Bösperde. Zwei Jahre lang hat Corona dem Kartoffelfest einen Strich durch die Rechnung gemacht. Worauf sich Besucher bei der 25. Auflage nun freuen können.
Zwei Mal hat die Initiativ-Gemeinschaft Bösperde (IGB) das Kartoffelfest auf Hof Scheffer inzwischen coronabedingt absagen müssen. Mitte September soll es endlich wieder so weit sein. Dann soll die Veranstaltung zum 25. Mal stattfinden. Dabei gibt es diesmal auch eine Neuerung.
Premiere auf dem Hof
Eine gewisse Vorfreude ist Ursula Scheffer anzumerken, schließlich hatte Corona den Planungen für das Kartoffelfest auf dem Hof zuletzt sprichwörtlich zweimal einen Strich durch die Rechnung gemacht. „Wir freuen uns natürlich“, sagt sie. Auch wenn das straffe Programm zur 25. Auflage der Veranstaltung für die IGB einiges an Organisation bedeutet. Dabei liegen die Konzepte, die sich in der Vergangenheit bewährt haben, längst in der Schublade. „Wir wissen alle, was zu tun ist“, sagt Ursula Scheffer. Nach einem ersten Treffen aller Beteiliger im April und Juni sollen noch zwei weitere Abstimmungsgespräche folgen. Das funktioniere gut.
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Für die Besucher wird sich rein optisch nicht viel verändern. Die DJK Bösperde stellt den Getränkewagen, der Turnerbund kümmert sich um das Café, die Angelsportfreunde tischen geräucherten Fisch auf. Eine Premiere gibt’s derweil für die Hofbäckerei Hömberg. Dort, wo früher noch eine kleine Kunstausstellung zu sehen war, wird es am 17. und 18. September nicht nur wie gewohnt frisches Brot geben. „Wir bekommen in den kommenden Tagen hoffentlich noch einen mobilen Holzbackofen“, verrät Christian Hömberg. Damit können sich Besucher auch auf frischen Flammkuchen freuen. Die Vorfreude ist auch bei Hömberg entsprechend groß. „Es hat ja jetzt auch zwei Jahre gedauert“, sagt er und lacht. Im August 2020 eröffnete die Hofbäckerei. Der neue Holzbackofen könnte allerdings nicht nur beim Kartoffelfest zum Einsatz kommen, sondern auch beim nächsten Mendener Abendmarkt, sagt Hömberg.
Logistischer Aufwand
Bei aller Vorfreude herrscht bei Ursula Scheffer allerdings auch noch ein wenig Skepsis, sollten die Infektionszahlen wie im vergangenen Jahr wieder deutlich steigen. Im vergangenen Jahr musste man sich so kurzfristig für eine Absage entscheiden. Gleichwohl: Derzeit stellt sich Ursula Scheffer darauf ein, „den Hof auf links zu krempeln“. Der Name des Festes kommt nicht von ungefähr. Maschinen und Gerätschaften, die während der Kartoffelernte auf dem Hof stationiert sind, müssen Getränke- und Verkaufsständen weichen. „Das ist schon ein logistischer Aufwand“, sagt Ursula Scheffer. Noch dazu gilt es, die Auflagen der Stadt zu erfüllen. Gut 30 Straßenschilder sollen entlang der Provinzialstraße für die nötige Sicherheit sorgen. Am Ende, da ist man sich sicher, „ist es ein Tag für die ganze Familie“, der so entsteht.
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Und wie viele Kartoffeln gehen so über die Ladentheke? Das, sagt Ursula Scheffer, sei schwer einzuschätzen. Pommes würden schließlich durchgängig frisch geschnibbelt. An guten Tagen seien es aber auch mal 500 Kilogramm Pommes und 500 Kilogramm Reibeplätzen.