Hüsten. Es ist ein großes Förderprojekt, das auf sich warten ließ: Zum Jahresende haben die Sanierungsarbeiten am Stadion Große Wiese begonnen. Das ist bisher passiert.
Es gibt kein Zurück mehr. Die Sanierungsarbeiten im Stadion Große Wiese haben begonnen. Die Räume unter der Tribüne werden aktuell komplett entkernt, um Platz für Neues zu schaffen. Wo zuletzt nicht mehr vorzeigbare und völlig überalterte Toiletten- und Umkleideräume gewesen waren, zeigen sich nun große entkernte Flächen. Hier soll ein moderner Trakt entstehen, der Ansprüchen einer modernen Sportstätte gerecht werden.
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Sichtbar ist der Beginn der Bau- und Sanierungsarbeiten auch an anderer Stelle. Im Außenbereich verschwindet die große Weitsprunganlage. Später sollen dafür neue Anlagen im Stadion entstehen. Die große Sandgrube, in die Generationen von Leichtathletik-Kindern gehüpft sind, ist bereits ausgekoffert worden. Auch an dieser Stelle entsteht Neues: „Hier wird es einen Bereich für Kinder und Jugendliche geben“, erklärte Ralf Schmidt, Fachdienstleiter Grünflächen, bei der Projektvorstellung. Trampolinhügel, sechs Meter hohe Kletterstangen, Tischtennisplatten und eine neue Wegeführung sind geplant.
Begonnen wurde im ersten Schritt mit der Entkernung - also den Abbruch- und Rohbauarbeiten - der Sanitärbereiche unterhalb der Tribüne. Die Entkernung ist nötig, da teilweise Zwischenwände entfernt werden, damit die Umkleiden in einem neuen Zuschnitt gestaltet werden können. Schon jetzt ist beim Blick unter die Tribünen zu erahnen, wie groß der Gestaltungsraum dafür nun sein wird. Die Sanitäranlagen werden komplett neu eingerichtet und in Teilen barrierefrei gestaltet sein. Die von außen zugänglichen Toiletten am Stadion sollen losgelöst von Veranstaltungen und Trainingszeiten für alle Besucher des Soleparks zu benutzen sein.
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Das Stadion soll künftig Potenzial für große Meisterschaften haben: Dazu tragen weitere Maßnahmen bei. Die Betontribüne als solches wird nicht angefasst. Die Sitzflächen werden aber mit neuem Holz versehen. Die Zahl der Sitzplätze wird bei 2380 bleiben. Das gesamte Stadion behält ein Fassungsvermögen von 13.000 Zuschauern. Die unüberdachten Stehplatzbereiche werden nicht verändert, allerdings aufgearbeitet und an Schadstellen ausgebessert. Die Stadionbeleuchtung wird auf LED-Technik umgestellt. Die gesamte Maßnahme muss bis Ende 2025 abgerechnet werden. Mit einer Fertigstellung ist im Herbst 2025 zu rechnen.
Kostensteigerung um 920.000 Euro
Die Gesamtmaßnahme zur Aufwertung des Freizeit- und Sportstandortes Große Wiese hatte ursprünglich ein Volumen von 5,1 Millionen Euro. Die Bundesfördermittel liegen bei 2,9 Millionen Euro bei einem städtischen Eigenanteil von zehn Prozent. Aus dem städtischen Haushalt fließen zusätzliche 1,8 Millionen Euro. Im September war dann bekannt geworden, dass sich die Kosten für die Sanierung um rund 920.000 Euro erhöhen.
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Die Gesamtkosten für die Maßnahmen im Sportpark belaufen sich damit nach neuester Rechnung auf etwas mehr als 6 Millionen Euro. Eine nachträgliche Erhöhung der Fördersumme ist allerdings nicht möglich. Als Grund für die starke Kostenzunahme wird neben der allgemeinen Baupreissteigerung die Erneuerung des Kanals, der entlang des Stadions verläuft, genannt. Dies sei im Zuge des Planungsfortschritts und bei Untersuchungen vor Ort festgestellt worden.