Fröndenberg. . Menschenmassen besuchen Forum und Innenstadt. Flüchtlinge sind als lebensgroße Litfaßsäulen unterwegs.
Zufriedene bis begeisterte Gesichter, wohin das Auge schaute. Petrus hatte dem Sonntag beste Voraussetzungen mit auf den Weg gegeben. Aber auch der Frühlingsmarkt selber wird immer größer und attraktiver: Mit jeder neuen Auflage kommen ein paar Stände und Angebote hinzu.
Im annähernd durchgängigen Strom pendelten die Besucher zwischen den beiden Hotspots dieses ersten Aprilsonntags. Zum Beginn am Vormittag war rund um die Kettenschmiede fast kein Durchkommen, später – auch mit Öffnung der Geschäfte zum verkaufsoffenen Sonntag – verlagerten sich die Menschenmassen auch etwas mehr in Richtung Innenstadt, ohne dass an der Ruhr größere Lücken entstanden wären.
Internationales Buffet leergefegt
Das prognostizierte gute Wetter hatte die Verantwortlichen besonders an den Ständen rund um das leibliche Wohl vorsorgen lassen. „Wir sind super aufgestellt“, hieß es etwa am Nachmittag am Würstchengrill des Fördervereins Kulturzentrum. Derweil meldete der Patenschaftskreis für Flüchtlinge bei seinem internationalen Buffet gegen 14.30 Uhr: ratzekahl leer, zumindest das herzhafte Angebot. Dafür hatte man sich aber auch ordentlich ins Zeug gelegt, als lebensgroße Litfaßsäule mit selbstgemalten Plakaten als laufende Werbung ins Getümmel gestürzt. „Da wollten sich einige unser Schützlinge erst vor zieren, dann habe ich damit einfach angefangen, und dann sind die anderen auch los“, grinste Karin Eckei.
Treues Publikum
Auch die Saal-Angebote wurden in der warmen Frühlingssonne von den mehreren Tausend Besuchern nicht geschnitten, die Vorführungen am offenen Feuer oder eine Fotoausstellung in der Kettenschmiede fanden ebenso Neugierige wie der große Bücherbasar des Schwerter „Lions Club“. Den einzigen Open-Air-Platz aus dieser Runde hatte Barbara Schilling, die mit einer kleinen Auswahl an Lesestoff Besuchern Lust auf das viel größere Angebot drinnen machen wollte. Ihr Fazit: „Der Frühlingsmarkt ist für uns jedes Jahr eine wahnsinnig lohnenswerte Sache.“ Selbstredend ist der Erlös für einen guten Zweck bestimmt.
Wobei noch ergänzen ist, dass der Markt weit über die Ruhrstadt hinaus ein treues Publikum hat. Andere verschlägt es eher zufällig hier hin, wie den katholischen Pfarrer Norbert Wohlgemuth, noch recht neu in der Ruhrstadt, der mit dem Besuch von Freunden eher ungewollt auf den Markt stieß: „Was ist denn hier alles los in der Stadt? Echt klasse.“ Frühlingsmarkt 2017: in Größe und Resonanz wohl rekordverdächtig.