Lennestadt. Lennestadt will auch 2021 wieder kräftig investieren – vor allem in Schulen. Aber auch Aufreger-Baustellen sollen endlich angegangen werden.
Die Stadt Lennestadt will die heimischen Unternehmen und Handwerker trotz wegbrechender Steuereinnahmen nicht im Regen stehen lassen und hat für dieses Jahr im Haushalt ein fast 20 Millionen teures Investitionspaket geschnürt.
Der weitaus größte Batzen fließt einmal mehr in Ausbau, Sanierung und Ausstattung der städtischen Schulen. Die größten Ausgabeposten sind dabei die Sanierung der Turnhalle an der neuen Grundschule Elspe, vormals Hauptschule (1,2 Millionen Euro), der Umbau bzw. die Erweiterung der Grundschule in Altenhundem (1,03 Millionen), die Grundsanierung der Janusz-Korczak-Schule in Grevenbrück (1,85 Millionen) und die Vollsanierung des Blocks D am Gymnasium für 410.000 Euro.
Für die weitere Digitalisierung der Schulen will die Stadt fast zwei Millionen ausgeben (Anbindung von sechs Grundschul-Standorten an das Glasfasernetz: 591.000 Euro, Anschaffung von mobilen Endgeräten für Schüler und Lehrer: 658.000 Euro, Aufbau schulinterner Netzwerke etc. aus dem DigitalPakt Schulen: 707.000 Euro). Die Erneuerung der Biologie- und Chemieräume an der Realschule Grevenbrück schlägt mit 190.000 Euro zu Buche. Die Investitionen in die Feuerwehr sind in diesem Jahr mit 1,3 Millionen Euro geringer als in früheren Jahren. Der lange überfällige Neubau des Feuerwehrgerätehauses Oberelspe kostet in diesem Jahr 350.000, für neue Löschfahrzeuge sind 955.000 Euro eingeplant.
Bahnunterführung in Meggen soll saniert werden
Aber auch in den „Untergrund“ fließt wieder viel Geld, unter anderem in den Ausbau des Gerichtsweg in Grevenbrück (200.000 Euro), der Dierkesstraße in Meggen (200.000 Euro), der Hüttenstraße in Altenhundem (380.000 Euro), der Bergstraße in Langenei (300.000 Euro) und der Rinsenbergstraße mit Rinsenbergsiepen in Saalhausen (300.000 Euro).
Angehen will die Stadt auch einige Dauerbrenner und Aufregerbaustellen der letzten Jahre. Für Sanierung der Bahnunterführung in Meggen werden 650.000 Euro veranschlagt, in den weiteren Jahren rechnet die Stadt mit weiteren 4,4 Mio. Euro. Endlich soll auch die Franzenstraße, die Erneuerung der Verbindungstraße von der B 55 zur B 517 über Einsiedelei angegangen werden, der Anteil Lennestadts am 1. Bauabschnitt beträgt 600.000 Euro. Der einer Radwegebrücke zur Beseitigung der gefährlichen Steigung auf dem Sauerland-Radring im Gewerbegebiet Christinenhütte kostet 850.000 Euro, der Neubau einer Brücke über die Veischede an der Twiene in Grevenbrück 460.000 Euro. Insgesamt investiert die Stadt in die Sanierung von Brücken 1,6 Millionen Euro.
Bei vielen Investitionen kann die Stadt auf Fördermittel und Zuschüsse bauen. Durch Grundstücksverkäufe und aus pauschalierten Zuweisungen aus dem Gemeindefinanzierungsgesetz 2021, wie zum Beispiel Investitionspauschale, Schul- und Bildungspauschale, Sportpauschale, etc., fließt gutes Geld in die Stadtkasse. Letztlich reichen diese Einzahlungen aber nicht zur Finanzierung des hohen Investitionsbedarfs des Jahres 2021 aus. Daher ist in den Haushaltsentwurf eine Kreditermächtigung von 6,5 Mio. Euro eingebaut worden. Ob die geplanten Maßnahmen in diesem besonderen Jahr letztlich umgesetzt werden können, bleibt abzuwarten.