Ennepe-Ruhr-Kreis. Der Kreistag hat die Abfallgebühren für 2025 beschlossen. Auf die Städte und Verbraucher kommen höhere Ausgaben zu.

Alle Jahre wieder: Wie immer in den Dezember-Sitzungen legt die Kreisverwaltung den Mitgliedern des Kreistages die Satzung mit der Höhe der Abfallgebühren für die kommenden zwölf Monate vor. Sie wurde einstimmig verabschiedet.

Damit rechnet der Ennepe-Ruhr-Kreis 2025 mit folgenden Zahlen: Pro 1000 Kilogramm Rest- und Sperrmüll müssen die Städte dem Kreis 210 Euro überweisen, für Biomüll 140 Euro und für Bauschutt 70 Euro. Im Vergleich zu 2024 bedeutet dies für Rest- und Sperrmüll ein Plus von 20 Euro, für Biomüll von 10 Euro und für Bauschutt von 5 Euro. Pro Tonne Altpapier zahlt der Kreis den Städten weiterhin 20 Euro. Dies sind Einnahmen, die über die Kalkulation der Gebühren an die Bürger zurückfließen.

Begründet sind die Preiserhöhungen nach Angaben der Kreisverwaltung insbesondere mit gestiegenen Kosten für Löhne, Energie und Treibstoff. Zudem unterliegen Abfallverbrennungsanlagen seit Anfang 2024 dem Emissionshandel. Die Kosten der in diesem Zusammenhang zu erwerbenden Zertifikate erhöhen sich seitdem jährlich Schritt für Schritt.

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Wichtig zu wissen: Die vom Kreistag beschlossenen Beträge sind nur gut zur Hälfte für das verantwortlich, was die Bürger jährlich an Müllgebühren zahlen. Mit den „Kreisgebühren“ werden die Kosten für das Entsorgen und Verwerten des Abfalls sowie notwendige Transporte von den Wertstoffzentren zu den Entsorgungsanlagen gedeckt. Die andere Hälfte der Gebühren wird für das Einsammeln in den Städten fällig. Hierfür sowie für die Gebührenbescheide, die in den Briefkästen der Haushalte landen, sind die Städte verantwortlich.

Bürger, die mit ihrem Pkw Abfälle zu den Wertstoffzentren in Gevelsberg und Witten bringen, zahlen ab Januar folgende Preise: 25 Euro (bisher 20 Euro) für Rest- und Sperrmüll und 7 Euro (7,50) für Biomüll. Für Garten- und Parkabfälle steht weiterhin ein Rabattsystem zur Verfügung. 25 Euro erlauben fünfmaliges Anliefern. Unverändert sind die Preise für das private Abgeben von Altreifen (je Stück 10 Euro) sowie für Bauschutt und Flachglas (10 Euro je Anlieferung) und Altholz, in Abhängigkeit von der Kategorie 15 bzw. 25 Euro pro Anlieferung. Kostenfrei bleibt die Abgabe von Metallen und Kunststoffen.

Insgesamt rechnet der Ennepe-Ruhr-Kreis 2025 mit rund 85.000 Tonnen Hausmüll, davon 47.000 Tonnen Restmüll, 13.000 Tonnen Sperrmüll und 25.000 Tonnen Biomüll. Dazu kommen aus den privaten Haushalten weitere 18.000 Tonnen Altpapier und rund 400 Tonnen so genannter Problemabfälle.

Entsorgungswege im Ennepe-Ruhr-Kreis

Seit 2005 übernimmt der EKOCity Abfallwirtschaftsverband für den Ennepe-Ruhr-Kreis die thermische Behandlung, die mechanische Aufbereitung sowie das Vorbehandeln und Beseitigen von Abfällen. EKOCity gehört seit Jahren zu den günstigsten Entsorgern in Nordrhein-Westfalen. 2025 werden 175,33 Euro (bisher 160,32) pro Tonne Rest- und Sperrmüll fällig. Für den Biomüll gilt seit Anfang 2013: Dieser wird in einer Anlage in Witten-Bebbelsdorf zu Biogas vergoren. Zwei Blockheizkraftwerke wandeln das Gas in Strom und Wärme um. Der Ertrag deckt Jahr für Jahr den Strombedarf von 2.500 Haushalten und vermeidet den Ausstoß von 4000 Tonnen Kohlendioxid.