Meggen. . Stadt Lennestadt forciert Planungen für die Sanierung der Fußgängerunterführung und den Abriss der Bahnhofsgebäude.

Die Nordseite der Meggener Fußgänger-Unterführung neben dem Bahnhofsgebäude ist seit Jahren ein großer Schandfleck und sorgt für reichlich Unmut im Ort. Aber jetzt kommt Bewegung in die Sache. So schnell wie es eben möglich ist, will die Stadt den Schandfleck beseitigen.

Der dunkle Tunnel, der unter der Ruhr-Sieg-Bahnstrecke verläuft und die beiden durch die Gleise getrennten Ortsteile Meggens miteinander verbindet, ist ein Dreckloch. Das Bauwerk modert seit Jahren vor sich hin.

Durchgang eine Zumutung

Von den Wänden fällt der Putz ab, von der Decke tropft rostiges Wasser, die Stufen sind glitschig und im Durchgang steht das Wasser auf dem Boden. Es ist kalt und es stinkt. Für viele Bahnfahrer und auch Fußgänger, die von der Nordseite, also aus der Ortsmitte auf die Südseite Richtung Ringstraße, Dierkesstraße, Strübecke und Friedhof möchten, ist der Zustand abschreckend. Immer wieder haben nicht nur Anwohner die Stadt darauf hingewiesen. Die Südseite wurde bereits vor einigen Jahren saniert, dann passierte nichts mehr. Dieser Situation möchte die Stadt Lennestadt so schnell wie möglich Abhilfe schaffen.

Bürgerversammlung am Dienstag im Pfarrheim

Um die Meggener Bürger über die Baumaßnahmen und weitere Themen zur Dorfentwicklung zu informieren, lädt die Stadt Lennestadt zu einer Informationsveranstaltung am Dienstag, 11. Juni, um 18 Uhr ins Meggener Pfarrheim ein. Dabei werden die Planungsentwürfe präsentiert und Fragen diskutiert.

„Das ist ein untragbarer Zustand“, sagt auch Bürgermeister Stefan Hundt und signalisiert: „Wir haben alle Ampeln für die Sanierung auf grün gestellt.“ Dabei soll laut Aussage des Stadtoberhaupts keine Rücksicht auf vorhandene und zukünftige Bauwerke genommen werden. „Wir haben lange Rücksicht genommen und wollten zunächst die Unterführung und das Empfangsgebäude zusammen sanieren“, fügt Bürgermeister Hundt erklärend hinzu. Diese Pläne sind vom Tisch, der Stadtrat hat beschlossen, das marode Bahnhofgebäude und auch das Kiosk abzureißen. Für die Sanierung der Unterführung und den Abbruch der Gebäude sind im Haushalt 2019 Planungskosten von 200.000 Euro vorgesehen.

Streckensperrung nötig

Wie immer bei solchen Projekten, bei denen die Deutsche Bahn AG mit im Boot ist, hängt jetzt vieles von dem Unternehmen ab.

So wie es aussieht, sind die Sanierungsarbeiten nicht bei laufendem Bahnbetrieb auf der Ruhr-Sieg-Strecke möglich. Wann die Bahn eine sogenannte Sperrpause einrichten wird, ist aber noch unklar. In der Regel wird eine Streckensperrung mit anderen Bau- und Sanierungsarbeiten gekoppelt. Die Planungen sollen bis Ende des Jahres fertig sein, dann soll die Ausschreibungen für die Gewerke beginnen. Die Kosten kalkuliert Bürgermeister Stefan Hundt auf etwa eine Million Euro. Die Verhandlungen über eine Kostenbeteiligung der Bahn laufen noch.