Gevelsberg. Private Initiative belebt Gevelsberger Weihnachtsmarkt in der Innenstadt nach 17 Jahren neu. Hier gibt es alle wichtigen Informationen.

Eigentlich sollte es ein privater Weihnachtsmarkt in Gevelsberg werden. Für die Freunde, für die Familie, weil es in Silschede zwar einen Budenzauber gebe, aber eben nicht in der Innenstadt. Doch aus der kleinen Idee ist eine richtig große Sache geworden. Felix Lemmer, Fritz Drüppel und Timmo Heintze sorgen nach etwa 17 Jahren Pause wieder für einen richtigen Weihnachtsmarkt in der Stadt. Mitten in der Fußgängerzone, mit kreativen Ständen, Glühwein, Bratwurst und besonderer Atmosphäre. Die „Gevelsberger Weihnachtszeit“ findet am Freitag, 13. Dezember, und Samstag, 14. Dezember, statt.

Immer wieder klingelt das Handy, Mails müssen beantwortet werden, gleich steht die nächste Besprechung an: „Damit haben wir nicht gerechnet, als wir mit der Planung begonnen haben“ sagt Felix Lemmer. Es ist viel zu tun. Vor allem, seit die Stadt das Team auf die Idee gebracht habe, den Weihnachtsmarkt in der Fußgängerzone zu veranstalten und nicht auf einem Privatgelände. Warum nicht, hätten sie sich gedacht und losgelegt. Das war Anfang Oktober. Seitdem ist viel passiert, vor allem auf dem Papier. Es wurden Lärmgutachten und Lagepläne erstellt, Genehmigungen eingeholt, Verträge unterzeichnet und auch einiges investiert.

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„Jetzt gibt es kein Zurück“, sagen die Anfang-Zwanzigjährigen. Sie hoffen, dass für jeden etwas auf dem Weihnachtsmarkt dabei ist. Im Angebot sind mehr als 15 Stände, die weihnachtlich geschmückt werden. Es gibt einen Glühweinstand, einen Bierwagen, Gewürze und Öle, Kreativangebote wie Deko, Kerzen, Blumen- und Haarschmuck, Handarbeiten und Strickwaren.

Mit Glühwein und Musik

Eine Tasse Glühwein oder Kakao soll 3,50 Euro kosten, mit Schuss 5 Euro. Das Bier wird im 0,2-Liter-Glas für 2 Euro ausgeschenkt. Um Essen und Trinken kümmern sich die Drei selbst. Unterstützt werden sie dabei von Freunden und der Familie. Sie sind dankbar für die Hilfe, die sie auch während der Vorbereitung vor allem von der Stadt erhalten hätten. Auch dafür, dass Denis Weckwerth die Plakate gedruckt habe. Denn alles passiert in der Freizeit, neben dem Job.

Felix Lemmer und seine beiden Mitstreiter wissen, dass auch während des Marktes viel Arbeit auf sie zukommt. „Wir freuen uns aber darauf, weil das hier richtig gut werden soll“, erklärt Fritz Drüppel. An den letzten Weihnachtsmarkt in der Fußgängerzone kann sich der 22-Jährige nicht erinnern. Kein Wunder, da es 17 Jahre her ist. 2007, so die einhellige Meinung mehrerer Gevelsberger, soll es den letzten offiziellen Weihnachtsmarkt in der Fußgängerzone gegeben haben.

Holzhütten wurden selbst gekauft

Jetzt soll die Budenstadt im Herzen der Stadt also wieder aufgebaut werden. Zwölf Holzhütten haben die Drei extra für den Weihnachtsmarkt Mitte Dezember gekauft. Eigentlich wollten sie diese mieten, aber sie zu kaufen sei nur unwesentlich teurer gewesen, erklärt Felix Lemmer. „Wir können sie dann in Zukunft selbst vermieten“, sagt er. Sie hätten dafür eine GbR gegründet, das FFT Eventmanagement. Sie könnten sich ihre Hütten auf Firmen-Weihnachtsfeiern vorstellen oder auf kleinen Märkten.

Zwei Buden sind noch frei

Wer Interesse hat, sich an dem Weihnachtsmarkt zu beteiligen, könne sich gerne bei dem Team melden. Noch seien zwei Buden zu haben. Wenn es so läuft, wie es sich die Drei erhoffen, können sie sich vorstellen, auch im kommenden Jahr den Weihnachtsmarkt in Gevelsberg zu organisieren.

Was dann aber besser laufen müsse, sei die Terminplanung, so Felix Lemmer. Was sie nicht gewusst hätten, ist, dass an diesem Wochenende auch der Gevelsberger Winterzauber am 14. und 15. Dezember stattfindet. Der Spielmannszug und die Kirmesgruppen Mühlenhämmer, Schnellmark und Dä vam Lusebrink laden am alten Haufer Bahnhof dazu ein. „Wir wollen keine Gegenveranstaltung machen“, betont Fritz Drüppel und bedauert diese Überschneidung am Samstag. Umplanen sei aber nicht mehr möglich gewesen. Er glaubt aber auch, dass die Menschen zu beiden Veranstaltungen gehen, man sich nicht die Besucher wegnimmt. „Wir sind Gevelsberger ohne Ende“, sagt Felix Lemmer. „Wir sind bei der Kirmes dabei, wenn was in der Stadt los ist, und wollen den Menschen mit dem Weihnachtsmarkt Freude bereiten.“ Nur darum gehe es ihnen.

Mit etwa 2000 Besucherinnen und Besuchern rechnet das Veranstalterteam, wenn denn das Wetter mitspielt. Am Freitag, 13. Dezember, geht es um 16 Uhr los, am Samstag, 14. Dezember, um 10 Uhr. Das Ende der Veranstaltung ist für 23 Uhr vorgesehen. Am Samstag kommt ab 14 Uhr der Weihnachtsmann, die SOS Mobilband tritt ab 18 Uhr auf. Weitere Programmpunkte sind noch in Planung. Der Glühwein und die Weihnachtstassen sind aber natürlich schon bestellt.

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