Dortmund. Ein Dortmunder sitzt in U-Haft, weil er seiner Nichte monatelang immer wieder sexuelle Gewalt angetan hat. Auch ein zweites Mädchen erhebt Vorwürfe.
Kaum vorstellbar, was Layla* im Alter von nur elf Jahren immer wieder durchmachen musste. Zwischen Mitte 2022 und Anfang 2024 soll sich ihr Onkel Peter M. (36) regelmäßig bei Fernsehabenden an dem Kind vergangen haben. Auch ein weiteres Mädchen soll Opfer von Übergriffen geworden sein.
M. lebte bis zu seiner Festnahme im gleichen Mehrfamilienhaus wie seine mutmaßlichen Opfer. Ihm werden sexueller Missbrauch und versuchter schwerer Missbrauch von Kindern in mehr als 20 Fällen, dazu die Herstellung kinderpornografischer Inhalte und Körperverletzung zur Last gelegt. Bei den Übergriffen soll der großgewachsene, schwere Mann äußerst brutal vorgegangen sein, Layla festgehalten und eingeklemmt, dabei sogar verletzt haben.
Dortmunder gesteht vor Gericht 25 Taten
Am zweiten Verhandlungstag (23.9.) im Dortmunder Landgericht räumt M. jede der 25 Taten gegen Layla ein, streitet zwei Übergriffe auf eine weitere, minderjährige Verwandte allerdings ab. Über seinen Verteidiger lässt M. ausrichten: „Es ist ihm nicht so richtig erklärlich, was da passiert ist und es tut ihm unendlich Leid. Er möchte sein Bedauern ausdrücken.“
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Als die Nebenklagevertreterin fragt, ob er Layla unter Druck gesetzt habe, damit sie niemandem von den Übergriffen erzählt, will er nicht antworten. Fakt ist: Das Kind offenbarte sein Leid in einer zutiefst verzweifelten Textnachricht, die dem Gericht vorliegt. Am kommenden Verhandlungstag sollen die Mutter des Mädchens und ein psychiatrischer Gutachter aussagen.
*Name von der Redaktion geändert.