Winterberg. Das Straßennetz in Winterberg war am Wochenende überlastet. Das führte zum Chaos. Eine Gruppe soll die Hauptverantwortung daran tragen.

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    Die Stadt Winterberg zieht eine erste Bilanz zum vergangenen Ski-Wochenende. „Trotz des größeren Besucherdrucks war es aus Sicht des Ordnungsamtes ein genauso ruhiges Wochenende wie am vergangenen Wochenende“, sagt die Pressesprecherin der Stadt, Rabea Kappen. Security-Mitarbeiter, der kommunale Ordnungsdienst und die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Ordnungsamtes hätten die Sicherheit der Bürgerinnen und Bürger und Gäste gewährleisten können. Erneut seien zahlreiche Verwarnungen und Ordnungswidrigkeiten im gesamten Stadtgebiet ausgesprochen worden. Da keine Rettungswege zugestellt wurden, habe man aber kein Auto abschleppen müssen. Zu den teils chaotischen Verkehrssituationen wolle sie sich aber nicht äußern: „Aussagen zum Verkehr können seitens der Stadt nicht getroffen werden, da die Polizei für den fließenden Verkehr zuständig ist“, erklärt Kappen. Doch sie wird auch deutlich: „Die Mitarbeiter des städtischen Ordnungsamtes haben allerdings festgestellt, dass bei einigen Gästen der Respekt gegenüber den Ordnungskräften nicht vorhanden ist“, sagt sie. Manche seien den Anweisungen teilweise nicht gefolgt. Es sei aber nicht zu Beleidigungen oder Drohungen gekommen.

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    Tausende Menschen auf den Pisten rund um Winterberg: Am Samstag waren die Skigebiete voll mit Skifahrern, Snowboardern und Rodlern.  © Mark Clemens | Mark Clemens
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    Auch die Wintersport-Arena Sauerland zieht eine durchwachsene Bilanz. Zum einen blicke man insbesondere im Skigebiet Winterberg auf ein schneereiches und besucherstarkes Ferienwochenende zurück. Dank Neuschnee und „optimaler Bedingungen“ hätten zahlreiche Wintersportbegeisterte ihrem Hobby nachgehen können. In den vergangenen zwei Tagen präsentierte sich Winterberg mit guten bis sehr guten Schneeverhältnissen. Eine Kombination aus technisch erzeugtem Schnee und etwa 15 Zentimetern Neuschnee sorgte, laut Wintersport-Arena, für ideale Pistenbedingungen. Insgesamt standen den Gästen über 40 Ski- und Rodellifte in neun Gebieten zur Verfügung, darunter auch in Winterberg. Der Besucherandrang war entsprechend groß. Neben Skifahrern und Snowboardern zog es vermehrt Spaziergänger und Rodler in die Region. Dieser Anstieg an Besuchern führte zu erhöhtem Verkehrsaufkommen und voll belegten Parkplätzen bereits in den frühen Morgenstunden.

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    Schon Vormittags waren alle Parkplätze voll. © Mark Clemens | Mark Clemens

    Herausforderungen durch steigenden Besucherandrang

    Doch es gibt auch einen gehörigen Wermutstropfen: Die zunehmende Zahl an Tagesausflüglern, die, laut Angaben der Wintersport-Arena, nicht primär zum Skifahren kommen, stelle die Region vor logistische Herausforderungen. Viele dieser Besucher suchten nach den besten Fotomotiven und bewegten sich daher häufig mit dem Auto durch das Kerngebiet, was den Verkehrsdruck erhöhte. Trotz intensiver Kommunikationsmaßnahmen seitens der Tourist-Informationen und Ordnungsämter sei es schwierig gewesen, diese Besucherströme zu lenken. „Während Wintersportler meist morgens und überwiegend gezielt die Parkplätze an den Einstiegspunkten ins Liftnetz ansteuern und dann dort bleiben, fahren immer mehr Menschen auf der Suche nach den schönsten optischen Eindrücken durch die Gegend, insbesondere im Kerngebiet, und erhöhen damit den Verkehrsdruck“, heißt es in einer Pressemitteilung.

    Winfried Borgmann, Geschäftsführer der Winterberg Touristik und Wirtschaft GmbH, betonte die Notwendigkeit einer kreisweiten Unterstützung und härterer Strafen für Regelverstöße. Er hob hervor, dass das Straßennetz in Winterberg für solch punktuell ansteigende Besucherzahlen nicht ausgelegt sei und forderte ein frühzeitigeres Eingreifen zur Verkehrslenkung bereits außerhalb Winterbergs. Die Mitarbeiter des Ordnungsamtes seien im Einsatz und verteilten Strafzettel. „Unsere treuen Gäste und auch die neuen, die sich an die Regeln halten, sind herzlich willkommen“, erklärt Borgmann.

    Positive Bilanz und Ausblick

    Trotz dieser Herausforderungen ziehen die Verantwortlichen eine positive Bilanz. Die Skigebiete hätten vielen Familien schöne Schneeerlebnisse geboten und somit eine wichtige wirtschaftliche Basis für die touristischen Unternehmen der Region sichern. Die erprobten Abläufe in den Skigebieten selbst hätten „reibungslos funktioniert“, und die Mischung aus technisch erzeugtem Schnee und Neuschnee hätten meist „sehr gute Wintersportbedingungen“ gewährleistet.

     Winfried Borgmann ist Geschäftsführer der Winterberg Touristik und Wirtschaft GmbH.

    „Unsere treuen Gäste und auch die neuen, die sich an die Regeln halten, sind herzlich willkommen“

    Winfried Borgmann

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    Für das kommende Wochenende rechnen die Skigebiete mit einem weiter steigenden Wintersportangebot. Obwohl eine kurzfristige Milderung des Wetters prognostiziert wird, soll die Kälte bereits Mitte der Woche zurückkehren und somit weitere Schneesicherheit bieten.

    Veranstaltungshinweise

    Winterberg bereitet sich zudem auf kommende Events vor, die weitere Besucher anziehen dürften. So stehen unter anderem die Rodel-Europameisterschaft und der Eberspächer Rodel-Weltcup vom 17. bis 19. Januar in der Veltins-Eisarena an. Zudem findet am 18. Januar das Intersport Voswinkel-Flutlichtfahren im Skidorf Neuastenberg statt.

    Die Wintersport-Arena Sauerland, zu der über 20 Skigebiete mit fast 100 Liftanlagen und rund 200 Hektar Pistenfläche gehören, hat sich somit erfolgreich in die Wintersportsaison 2024/2025 gestartet und blickt optimistisch auf die kommenden Wochen.