Arnsberg. Christian Ortkras eröffnet Fahrschule im Herzen von Arnsbergs Altstadt. Kunden dürfen sich auf einen Fahrsimulator freuen und mit einer App lernen.
Für Fahrlehrer Christian Ortkras wird es am Samstag, 26. Oktober, ernst. Nach 15 Jahren in der Branche eröffnet der gebürtige Neuenrader erstmals seine eigene Fahrschule. In Arnsbergs Altstadt am Lindenberg ist die Fahrschule Ortkras künftig ansässig. Während Christian Ortkras den Schülerinnen und Schülern das Fahren beibringt, sorgt Ehefrau Kathrin für die organisatorischen Rahmenbedingungen. „Ich berate die Kundinnen und Kunden und kümmere mich auch um Anmeldungen“, erklärt sie.
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Das Ehepaar Ortkras hat sich beim Standort für Arnsberg entschieden, obwohl man in Sundern wohnt. „Das hat auch mit der Prüfungssituation zu tun. Sundern erfüllt nicht die Kriterien eines Prüforts für den praktischen Teil der Prüfung, Arnsberg hingegen schon“, sagt Christian Ortkras. Das habe beispielsweise mit der Nähe zur Autobahn zu tun.
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Christian Ortkras hat den schulischen Teil seiner Ausbildung in Bielefeld absolviert, praktisch war er in Dortmund im Einsatz. Rund eineinhalb Jahre lange arbeitete er bereits als Angestellter in Arnsberg. Ortkras setzt mit seiner eigenen Fahrschule bewusst auf neueste digitale Hilfsmittel und technische Unterstützung. „Die Fahrausbildung heutzutage ist zumindest in einigen Bereichen nicht mehr mit früher zu vergleichen. Der Individualverkehr hat zugenommen, man muss Faktoren wie die neuen E-Fahrzeuge berücksichtigen und auch die Technik in den Autos selbst ist komplexer geworden. Dadurch ist es auch schwieriger geworden, einen Führerschein zu machen.“
Außerdem sei die Herangehensweise der jüngeren Generationen eine etwas andere. „Früher hat man auch als junger Mensch auf dem Beifahrersitz gesessen, hat den Verkehr mitverfolgt und dadurch auch indirekt gelernt und Erfahrungen gesammelt, wie es im Straßenverkehr als Autofahrer abläuft. Das ist heute ganz anders. Viele sitzen auf dem Beifahrersitz, blicken aber nicht raus und verfolgen das Geschehen, sondern starren oftmals die ganze Zeit auf ihr Handy.“
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Doch verteufeln will er Smartphones nicht. Ganz im Gegenteil. „Ich mache mir sie zunutze und baue sie in den Unterricht mit ein. Bei den theoretischen Übungsstunden kann man mit einer App Informationen erhalten, Fragen beantworten und sich somit digital auf die Prüfungen vorbereiten. Ich kann mir sogar das gesamte Prüfgebiet anzeigen lassen und durch das Anschauen von Fahrvideos etwas lernen“, zeigt der Fahrlehrer die Vorzüge dieses Angebots auf. „In unseren Fahrstundenpaketen ist die Nutzung der App auch integriert“, fügt Kathrin Ortkras bei.
Für viele junge Menschen sind neben dem Zeitfaktor vor allem die Kosten ein Thema, denn durch den allgemeinen Kostenanstieg beispielsweise für Benzin sind auch Fahrstunden teurer geworden. „Wir möchten den Fahrunterricht trotzdem so günstig wie möglich machen“, hat sich Christian Ortkras selbst auf die Fahne geschrieben. Helfen soll dabei ein neuer, moderner Fahrsimulator, der vor allem in den ersten Einheiten die regulären Fahrstunden im öffentlichen Straßenverkehr ersetzen soll. „Grundsätzlich kann er das gesamte Spektrum einer Fahrt abbilden, also auch Autobahnfahrten, Nachtfahrten oder Situationen, bei denen ein Polizist den Verkehr auf einer Kreuzung regeln muss.“
Der Simulator erinnert auf den ersten Blick an das Cockpit eines Rennspiels, doch bei genauerer Betrachtung fallen schnell die Unterschiede auf. „Es sind alles die Originalteile wie am Steuer eines normalen Pkw. Es soll eben nicht suggerieren, man sei in einem Rennwagen, sondern man sitze in einem normalen Pkw. Speziell am Anfang, wenn es erst einmal darum geht, dass man lernt, wie man den Motor einschaltet, lenkt, bremst oder blinkt, kann das die Zeit draußen auf der Straße ersetzen und die Kosten reduzieren. Es macht Sinn bei den ersten drei bis fünf Fahrstunden“, glaubt Christian Ortkras.
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Um auch etwaige Sprachbarrieren zu überwinden, gibt der Simulator in mehreren Fremdsprachen wie Englisch, Französisch, aber auch Türkisch und Arabisch auf Wunsch Anweisungen. Die Fahrschule bietet die Ausbildung für Auto- und Motorradführerscheine samt Anhänger an. Ergänzt wird das Angebot um Aufbauseminare für Fahranfänger und Auffrischungskurse, falls man längere Zeit fahrerisch nicht aktiv war, die neueste Technik wie Automatik und einiges mehr kennenlernen möchte.
Am Samstag, 26. Oktober, von 10 bis 14 Uhr ist die Fahrschule in Arnsberg geöffnet, um Einblicke in das Angebot zu gewähren. Regulär findet der Theorieunterricht montags bis donnerstags von 18 bis 19.30 Uhr statt, Anmelde- und Informationszeiten sind montags und mittwochs von 16 bis 18 Uhr.
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