Medebach. Neue Räume für die Grundschule und wichtige Stadtentwicklungsentscheidungen stehen in Medebach 2025 an der Tagesordnung.

Das Jahr 2025 verspricht, für die Stadt Medebach ein besonderes und richtungsweisendes Jahr zu werden. Im Fokus steht nicht nur die Kommunalwahl, sondern auch zahlreiche Projekte und Herausforderungen, die sowohl die Entwicklung der Stadt als auch das Zusammenleben der Menschen nachhaltig prägen werden. Thomas Grosche, der seit 16 Jahren als Bürgermeister Medebachs agiert, gibt einen Einblick in die bevorstehenden Aufgaben und Perspektiven.

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Ein Jahr im Zeichen der Kommunalwahl

Mit der Kommunalwahl im Herbst 2025 steht Medebach vor einer bedeutenden Zäsur. Bis zum 31. Oktober ist der derzeitige Stadtrat im Amt, ehe ab dem 1. November ein neu gewählter Rat die Verantwortung übernimmt. „Die bevorstehenden Wahlen bieten die Chance, zentrale Themen für unsere Stadt weiter voranzutreiben und neue Impulse zu setzen,“ erklärt Thomas Grosche. Gleichzeitig mahnt er zu einem respektvollen Umgang miteinander, um die wachsende Polarisierung in der Gesellschaft nicht weiter zu verstärken. „Wenn wir auf lokaler Ebene zeigen, dass Dialog und Zusammenarbeit stärker sind als Spaltung, geben wir ein wichtiges Zeichen für unsere Zukunft.“

Zukunftsthemen: Bildung, Infrastruktur und Wohnraum

Eines der zentralen Anliegen für das kommende Jahr ist die Grundsatzentscheidung zur Schaffung neuer Räumlichkeiten für die Grundschule Medebach. Neben der Umsetzung des Rechtsanspruchs auf Betreuungsplätze in der Offenen Ganztagsgrundschule werden auch dringend benötigte Fach- und Differenzierungsräume thematisiert. „Hier gilt es, eine langfristig tragfähige Lösung zu finden, die den Ansprüchen der Schülerinnen und Schüler gerecht wird,“ betont Grosche.

Thomas Grosche ist der Bürgermeister von Medebach.

„Wenn wir auf lokaler Ebene zeigen, dass Dialog und Zusammenarbeit stärker sind als Spaltung, geben wir ein wichtiges Zeichen für unsere Zukunft“

Thomas Grosche

Im Bereich der Stadtentwicklung stehen 2025 wichtige Entscheidungen zu Bebauungsplänen an. Diese betreffen unter anderem die Ausweisung neuer Baugebiete, die Erweiterung des Gewerbegebietes und den Bungalowpark Orketal. Auch die geplante Umsiedlung des EDEKA-Marktes soll auf den Weg gebracht werden, um die Nahversorgung weiter zu optimieren. Parallel dazu werden Straßenbauprojekte fortgeführt und das Wirtschaftswegebauprogramm weiterentwickelt.

Ein weiteres Highlight ist das Wohnprojekt Hengsbecke, das endlich umgesetzt werden soll. Dieses zukunftsweisende Vorhaben verbindet modernen Wohnraum mit den Bedürfnissen der Gemeinschaft und wird von vielen Seiten mit Spannung erwartet. Zudem steht die Verabschiedung des Hochwasserrisikomanagementkonzepts auf der Agenda – ein zentraler Punkt, um die Stadt besser für extreme Wetterereignisse zu wappnen.

Windkraft und Naturschutz: Ein Balanceakt

Das Thema Windkraft wird in Medebach angesichts der vielen Schutzgebiete von europäischem Rang vergleichsweise behutsam behandelt. Aktuell konzentriert sich die Diskussion auf zwei Flächen, bei denen sorgfältige Abwägungen notwendig sind. „Auch wenn der Fokus begrenzt ist, gilt es, gute Entscheidungen zu treffen, die sowohl den Anforderungen des Klimaschutzes als auch den Interessen des Naturschutzes gerecht werden,“ so Grosche.

Gemeinschaft und Entwicklung

Ein Schlüsselprojekt bleibt die Fortschreibung des Integrierten Stadtentwicklungskonzepts sowie die Begleitung von Dorfentwicklungsprojekten. Ziel ist es, gezielt Fördergelder für die Orte und die Kernstadt zu akquirieren, um die Lebensqualität weiter zu steigern. „Wir haben die Chance, unsere Zukunft aktiv zu gestalten und Medebach als lebens- und liebenswerte Stadt weiterzuentwickeln,“ sagt der Bürgermeister mit Überzeugung.

Zusätzlich stehen interkommunale Kooperationen und weitere Zukunftsprojekte auf dem Plan, die sowohl für die Kernstadt als auch für die umliegenden Orte von Bedeutung sind. Grosche hebt hervor: „Herausforderungen sind immer auch Chancen, Neues zu schaffen und als Gemeinschaft zu wachsen.“

Hoffnung und Mut für 2025

Trotz vieler Herausforderungen blickt Thomas Grosche mit Optimismus auf das neue Jahr. Er betont die besondere Rolle der vielen Ehrenamtlichen, die sich unermüdlich für ihre Mitmenschen einsetzen und so das Rückgrat der Gemeinschaft bilden. „Bei allen Problemen, die wir haben, geht es uns in Medebach finanziell, gewerblich, perspektivisch und gesellschaftlich vergleichsweise gut. Die kleinen, aber kraftvollen Dinge – wie die Unterstützung in der Nachbarschaft – machen Mut und geben uns allen Zuversicht.“

Abschließend bleibt festzuhalten: Medebach startet mit einer klaren Vision und viel Engagement in das Jahr 2025. Mit einem starken Fokus auf Gemeinschaftssinn, nachhaltige Entwicklung und respektvollen Dialog zeigt sich die Stadt bereit, die Herausforderungen der Zukunft aktiv anzugehen.