Hallenberg. Hallenberg steht 2025 vor großen Herausforderungen: Trotz finanziellem Druck stehen Modernisierungen der Feuerwehr und Zukunft der Bäderlandschaft im Fokus.
Im Jahr 2025 stehen für die Stadt Hallenberg zahlreiche bedeutende politische Entscheidungen an. Bürgermeister Enrico Eppner äußerte sich gegenüber der WP zu anstehenden Projekten, finanziellen Herausforderungen und der gesellschaftlichen Entwicklung der Stadt. Dabei geht er auf aktuelle Prioritäten sowie seine Einschätzung zur Lage der Kommune ein.
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Feuerwehr und Bäderlandschaft im Fokus
Ein zentraler Punkt auf der politischen Agenda ist die Modernisierung der Feuerwehrinfrastruktur. In Braunshausen wird in diesem Jahr ein neues TSF-W (Tragkraftspritzenfahrzeug mit Wassertank) eingeführt. Eppner erklärte jedoch, dass auch die Feuerwehrhäuser in Hallenberg und Liesen langfristig aufgewertet werden müssen. „Hier müssen wir im Jahr 2025 die Weichen stellen und bewerten, wie wir welche Maßnahme langfristig finanzieren und auch zeitnah umsetzen können“, so der Bürgermeister. Die Entscheidungen sollen nach gründlicher Bewertung der Fakten getroffen werden, um ein planbares und nachhaltiges Konzept zu entwickeln.
Ein weiteres zentrales Thema ist die Zukunft der Bäderlandschaft der Stadt. Insbesondere das Naturbad steht aufgrund veralteter Technik vor Herausforderungen, die dringend angegangen werden müssen. Eppner betonte, dass ein belastbares Konzept gefunden werden müsse, um auch hier langfristige Lösungen zu schaffen.
Finanzielle Herausforderungen für Kommunen
Ein großes Thema bleibt die angespannte finanzielle Lage der Kommunen. Wie in vielen anderen Städten wird auch Hallenberg mit immer neuen Aufgaben betraut, während die finanziellen Mittel stagnieren oder gar sinken. „Die größte Herausforderung in diesem Jahr ist erneut die finanzielle Ausstattung der Kommunen. Bei immer neuen hinzukommenden Aufgaben stehen uns immer weniger Mittel zur Verfügung“, sagte Eppner. Die angespannte Haushaltslage erfordert daher eine kluge Priorisierung der Projekte und eine nachhaltige Finanzplanung.
Polarisierung und gesellschaftlicher Zusammenhalt
Im gesellschaftlichen Bereich sieht der Bürgermeister ebenfalls Handlungsbedarf. Die zunehmende Polarisierung, die deutschlandweit zu beobachten ist, hat auch Auswirkungen auf Hallenberg. Eppner hob hervor, dass das Gemeinschaftsgefühl und der persönliche Dialog in der Stadt traditionell stark ausgeprägt sind. Dennoch beobachtet er eine wachsende Herausforderung: „Gerade von den in Verantwortung stehenden Politikerinnen und Politikern der Mitte wünsche ich mir, auch nach kontroversen Debatten die Bereitschaft zu zeigen, unterschiedliche Meinungen anzuerkennen. Dies nimmt gegenwärtig manchmal ab.“ Mit Blick auf die anstehenden Wahlen betonte er die Bedeutung eines respektvollen und sachlichen Austauschs, um die demokratischen Prozesse in der Stadt zu wahren.
Zuversicht und der Appell an die Gemeinschaft
Trotz der Herausforderungen sieht Eppner Grund zur Zuversicht. Die Tradition des offenen Dialogs und des respektvollen Umgangs seien in Hallenberg fest verankert und eine wichtige Grundlage, um künftige Schwierigkeiten zu bewältigen. „Die Wahlen sollten für uns alle eine Gelegenheit sein, demokratische Werte zu leben und als Gemeinschaft weiter zusammenzuwachsen“, schrieb der Bürgermeister. Er appellierte an die Bürgerinnen und Bürger, miteinander im Gespräch zu bleiben, auch wenn Meinungen auseinandergehen, und Hallenberg weiterhin als lebenswerten Ort des Miteinanders zu gestalten.
Ein weiterer Hoffnungsschimmer ist die wirtschaftliche Stärke der Stadt. Die lokalen Unternehmen, die laut Eppner „innovativ und langfristig orientiert“ agieren, tragen dazu bei, dass Hallenberg auch in Zukunft ein attraktiver Standort bleibt. Dies gebe Anlass, optimistisch in die Zukunft zu blicken.