seit der Namensänderung und der Renovierung nicht mehr da war, wird beim nächsten Besuch feststellen, dass das Konzept der Gastronomie in der Mittelstraße 91 sich noch etwas weiter Richtung Restaurant mit Bar entwickelt hat, wie der Betreiber es beschreibt. „Wir haben zwischen 30 und 40 verschiedene Weine“, verrät Orazio Meroni. Kulinarisch möchte er außerdem auch auf saisonale Gerichte setzen, traditionell italienisch versteht sich, darunter auch Wild oder Miesmuscheln, nennt der gelernte Koch zwei Beispiele. Ansonsten gibt es natürlich weiterhin und ganz klassisch Pizza und Pasta.
„Ich bedanke mich bei den Gästen, dass sie mich in den zehn Jahren unterstützt haben und auch weiter unterstützen.“
Meroni selbst versteht sein Restaurant als eine Art kleines Wohnzimmer, es gebe viele Stammgäste. Meroni arbeitet im Service und ist so gleichzeitig das Gesicht des „Dolce e Amaro“. Er bediente schon unter seinem Vor-Vor-Gänger ab 1989 für etwa zehn Jahre die Gäste in der damaligen Pizzeria Genova. Zwischenzeitlich kochte er in Restaurants in Italien und Griechenland. 2014 kam er von dort aus zurück nach Gevelsberg, wie Meroni erzählt. Zum 6. Januar 2015 übernahm er dann das Restaurant, dem er sich die ganzen Jahre über bis heute so verbunden fühlt.
Hohe Nachfrage nach Lieferdienst
Wie andere Gastronomen auch, kämpft er heute - nach der überstandenen Corona-Pandemie - mit Personalmangel. Neben Meroni selbst arbeiten noch zwei weitere Kräfte im Service. Er bediene die Gäste aber auch schon mal allein, wie er sagt. Außerdem merkt auch er, dass Gäste ihr Geld in Zeiten steigender Preise sparen und weniger ausgehen, als es noch früher der Fall war. Er bemühe sich, die Preise moderat zu halten und rechnet vor, dass zwei Personen mit Hauptspeise und Getränken bei ihm um die 50 Euro zahlten.
Mit dem neuen Lieferdienst möchte er vor allem der vermehrten Nachfrage nach einem solchen Angebot Rechnung tragen. „Ich habe viele ältere Gäste, die gerne zuhause bleiben und dort eine Pizza essen wollen oder die nicht mehr mit dem Auto fahren“, erklärt Orazio Meroni. Nach langer Überlegung habe er sich daher entschieden, den Lieferdienst einzurichten. Damit stellt er sich nach zehn Jahren auch für eine weitere Zukunft in Gevelsberg auf. Da möchte er nämlich unbedingt bleiben. „Ich bedanke mich bei den Gästen, dass sie mich in den zehn Jahren unterstützt haben und auch weiter unterstützen“, sagt Meroni.
Lesen Sie auch:
- Elektronische Patientenakte: „Alles übers Knie gebrochen“
- Grundsteuer: Schwelm entscheidet nochmal neu
- Schwelmer Mordprozess: Mörder geht gegen sein Urteil vor
- Gevelsberg: So soll die neue Fußgängerzone aussehen
Steckbrief „Dolce e Amaro“
Das „Dolce e Amaro“ in der Mittelstraße 91 hat montags bis samstags von 17 bis 23 Uhr geöffnet. Sonntag ist Ruhetag. Es bietet im Innenraum Platz für bis zu 50 Gäste gleichzeitig. Der Außenbereich direkt vor dem Lokal bietet im Sommer 60 weitere Plätze. Kontakt unter: 02332/816 57, 0176/31703170 und oraziomeroni100@gmail.com
Das Restaurant liefert in Gevelsberg ab einem Bestellwert von 25 Euro, in Schwelm und Ennepetal ab 50 Euro. Bestellungen sind ab Februar möglich unter 02332/84229 und 02332/816 57, aber auch per Whatsapp unter 0176/31703170. Ab 20 Personen können Interessierte auch Catering zum Abholen bestellen.