Hüsten. Das neue Lehrschwimmbecken am Freizeitbad Nass wird den Nutzern feierlich übergeben. Erste Schüler waren im Wasser.
Die ersten Kinder waren schon im Wasser. Einen Tag nach der feierlichen Eröffnung des neuen Lehrschwimmbeckens am Freizeitbad Nass schloss eine Klasse der Grundschule Moosfelde die Türen auf und absolvierte die erste Schwimmstunde im neuen Bad. Im Anschluss kamen Schüler der Mühlenberg-Grundschule. Die Lehrkräfte wurden vor wenigen Tagen geschult, wie die Technik in der neuen Schwimmstätte funktioniert. Der Lehr- und Vereinsbetrieb läuft autonom - also in der Regel ohne Mitarbeitende des Freizeitbades.
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Nach nur zehn Monaten Bauzeit öffnete das Bad pünktlich mit dem Beginn des Septembers seine Türen für den Schul- und Vereinssport: Das neue Lehrschwimmbecken in Hüsten wurde am Sonntag feierlich mit künftigen Nutzern der Schulen, Kitas und Vereinen sowie im Beisein von Bürgermeister Ralf Paul Bittner, des Projektleiters und Nass-Geschäftsführers Bernd Löhr, Mitgliedern des Stadtrates und politischer Gremien, Mitarbeitenden der Baufirmen und Ingenieur-Büros sowie Beschäftigten der Verwaltung eröffnet. „Wenn wir nun auch noch in Arnsberg und später in Herdringen ein Lehrschwimmbad bauen, haben wir in Arnsberg einen wirklich guten Standard bei den Wasserflächen“, so Bittner.
Bürgermeister Bittner zeigt sich angetan und begeistert. „Ich freue mich darüber, dass das neue Lehrschwimmbecken Hüsten mit der heutigen Eröffnung nun im wahrsten Sinne des Wortes mit Leben gefüllt werden wird. Mit der heutigen Übergabe an die umliegenden Vereine, Schulen und Kitas tragen wir ein großes Stück dazu bei, dass die so wichtigen Schwimmkurse in unserem Stadtgebiet weiterhin auf professionellem Niveau angeboten werden können“, sagt er. Für die erfolgreiche Umsetzung dieses Projektes bedankte er sich bei allen Beteiligten, vor allem bei den Mitgliedern des Rates der Stadt Arnsberg und den Gesellschaftern des Nass. Die gute Arbeit der Planer und Bauleute habe die feierliche Eröffnung trotz teilweise widriger Witterungseinflüsse bereits nach sehr kurzer Bauzeit ermöglicht. „So eine Geschwindigkeit bei der Umsetzung sollten wir bei allen Bauprojekten erreichen“, wünscht sich Bittner.
Zufrieden mit dem neuen Bad zeigt sich auch Ausbildungsleiter Martin Ernst von der DLRG Neheim-Hüsten. „Kinder müssen schwimmen lernen“, sagt er. Er begrüßt die Bemühungen um die Bäder in der Stadt. Wie groß der Druck ist, beweist eine Zahl: „Wir haben drei Jahre Warteliste für Schwimmkurse“, sagt er. Das Problem seien aber nicht allein fehlende Wasserflächen, sondern auch fehlende Ausbilder.
Nass-Geschäftsführer Bernd Löhr erklärt rückblickend auf das Bauprojekt: „In der heutigen Zeit sind komplexe Bauprojekte eine große Herausforderung. Es freut mich daher umso mehr, dass wir es gemeinsam mit Unterstützung aus Politik und Verwaltung, dem Totalunternehmer Pellikaan Bauunternehmen Deutschland GmbH, dem Projektsteuerer BBP Beratende Ingenieure und unserem Team geschafft haben, das neue Lehrschwimmbecken unter Einhaltung eines ambitionierten Bauzeitenplans und der veranschlagten Kosten zum erfolgreichen Abschluss zu bringen.“ Somit steht das neue Lehrschwimmbecken ab sofort den Nutzern der Vereine wie der DLRG Arnsberg, dem Stadtsportverband Arnsberg und dem SV Neptun Neheim-Hüsten sowie der umliegenden Grundschulen und Kindertageseinrichtungen zur Verfügung.
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Auf einer Grundfläche von rund 540 Quadratmetern finden die Nutzer ein funktionales barrierefreies und behindertegerechtes Gebäude vor. Das Schwimmbecken selbst ist 16,66 Meter lang und acht Meter breit. Dank eines höhenverstellbaren Hubbodens sind flexible Wassertiefen bis zu 1,80 Meter einstellbar. Der schonende Einstieg in das Schwimmbecken ist durch eine Treppe und ein Liftsystem für Menschen mit Einschränkung möglich. Es gibt zwei Umkleide- und Sanitärbereiche für Männer und Frauen mit jeweils 19 Schränken und fünf Duschen. Zusätzlich gibt es eine Behindertenumkleide mit Deckenliftsystem, in der acht Schränke auch für Begleitpersonen vorhanden sind. Eine Ultrafiltrationsanlage sorgt für eine gute Wasserqualität nach DIN-Vorgaben.
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Auch die Energieversorgung des neuen Lehrschwimmbeckens ist nachhaltig und damit zukunftsweisend gestaltet: Eine Wärmepumpe sorgt für die Heizung; eine auf dem Dach installierte Photovoltaikanlage produziert den Strom. Die zuständigen politischen Gremien hatten mit ihren Beschlüssen die erforderlichen Voraussetzungen für eine rasche Umsetzung geschaffen: In seiner Sitzung vor den Sommerferien 2023 hatte der Rat der Stadt Arnsberg einstimmig für den Neubau votiert. Die Baukosten wurden eingehalten und lagen bei knapp fünf Millionen Euro.
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Das nächste Bauprojekt eines Lehrschwimmbeckens in Arnsberg steht jetzt übrigens schon an. Bald soll es auch im Stadtteil Arnsberg losgehen. Hier soll ein Schul- und Vereinsbad mit einem 25-Meter-Becken auf der Alm gebaut werden. Ralf Bittner kündigte weitere Infrastrukturmaßnahmen im Sport an: „Nach den Themen Kitas und Lehrschwimmbecken werden wir genau auf unsere in die Jahre gekommenen Turnhallen schauen müssen“, sagt er, „auch die liegen uns im Magen, auch denen werden wir uns widmen müssen“.