Fröndenberg. Nach zwei Jahren Zwangspause findet der Frühlingsmarkt in Fröndenberg am 3. April wieder statt. Mit dabei sind diesman auch besondere Zweiräder.
Vorfreude bei allen Beteiligten. Nach zwei Jahren Zwangspause soll am Sonntag, 3. April, wieder der Frühlingsmarkt in Fröndenberg stattfinden. Innenstadt, Marktplatz und Himmelmannpark sollen erblühen und mit verschiedensten Angeboten Jung und Alt anlocken. Mit dabei sind auch besondere Zweiräder mit ihren Fahrern.
„Der Frühlingsmarkt ist mittlerweile fest etabliert", weiß Hubert Sallamon vom Fröndenberger Stadtmarketing. Umso mehr tat Ausstellern wie Besuchern weh, dass er pandemiebedingt in den beiden letzten Jahren nicht stattfinden konnte. Während der Bauernmarkt im Herbst letzten Jahres seine Tore dann wieder öffnen konnte. Und jetzt gibt es auch den Neustart für den Frühlingsmarkt. Am Sonntag, 3. April ist es soweit, auch wenn zunächst auch eine Verlegung weiter ins Jahr hinein, den Mai zum Beispiel, zur Debatte stand. Es bleibt beim traditionellen Termin. Bürgermeisterin Sabina Müller spricht von ihrer Vorfreude: „Viele haben das Bedürfnis, etwas zu machen. Und wir wollen den Rahmen schaffen, dass die Menschen hier die Zeit genießen können."
Neueröffnung
In der Zeit von 11 bis 18 Uhr öffnen am 3. April dann auch die Geschäfte in der Fröndenberger Innenstadt zum verkaufsoffenen Sonntag. Der Unverpackt-Laden von Tanja Schröder und Delia Mols gar zum ersten Mal. Ihr Geschäft am Bruayplatz, gegenüber des Aldimarktes, (wir berichteten bereits) feiert am Frühlingsmarkt seine Neueröffnung.
Der Rahmen ist der bekannte, die Zahl der Aussteller und Händler ist sowohl in der Fröndenberger Innenstadt wie auch im Himmelmannpark ähnlich wie in Vor-Corona-Zeiten. Über 30 Stände sind es im Himmelmannpark (bei weiteren Interessenten wäre womöglich auch noch Platz, unterstreicht Hubert Sallamon). Der Frühling ist auch inhaltlich ein Thema an den Ständen, ob mit Nisthilfen, Gartengeräten oder jahreszeitlicher Dekoration. Vereine und Gruppen informieren über ihre Arbeit, dazu kommen verschiedene Lebensmittel aus heimischer Herstellung, ein internationales Speisenangebot vom Patenschaftskreis. „Das soll sich ergänzen, keine Konkurrenz sein", bestätigen Hubert Sallamon wie auch Wolfgang Hüttner vom Werbering, bezüglich des Angebotes auf der anderen Seite der Bahnlinie. +++ Auch interessant: Rekordverdächtiger Frühlingsmarkt in Fröndenberg +++
Wie mittlerweile üblich und eingespielt, ist auch die Fröndenberger Innenstadt voll beim Frühlingsmarkt. Vereine und heimische Händler werden ihre Stände auf dem Marktplatz aufbauen, für die Unterhaltung des Nachwuchses ist mit kleinen Fahrgeschäften oder einer Rallye vom Treffpunkt Windmühle ebenfalls gesorgt. Hinzu kommen vier Vorführungen auf dem Marktplatz: die Kindergärten St. Marien (12 Uhr) und St. Josef (16 Uhr) zeigen ein mit viel Spaß einstudiertes Programm, ab 13 Uhr gibt es Hip-Hop-Tanz.
Modenschau und Saisoneröffnung
Ein völlig neuer Baustein wird um 14 Uhr die Modenschau, organisiert von Claudia Meier mit ihrer Boutique CM Style, die kürzlich an das obere Ende des Marktplatzes gezogen ist. Sie macht einige ihrer Kundinnen zu Models auf dem Lauftsteg. Im Himmelmannpark wiederum feiert am 3. April dann auch die Ketteschmiede ihre Saisoneröffnung, zeigt die Räume des Museums und natürlich auch das Schmiedefeuer. Auch Norbert Muczka vom Förderverein ist voller Vorfreude: „Bisher waren bei den Märkten auch immer Leute, teilweise auch aus Fröndenberg, die die Schmiede noch nicht kannten und noch nie hier waren." Nebenan in der Kulturschmiede gibt es den ebenfalls bereits bekannten Bücherflohmarkt. Und für Leseratten ist in der Innenstadt auch die Stadtbücherei geöffnet an dem Tag. In den Innenräumen wie in der Kettenschmiede wird an dem Tag natürlich Maskenpflicht gelten und, so Muczka, bei Bedarf will man auch den Zugang etwas regeln damit es drinnen nicht zu voll wird. Weitere Maßnahmen wie 3- oder 2G-Regelungen sind für den Markt aber nicht geplant. +++ Auch lesenswert: Fröndenberg bekommt ersten Unverpackt-Laden +++
Eine Gruppe von Harley-begeisterten Zweiradfahrern präsentiert sich auf Marktplatz
Eine ganz besondere Gruppe wird sich in der Innenstadt auf dem Marktplatz vor Rossmann präsentieren. Der Fröndenberger Holger Determeyer, vielen auch bekannt als „Holgiwood", gründete vor 14 Jahren die Free HOG Riders, eine Gruppe von Harley-begeisterten Zweiradfahrern, die mittlerweile nicht nur in Deutschland und Europa, sondern auch Übersee Mitglieder hat. 20 bis 25 Biker, so Determeyers Schätzung, aus ganz Deutschland und der Schweiz werden an dem Wochenende auf dem Markt sein. Sie verbringen hier das ganze Wochenende in der Ruhrstadt bei einem gemeinsamen Treff. Selbst ein Mitglied aus Qatar ist dann gerade vor Ort und wird zu Gast sein. „Der hat Lust auf deutsches Bier und Bratwurst", lacht Determeyer zu dem Besuch seines Bekannten.
Auch Mitglieder in der Ukraine
Auf dem Frühlingsmarkt kann man dann auf den Harleys Platz nehmen und ein Foto von sich schießen lassen. Vor allem ein Angebot für Kinder, aber man werde sicher auch keinem Erwachsenen den Fotowunsch abschlagen, grinst Determeyer. Der dann aber noch ein ernstes Thema ansprechen möchte. „Unsere Gruppe hat auch Mitglieder in Belarus und in der Ukraine." Von Letzterem weiß er, dass manche mittlerweile in den Kampf zur Verteidigung ihres Landes gezogen seien. Immer wieder erhält Determeyer Videos oder Bilder von dort. „Wir haben uns bisher immer als unpolitisch bezeichnet", sagt der Harley-Enthusiast über die Free HOG Riders. Aber ein Zeichen für den Frieden zu setzen, das ist ihm ein großes Anliegen und sicher fernab etwa parteipolitischer Geplänkel. Seine Gruppe habe auch schon Hilfstransporte organisiert. Deshalb möchten die Biker für die Fotos auf ihren Maschinen dann gerne um Spenden für die Ukrainehilfe bitten.