Hochsauerlandkreis. Sehr früh macht sich eine sehr hartnäckige und unangenehme Erkältungswelle breit. Der Sauerländer Hausarzt Tim-Henning Förster gibt Empfehlungen.

Volle Wartezimmer, schniefende und hustende Patienten: Eine Erkältungswelle schwappt über ganz Deutschland und auch übers Sauerland. „Wir sehen aktuell eine Erkältungswelle, etwas früher als in den letzten Jahren. Zumeist beginnt die ,Welle‘ erst Mitte/Ende Februar und nimmt zu Karneval richtig an Fahrt auf. Es zeigen sich die typischen Erkältungsbeschwerden wie trockener Husten, Halsschmerzen und fieberhafte Temperaturen“, sagt Hausarzt Tim-Henning Förster von der Sauerlandpraxis auf WP-Anfrage. Für betroffene Patienten fühle es sich hartnäckig an. „Aber die Infekte der Vorjahre zeigten sich ähnlich.“

Erkältungswelle im Sauerland: Zahlen bei Kindern sehr hoch

„Die Aktivität akuter Atemwegserkrankungen (ARE-Inzidenz) in der Bevölkerung ist in der 3. KW 2025 im Vergleich zur Vorwoche insgesamt gestiegen“, heißt es auch im Bericht des Robert Koch Instituts (RKI). Wie auch in den Vorjahren sei dabei ein sehr starker Anstieg bei den Kindern beobachtet worden, aber auch bei den jungen Erwachsenen (15 bis 34 Jahre) seien die Werte gestiegen. 

„Ein Erkältungsinfekt dauert durchschnittlich 12 bis 14 Tage, im Vordergrund sollte die körperliche Schonung und eine symptomorientierte Therapie stehen, mit den Virusinfekten kommt das Immunsystem in der Regel klar, wenn es die nötige Zeit bekommt.“

Tim Henning Förster
Hausarzt

Wen die Erkältung gepackt habe, der brauche vor allem Geduld. „Ein Erkältungsinfekt dauert durchschnittlich 12 bis 14 Tage, im Vordergrund sollte die körperliche Schonung und eine symptomorientierte Therapie stehen, mit den Virusinfekten kommt das Immunsystem in der Regel klar, wenn es die nötige Zeit bekommt“, sagt Förster.

Tim-Henning Förster von der Sauerlandpraxis mit Filialen in Medebach, Hallenberg und Winterberg.
Tim-Henning Förster von der Sauerlandpraxis mit Filialen in Medebach, Hallenberg und Winterberg. © Rita Maurer | Rita Maurer

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Als präventiven Maßnahmen empfiehlt er gesunde, vitaminreiche Ernährung. Häufiges waschen der Hände sei gerade in den Wintermonaten besonders wichtig. Auch das Meiden von Menschenansammlungen könne die Gefahr eines Infekts mindern. „Der regelmäßige Genuss von Ingwertee schadet sicher nicht“, sagt er.

Grippewelle nimmt Fahrt auf: Auch andere Infektionen durch Viren

Die Grippewelle 2024/25 hat laut Definition des Robert Koch Instituts (RKI) mit der ersten Kalenderwoche 2025 begonnen. „Die Tests zeigen häufige Treffer bei Influenza B und Influenza A“, bestätigt Hausarzt Förster. Covid sei nach wie vor auch einer der häufigeren Auslöser der grippalen Infekte, dazu komme das RS-Virus und noch eine Reihe weiterer wie zum Beispiel die Rhinoviren.