Breckerfeld. Die dritte Breckerfelder Museumsnacht lockt Hunderte von Menschen in die alte Hansestadt. Es gibt ein vielfältiges Angebot.
Wenn der Nachtwächter (Hubertus Wieja) sich dem Swing hingibt und mit der Jazzband Bäng Bäng beschwingt durch das historische Breckerfeld zieht, dann ist wieder Museumsnacht. So war es am Freitagabend, und es war die dritte wunderbare Veranstaltung, die Hunderte von Menschen in die alte Hanse-Stadt lockte.
Dritte Museumsnacht in Breckerfeld
Kunst aller Art in Gaststätten Geschäften und auch in Büroräumen, Musik an vielen Ecken in Gassen und Straßen und auch magische Momente, die man so schnell nicht vergisst. So in der Denkmalstraße vor dem Unternehmen Wipperman-Design. Als die untergehende Sonne noch einmal die Straße flutete, sang das Vokalensemble „Gib 8!“ aus Hagen das Lied „Die Sonne versinkt“. Schon zuvor ließ das Duo Hendrik Ehrenthal/ Anna Schulz (Breckerfeld) das „Halleluja“ erklingen.
Sichtbar und hörbar
Überhaupt, die dritte Museumsnacht machte sichtbar und hörbar deutlich, wie viele Talente in Breckerfeld und Umgebung ihre Heimat haben. Malende Künstler, aber auch schreibende, wie Doris Kleffner, die im Salon „Ihr Haarteam“ ihre Bilder ausstellte und wenige Meter weiter, in der Katholischen Bücherei, Texte aus ihrem Buch „Ethische Streitschrift“ präsentierte. Mit auf dem roten Sofa saßen Margot Winter (Flötenspiel), Annette Höh und Frank Hangebrock. Sie übernahmen abwechselnd Leseparts und so war es fast wie bei einer szenischen Lesung.
In der evangelischen Jakobuskirche hatte der Chor „Gospel-Train“ sein Heimspiel. Auch Taizé-Gebete gehörten zum Angebot der Kirchengemeinde. Neben dem Gotteshauseingang sorgte die Jugend der Gemeinde für Aufsehen. Wer wollte, ließ sich mit buntem „Holi-Farbpulver“ bewerfen. Beim TuS Breckerfeld setzte die Jugend das „Schnurrad“ in Bewegung.
Besuch bei Premiere-Teilnehmern
Museumsnacht-Organisator Johannes Dennda zog mit einem Pulk von Menschen, dabei Bürgermeister André Dahlhaus und Vizebürgermeister Thomas Lay (er ist auch Vorsitzender des Heimatvereins) durch die Straßen. Sie besuchten alle, die zum ersten Male an der Museumsnacht teilnahmen. Im Steuerberatungsbüro Lüsebrink sahen sie nicht nur historische Fotos des über 40 Jahre alten Unternehmens, sondern auch die Malkunst von Tim Eitzert. Im „Atelier P“ zeigten Katja Unterberg ihre „Puppen nach Waldorf-Art“ und Jens Heise seine Aquarelle und Grafiken.
In der Schmiede des Stadtmuseums stellte Günter Blank Objekte aus, und das Dreesmann Swing Trio musizierte dazu. Johannes Dennda zeigte Skulpturen und Markus Nottke Schwarzlichtbilder im Schaufenster von Wein und Fein Drescher. Direkt nebenan standen die Besucher und probierten manche gute Tropfen. Im Restaurant Mama Mia machte bei italienischer Musik Lucie Tolksdorf auch Appetit auf Kunst.
Der Friseursalon Schourp verwandelte sich zur Bar. Marie Balzer stand hinter einem Verkaufstisch und sang mit angenehmer Stimme Lieder zum Träumen. Die Besucher sahen dort Bilder von Claudia Kuhnig-Bauer. Sie stellte auch Acrylbilder bei „Halikarnas“ aus. Im Ausstellungsraum von Lammerding und Pfeiffer war nicht nur Schönes von Wellness und Design zu sehen, sondern auch Bilder von Barbara von der Brinck.
Geballte Kunst der Künstlerfreunde
Am Abend stand Anni Pfingsten arbeitend in ihrem Café. Gäste sahen dort Bilder von Doris Bremer. Geballte Kunst boten die Künstlerfreunde Breckerfeld. Die verschiedensten Stilrichtungen waren zu sehen. Sie hatten den ganzen Abend über ein volles Haus. Bei Provital Fitness stellt Gabrielle Moers ihre Kunst aus. Bei Anke Buscher (Physiotherapie) war wieder Imke Braselmann mit Werken vertreten. „Mit anderen Augen sehen“ ist ihr großes Thema.
Wer sich direkt nach dem Mauerlauf in die Kunst stürzte, fing im naheliegenden Restaurant „Zum Wildling“ an. Dagmar Rust überraschte mit ihrer Malkunst. Direkt daneben bei Martin-Perez Immobilien herrschte eine gelöste Stimmung. Hier sorgten die Bilder von Silvia Steffen und Waldemar Boelke für Gesprächsstoff beim Sektchen.
Karl Georg Kraft stellte bei Natura aus, Ulrike und Lisa Wippermann bei „Fachwerk, einfach gesund“. Beim Steuerberater Daniel Schmalz gab es Naturfotos von Victoria und Andreas Brandl zu entdecken, Musik gab es dort auch. Naturfotos von Guido Bloch und Fotografien der Fotogruppe der Homborner Werkstatt gab es bei Wippermann Design zu sehen.
Dass Kunstwerke sehr vielfältig sind, machte die Breckerfelder Museumsnacht mehr als deutlich: Designte Blumenkunst bei Breer-Rosin, gestylte Oldtimer mit ihren markanten Formen bei Kraftfahrzeug Günter. Der Oldtimer-Stammtisch präsentierte die fahrenden Kunstwerke.