Arnsberg. In Arnsberg auf der „Alm“ entsteht 25-Meter-Schwimmbecken. Das Multifunktionsbad wird für öffentlichen Badebetrieb nicht zugänglich sein.
Für den Schwimmsport in Arnsberger Schulen und Vereinen wird ein neues Schwimmbad im Stadtteil Arnsberg gebaut. Der Rat der Stadt Arnsberg hat beschlossen, dass die Neues Freizeitbad Arnsberg GmbH (NASS) einen Ersatzbau für das in die Jahre gekommene und störanfällige Lehrschwimmbecken Sauerstraße errichten soll. Geplant wird ein multifunktionales 25-Meter-Schwimmbecken mit variablem Hubboden in der Straße „Auf der Alm“.
Mit dem Bau des neuen Schul- und Vereinsbads wird perspektivisch Wasserfläche geschaffen, die das Schwimmenlernen in Arnsberg weiter sicherstellt und den Schwimmsport in den Vereinen fördert. Daher wird das Bad nicht für den öffentlichen Badebetrieb geöffnet, sondern ausschließlich den Nutzerinnen und Nutzern der örtlichen Schulen und Vereine zur Verfügung stehen. „Einen öffentlichen Badebetrieb könnten wir personell gar nicht stemmen“, so Nass-Geschäftsführer Bernd Löhr.
„Mit diesem Neubauprojekt sichern wir in Arnsberg unsere Wasserflächen-Infrastruktur für unsere Kinder und die Vereine für die nächsten Jahrzehnte weiter ab“, freut sich Bürgermeister Ralf Paul Bittner, „nur die wenigsten Städte bauen in dieser Zeit noch Wasserflächen auf“.
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Die schnelle Umsetzung sei der Abstimmung und Vorbereitung zwischen dem Verwaltungsvorstand und der Geschäftsführung des Nass, Bernd Löhr, zu verdanken. „Diese von der Gesellschafterversammlung unterstützten und vom Rat einstimmig gefassten Beschlüsse helfen den Familien, Schulen und Vereinen“, freut sich Bürgermeister Ralf Paul Bittner. Fertigstellung soll am Ende September 2025 sein.
Der Bau eines 25m-Beckens für Arnsberg war auch Auftrag aus einem Ratsbeschluss, den CDU und Grüne in einer turbulenten Sitzung in 2022 in geheimer Abstimmung durchgesetzt hatten. Damals wurde auch beschlossen, dass das Lehrschwimmbecken Herdringen saniert und Voßwinkel erhalten bleiben soll. Ein ursprünglich von der Verwaltung geplantes Bad am Hüstener Platz war damit abgelehnt worden. Die Verwaltung und das Nass holten mit Zustimmung der Politik die Kuh vom Eis und beschlossen einen Bau von Lehrschwimmbecken am Nass und in Arnsberg unter der wirtschaftlichen Federführung der Nass GmbH.
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25 Meter Bahnen
Das neue Schwimmbecken in Arnsberg wird eine Wasserfläche von 25 mal 10 Meter bekommen. Geschwommen werden kann dann auf vier Bahnen, die mit Startblöcken ausgestattet sind. Dank eines höhenverstellbaren Hubbodens auf 150 Quadrarmeter Fläche sind in einem Teilbereich des Beckens flexible Wassertiefen bis zu 1,80 Meter einstellbar. Zwei Umkleidebereiche mit jeweils 30 Schränken sind für die Nutzerinnen und Nutzer eingeplant sowie eine Behindertenumkleide mit angeschlossenem Sanitärbereich, die mit jeweils vier Schränken auch für Begleitpersonen ausgestattet wird. „Es entsteht ein modernes, funktionales Schwimmbad in einem hohen Standard. Die Realisierung erfolgt durch die Expertise erfahrener Projektpartner. Ich bin optimistisch, dass wir auch in diesem den engen zeitlichen und finanziellen Rahmen einhalten werden“, erläutert NASS-Geschäftsführer Bernd Löhr. Insgesamt erfolgt der Ausbau des gesamten Gebäudes barrierefrei und behindertengerecht. Auch auf die klimafreundliche Energieversorgung wird Wert gelegt durch die Installation einer Wärmepumpe und von PVT-Hybridkollektoren. Planer Pecco Becker spricht von einer „technischen Innovation“.
Bereits im Oktober 2024 soll mit dem Neubau begonnen werden, sofern bis dahin alle erforderlichen Genehmigungen vorliegen. Die geplante Bauzeit liegt bei rund zwölf Monaten – Ende September 2025 könnte die Eröffnung gefeiert werden. 8,5 Millionen Euro wird die Neues Freizeitbad Arnsberg GmbH als Tochtergesellschaft der Stadt Arnsberg in den Neubau investieren. Das Gelände in unmittelbarer Nachbarschaft zur Kindertagesstätten ist 5700 Quadratmeter groß und dem Nass von der Stadt Arnsberg übertragen worden.
Im September soll auch das Lehrschwimmbecken am Nass fertiggestellt sein. Die Eröffnungsfeier ist am 1. September geplant. Ab 2. September geht das Bad in Betrieb.
Die Planung wird noch am Donnerstag auch den Vereinen und Schulen vorgestellt.