Arnsberg. Die Stadt Arnsberg hat sich mit der katholischen Kirche zusammengesetzt und ist zu einer Einigung über die Kita-Plätze gekommen.

Recht plötzlich traf die Entscheidung des Erzbistums Paderborn an Weiberfastnacht auf Eltern, dass die Kath. Kitas gGmbH nun 160 Kita-Plätze in den sogenannten Wir-Kitas in Arnsberg reduzieren will. Mindestens acht der bisher 50 Gruppen an den 16 Wir-Kitas in der Stadt Arnsberg müssen perspektivisch schließen, so teilte es die Kath. Kitas gemeinnützige GmbHs in ihrer Elterninformation mit. Dies hänge daran, dass die Stadt Arnsberg ihre Zuschüsse an die freien Kita-Träger gekürzt habe. Die Stadt reagierte darauf prompt und vertrat den Standpunkt, dass es aus städtischer Sicht keine schlüssige Begründung für die Gruppenschließungen sei.

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Nun haben sich die Stadt Arnsberg und die Wir-Kitas in Arnsberg offensichtlich an einen Tisch gesetzt und sich auf ein gemeinsames Vorgehen zur Information der Eltern, der Kitas und der Öffentlichkeit geeinigt. Das jedenfalls teilt Frank Albrecht, Stadtsprecher, mit. „Im gemeinsamen Gespräch der Geschäftsführung der Wir-Kitas mit den Pfarrern der pastoralen Räume in Arnsberg und Vertretern der Stadtverwaltung wurde vereinbart, dass die Reduzierung der Betreuungsplätze eng mit der Jugendhilfeplanung abgestimmt wird“, so Albrecht weiter. „Hierdurch kann bei einer Reduzierung der Betreuungsplätze auch die demografische Entwicklung berücksichtigt werden.“

Aktuell gibt es keinen feststehenden Plan, welche Kitas oder Kita-Gruppen geschlossen werden sollen. Lediglich der Umfang der Platzreduzierung ist durch die Wir-Kitas benannt.
Frank Albrecht - Stadtsprecher

Die Fakten des Abbaus der Betreuungsplätze

  • Der Abbau der Betreuungsplätze werde unter Berücksichtigung der demografischen Entwicklung erfolgen. Es würden nicht direkt im August 2025 160 Betreuungsplätze auf einen Schlag weggestrichen. Zu diesem Zeitpunkt beginne erst der Prozess, in welchem nach und nach Plätze nicht mehr neu belegt werden.
  • Die Umsetzung werde zu jedem Kindergartenjahr mit Vorlauf erfolgen. Vor der Aufnahmephase in den Kitas in Arnsberg würden die Eltern wissen, welche Kita betroffen sei, so dass sich alle Betroffenen darauf vorbereiten könnten.
  • Alle Mitarbeiter würden weiterhin durch den bisherigen Arbeitgeber beschäftigt.

„Aktuell gibt es keinen feststehenden Plan, welche Kitas oder Kita-Gruppen geschlossen werden sollen. Lediglich der Umfang der Platzreduzierung ist durch die Wir-Kitas benannt.“

Die Planungen würden in einem Abstimmungsprozess mit den Vertretern der Kirchenvorstände auf Ebene der Pastoralen Räume und den entsprechenden Aufsichtsgremien der Wir-Kitas vorangetrieben. Nach der Bewertung und Diskussion auf der Ebene der Kirchengemeinden werde der zuständige Verwaltungsrat abschließend beraten und beschließen.

Keine Neuaufnahme ab dem 1. August 2025

Spätestens bis Ende September wird in diesem Prozess festgelegt, welche Wir-Kitas oder Kita-Gruppen von einer Schließung oder Platzreduzierung betroffen sein werden. Die Ergebnisse wirken sich auf den Aufnahmeprozess für das Kita-Jahr 2025/26 aus. In den betroffenen Kitas bzw. Betreuungsgruppen werden ab dem 1. August 2025 keine Kinder mehr zur Betreuung neu aufgenommen.