Breckerfeld. Die Museumsnacht findet 2022 wieder in Breckerfeld statt. Mit mehr Platz und Teilnehmern. Auf Corona will der Museumsverein flexibel reagieren.
Sie hat es wahrlich nicht leicht, die Kultur in der Corona-Zeit. Und das spürt auch das Team um Johannes Dennda vom Heimatmuseum der Stadt Breckerfeld. „Aber“, sagt jener Mann, der sich mit solch einer Leidenschaft dafür einsetzt, das kleine Haus, das einst eine Schmiede war, mit Leben zu füllen, „wir sind nicht bereit, den Kopf in den Sand zu stecken.“ Und so arbeitet Dennda mit einem Team an einem Kultur-Ereignis, das weit über die Grenzen der Hansestadt wirken soll.
Museumsnacht 2022. Oder einfacher: Weite Teile der Innenstadt werden am 10. Juni von 18 bis 23 Uhr zu einer großen Galerie. Neu ist diese Idee nicht – zumal 2019 zuletzt die Menschen an einem Abend zwischen den verschiedenen Ausstellungsorten hin und her pilgerten, ein Gläschen Wein genossen und Musikern lauschten. Neu aber ist die Dimension: An 35 un- und außergewöhnlichen Orten ist Kunst zu sehen. Und erstmal soll zu diesem Anlass die Frankfurter Straße gesperrt werden. Das sorgt für mehr Sicherheit, soll aber auch dazu führen, dass diejenigen, die sich beteiligen, den Straßenraum auch nutzen können.
Frankfurter Straße soll gesperrt werden
„Wir haben zuletzt mit Polizei und der Straßenverkehrsbehörde zusammengesessen“, sagt Bürgermeister André Dahlhaus, der betont, dass eine offizielle Genehmigung noch nicht vorliegt. „Aber es scheint auf eine pragmatische Lösung hinauszulaufen. Die Straße soll am späten Freitagnachmittag gesperrt und die Sperrung am frühen Samstagmorgen durch den Bauhof wieder aufgehoben werden. Anders als während der Kirmes soll es keinen Einbahnstraßenverkehr über Ost- und Westring geben.“
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Durch die Steigerung der Anbieter und mehr Fläche im Außenbereich hofft Johannes Dennda auch auf eine Museumsnacht, die den dann aktuell gültigen Corona-Bestimmungen gerecht wird. „Wie die genau aussehen, vermag im Moment wohl noch niemand vorherzusagen“, so Dennda, „aber wir gehen davon aus, dass sich die Lage tendenziell entspannt.“
Veranstalter wollen flexibel auf Corona reagieren
Auf jeden Fall könne man flexibel reagieren, so Dennda weiter. „Prinzipiell wäre es sogar vorstellbar, eine Museumsnacht durchzuführen, bei der wir uns auf Kunst in Schaufenstern beschränken.“ Allerdings sei es so weit noch nicht gekommen.
Positiv sieht auch der Bürgermeister die Veranstaltung, die auch in diesem Jahr wieder von Lothar Henn und der Künstlergilde Hagen unterstützt wird. „Ich finde es richtig, weiter nach vorne zu blicken und sich eben nicht entmutigen zu lassen“, so Dahlhaus mit Blick darauf, dass die Museumsnacht in 2020 coronabedingt ausgefallen und 2021 dem Stadtfest nebst Hansetag gewichen war, die dann ebenfalls abgesagt werden mussten.
Musiker auf den Straßen unterwegs
Dass Kunst in der Museumsnacht sich nicht nur auf das Auge beschränkt, unterstreicht Johannes Dennda. „Wir werden gemeinsam mit dem Stadtmarketing mindestens drei Musikformationen auf die Straße bringen.“ Sie soll es wieder leichter haben – die Kultur. Die für alle Sinne.