Hamm/Olsberg. Kater versteckt sich im Motor und fährt von Hamm ins Sauerland. In Olsberg versucht die Feuerwehr ihn zu befreien. Die unglaubliche Geschichte.
Es war sicherlich einer der ungewöhnlichsten Feuerwehreinsätze in der Geschichte des Löschzug Bigge-Olsberg: Katze im Motorraum lautet das Einsatzstichwort. Das sieben Monate alte Tier war 75 Kilometer im Motorraum von Hamm nach Olsberg gefahren und verkroch sich tief im Inneren. Den Motorraum selbst verlassen wollte die Katze nicht.
Plötzlich blicken zwei Katzenaugen aus dem Motorraum
Der ungewöhnliche Einsatz begann am Mittwochnachmittag (5. Februar) gegen 15 Uhr in die Heinrich-Sommer-Straße in Olsberg-Bigge. Dort hatte der Fahrer eines Firmenfahrzeuges die Katze im Motorraum gemeldet. Der Mitarbeiter eines Energieunternehmens war am Morgen in Hamm zu einem Termin gestartet. Nach getaner Arbeit im Bereich Rüthen-Oestereiden sprang plötzlich sein Auto nicht mehr an. Als der Mitarbeiter die Motorhaube öffnete, um nach dem Fehler zu suchen, schauten ihn auf einmal zwei Katzenaugen an.
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Katzer verkriecht sich im Mitteltunnel des Fahrzeugs
Das Tier verschwand kurz danach in den Tiefen des Motorraums und ließ sich nicht vom Verlassen des Fahrzeuges überzeugen. Nach Kontrolle aller Steckverbindungen im Motorraum sprang das Fahrzeug auch wieder an. Vermutlich hatte der etwa sieben Monate alte Kater eine Steckverbindung gelöst. Der verständigte ADAC half ebenfalls noch beim Versuch, den „Schwarzfahrer“ vom Ausstieg zu überzeugen. Nach einer Weile war man sich nicht mehr sicher, ob das Tier vielleicht doch schon unbemerkt die Flucht ergriffen hatte, so setzte der Mitarbeiter seine Fahrt nach Olsberg fort.
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Dort hatte der 51-jährige Fahrer aber doch noch einmal die Motorhaube geöffnet, um nachzusehen. Das war auch gut so, denn der kleine, schwarz-weiße Kater sah ihn wieder verwundert an. Verkroch sich aber dann in den komplett verkleideten Mitteltunnel des Fahrzeuges, in dem man keinen Zugriff auf das Tier hatte.
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Jetzt verständigte der Mann die Feuerwehr. Vier Helfer des Löschzuges rückten mit einem Hilfeleistungslöschfahrzeug aus. Vor Ort konnte das Tier auch durch die Einsatzkräfte nicht befreit werden. Man entschied sich dazu, zur nicht weit entfernten KFZ Werkstatt in Bigge zu fahren. Dort wurden auf einer Arbeitsbühne Verkleidungsteile am Unterboden des Fahrzeugs entfernt. So konnte das Tier dann unverletzt aus seiner misslichen Lage befreit werden.
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Die Feuerwehr schickt einen Dank an die VW Menke GmbH, die sich kostenlos an der Befreiung der Katze beteiligt hat. Der Kater wurde zunächst von den Einsatzkräften mit ins Feuerwehrhaus genommen.
Nicht gechippt: Wem der Kater gehört, ist unklar
Anschließend wurde er in die Obhut der Katzenhilfe Hochsauerland in Bestwig Nuttlar gegeben. Hier konnte man feststellen, dass der Weltenbummler weder gechipt noch tätowiert ist. Somit bleibt es unklar, wem der Schwarzfahrer gehört. Falls Jemand den tapferen Kerl vermisst, kann sich unter der 02904-7123772 bei der Katzenhilfe Hochsauerland melden.
Die Katzenhilfe freut sich immer über Spenden, wie wichtig solche Einrichtungen sind, zeigt sich hier einmal mehr, heißt es im Bericht der Feuerwehr zu dem besonderen Einsatz.