Winterberg. Der Winter 2024/2025 ist fürs Sauerland schon jetzt ein Erfolg. Vor allem aus Winterberg gibt es Erfolgsmeldungen. Aber auch einen Negativtrend.
Der Januar 2025 bescherte den Skigebieten im Sauerland einen erfreulichen Auftakt in die Wintersaison. Trotz wechselhafter Wetterbedingungen und überdurchschnittlich hoher Temperaturen konnten die Liftbetreiber in der Region auf ein besseres Ergebnis als im Vorjahr und sogar ein leicht überdurchschnittliches Resultat im Vergleich zum 4-Jahres-Mittel blicken, heißt es in einer Pressemitteilung von Montenius Consult die Seilbahnunternehmen und Skigebietsbetreiber berät. Besonders der Touristenhotspot Winterberg, das Herzstück des Wintersports im Sauerland, habe von den günstigen Bedingungen zu Jahresbeginn profitiert.
Die Skigebiete in und um Winterberg konnten dank intensiver Beschneiung und einiger Tage mit natürlichem Schneefall ein attraktives Pistenangebot bereitstellen. Meinolf Pape, Geschäftsführer der Postwiesen-Liftgesellschaft in Winterberg-Neuastenberg, zeigte sich zufrieden mit dem Saisonstart: „Wir haben die Beschneiung diesen Winter auf unsere wichtigsten Pisten konzentriert, konnten daher seit dem Start der Weihnachtsferien jeden Tag fahren, haben aber jetzt nur ein paar Pisten offen. Trotzdem gibt es keine Beschwerden darüber, dass wir den normalen Tageskartenpreis verlangen.“
„Wir haben die Beschneiung diesen Winter auf unsere wichtigsten Pisten konzentriert, konnten daher seit dem Start der Weihnachtsferien jeden Tag fahren, haben aber jetzt nur ein paar Pisten offen.“
Beeindruckende Zahlen für das Sauerland
Die Statistiken für das Sauerland sprechen eine deutliche Sprache: In den 13 in der Stichprobe berücksichtigten Skigebieten waren im Januar 2025 bis zu 71 Kilometer Pisten geöffnet, was 88 Prozent der Gesamtpistenlänge in diesen Gebieten entspricht. Im Vergleich zum Vorjahr, als maximal 69 Kilometer geöffnet waren, und zum 4-Jahres-Mittel von 68 km zeigt sich eine positive Entwicklung. Besonders bemerkenswert ist, dass Skifahrer im Sauerland an allen 31 Tagen des Januars die Möglichkeit hatten, ihrem Hobby nachzugehen. Im Durchschnitt standen 47 Kilometer Pisten zur Verfügung, deutlich mehr als die 35 Kilometer im Januar 2024. Von den untersuchten Skigebieten waren maximal 77 Prozent geöffnet, was dem Vorjahreswert entspricht. Der Durchschnitt lag bei 49 Prozent geöffneter Skigebiete, eine Steigerung gegenüber den 39 Prozent des Vorjahres.
So schön ist Skifahren bei Fluchtlicht in Winterberg
Trotz des insgesamt positiven Bildes stellten die überdurchschnittlich warmen Temperaturen die Skigebietsbetreiber vor Herausforderungen. Die Durchschnittstemperatur am Kahlen Asten, dem höchsten Berg des Sauerlandes, lag bei 0 Grad und damit deutlich über dem langjährigen Mittel von minus 2,9 Grad für den Januar. Diese Bedingungen erforderten einen erhöhten Einsatz von Schneekanonen, um ein attraktives Pistenangebot aufrechtzuerhalten.
Trotz der hohen Temperaturen gab es auch Tage mit natürlichem Schneefall, die für Begeisterung bei Wintersportlern sorgten. „Die ersten Naturschneeskigebiete öffneten am Donnerstag, dem 9. Januar, selbst unter 400 Meter lagen bis zu 20 Zentimeter Schnee.“ Dieser Schneefall sorgte für ideale Bedingungen und einen Ansturm auf die Pisten. Am darauffolgenden Sonntag, dem 12. Januar, waren in der Region insgesamt 87 Liftanlagen in Betrieb, eine Woche später sogar 91 Lifte.
Winterberg im Schnee: 22 Bilder zeigen, wie schön es ist
Die positive Bilanz des Januars 2025 stimmt die Betreiber der Skigebiete im Sauerland optimistisch für den Rest der Saison. Trotz der Herausforderungen durch den Klimawandel zeige sich, dass mit gezielten Investitionen in Beschneiungsanlagen und einem flexiblen Management der Pisten ein attraktives Wintersportangebot aufrechterhalten werden kann. Für Winterberg und die umliegenden Skigebiete bleibe der Wintertourismus ein wichtiger Wirtschaftsfaktor. Die Fähigkeit, auch unter schwierigen Wetterbedingungen ein qualitativ hochwertiges Skivergnügen zu bieten, unterstreicht die Bedeutung der Region als führendes Wintersportzentrum in Nordrhein-Westfalen.
Die Zahlen des Januars 2025 zeigten, dass das Interesse am Skifahren und Snowboarden im Sauerland ungebrochen ist. Trotz der tendenziell wärmeren Winter scheinen die Besucher die Angebote der Skigebiete weiterhin gut anzunehmen. „Dass die Leute kein Geld zum Skifahren mehr haben, ist bloß Gerede“ erklärt ein Allgäuer Liftbetreiber in der Pressemitteilung. Für die kommenden Jahre werde es entscheidend sein, wie sich die Skigebiete im Sauerland, insbesondere in Winterberg, an die sich verändernden klimatischen Bedingungen anpassen.
Wetterbedingt sei der Januar ein vollkommen normaler Wintermonat gewesen, der insgesamt guten Wintersport ermöglicht habe, erklärt die Pressesprecherin der Wintersport-Arena Sauerland, Susanne Schulten. „Es gab bessere Winter, aber auch schlechtere“. Dennoch sei es gelungen, den Gästen über den Januar hinweg flächendeckend Wintersport anzubieten. In dieser Zeit seien zwischen 40 und 80 Lifte in Betrieb gewesen.
„Erfreulich war, dass auch Naturschneeskigebiete oder kleine Skigebiete mit wenig Beschneiung etwa zwei Wochen lang öffnen konnten. Vergessen dürfen wir auch die Langläufer nicht, die einige Tage mit einem guten Loipenangebot auf Naturschnee erleben durften“, erklärt sie.
Wie immer, wenn Schnee in den Ferien falle, sei es zu einem erhöhten Besucheraufkommen gekommen. Nicht nur im Kerngebiet habe es an diesen schneereichen Tagen eine gute Auslastung gegeben. „Es meldete jedoch so gut wie kein Skigebiet ‚volle Auslastung‘, was in der Vergangenheit an schneereichen Tagen allerdings hin und wieder der Fall war“, sagt sie. Dies liege unter anderem daran, dass die Wintersport-Arena Sauerland seit Jahren schon an der Lenkung der Besucher arbeite. „Wir gehen aber auch davon aus, dass sich die Gäste von den Chaosmeldungen der Medien haben abschrecken lassen“, kritisiert Schulten.
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