Brilon. Während überall Geburtsstationen schließen, investiert das Briloner Krankenhaus Maria Hilf in topmoderne Kreißsäle. Was dahinter steckt.
Jetzt ist es soweit, die Sanierung der Geburtsstation des Briloner Krankenhauses Maria Hilf ist abgeschlossen. Werdende Eltern erwartet nun ein modernes Angebot, wie es in einer Mitteilung des Krankenhauses heißt. Zeitgemäße Farben, ein neuer Boden in Holzoptik, die gemütliche Lichtgestaltung und eine hochmoderne Ausstattung an technischen Geräten lassen die beiden Kreißsäle im Briloner Krankenhaus zeitgemäßer erscheinen.
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Weiteres Entbindungsbett für die Geburtshilfe in Brilon
Nicht nur wurde für die Geburtshilfe ein weiteres Entbindungsbett angeschafft, es gibt auch eine neue Entspannungs- und Gebärwanne, einen neuen Gebärhocker, modernste Gerätschaften zur Überwachung der Fetalüberwachungen sowie zur Messung und Registrierung der Sauerstoff-Sättigung. Außerdem fanden Renovierungsarbeiten in beiden Kreißsälen statt, wie Malerarbeiten, neue automatische Türen oder ein neuer Fußboden.
Die leitende Hebamme Katrin Bunse freut sich: ,,Es ist schön, dass wir jetzt mit frischen Farben neue moderne und gemütliche Akzente setzen können. Unsere neue Geburtswanne und der neue Gebärhocker mit Halteseil werden sehr gut von unseren Frauen angenommen. Und auch im zweiten Kreißsaal wurde ein Halteseil installiert.“
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Chefarzt Dr. Thomas Laker fügt hinzu: ,,Die Modernisierungsarbeiten sind zeitgemäß und erfreuen nicht nur unsere werdenden Eltern, sondern auch unsere Kolleginnen aus der Geburtshilfe. Durch neue Techniken und Gerätschaften wird das Arbeiten erleichtert und so auch effizienter.“
Immer mehr Frauen finden den Weg auf die Briloner Geburtsstation
Auch wenn die aktuellen Gegebenheiten im Pflegebereich weiterhin angespannt sind und anderswo sogar für Schließungen von Geburtenstationen sorgen, setzt das Briloner Krankenhaus so ein wichtiges Zeichen für die Sicherung der Geburtshilfe am Standort. Im St.-Josefs-Hospital in Altenhundem soll es beispielsweise im nächsten Jahr keine Geburtenstation mehr geben. Das ist ein herber Schlag auch für den Hochsauerlandkreis, besonders für Schmallenberg und Eslohe. Noch im letzten Jahr haben dort 450 Frauen entbunden - ab dem 1. Januar 2025 soll damit Schluss sein. Die letzten beiden Geburtsstationen im Hochsauerlandkreis liegen in Brilon und Hüsten. Viele Frauen müssen nun weite Wege in Kauf nehmen, teils über die Kreisgrenzen hinaus. In Brilon entbinden mittlerweile auch Frauen aus Bestwig, Meschede, Warstein, Rüthen, Willingen und Winterberg, Medebach, Marsberg oder Bad Arolsen. Selbst aus Warburg finden Schwangere den Weg nach Brilon. „Wir bieten hier eine kleine und familiäre Geburtenstation an und können uns bei aller medizinischer Sicherheit Zeit für eine individuelle Betreuung nehmen“ so Katrin Bunse. Dieses Angebot wird von den Schwangeren und jungen Familien dankbar angenommen. Rund 500 Geburten finden jährlich in der Briloner Klinik statt.
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Geschäftsführer René Thiemann dazu: „Die Bewältigung der enormen strukturellen und wirtschaftlichen Entwicklungen ist weiterhin herausfordernd. Umso erfreulicher ist es, dass die umfassenden Modernisierungen in unserer Briloner Geburtshilfe nun umgesetzt werden konnten und so ein bedeutender Schritt zur Verbesserung der Versorgungsqualität im HSK gemacht wurde. Mit den neuesten technologischen Anschaffungen können wir unseren werdenden Müttern und ihren Familien eine komfortable Umgebung nach höchsten Ansprüchen bieten. Diese Investitionen unterstreichen unser Engagement für die bestmögliche medizinische Versorgung hier vor Ort und die kontinuierliche Weiterentwicklung unseres Krankenhauses.“
Weitere Neuerung: Prophylaxe gegen das RS-Virus möglich
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Nach einer neuen Impfempfehlung der STIKO sollen Neugeborene und Säuglinge eine Prophylaxe gegen das RS-Virus erhalten und das Baby während seiner ersten RSV-Saison vor schweren Atemwegserkrankungen durch diesen Erreger schützen. Die Empfehlung kommt aufgrund der vergangenen Krankheitssaisons, in denen die hohen Zahlen der RSV-Erkrankungen von Kindern und Babys für überlastete Kliniken gesorgt hatten.
Eltern in Brilon werden über Impfung aufgeklärt
Im Briloner Krankenhaus werden die Eltern seit November bereits bei der Geburtsplanung zu dieser Möglichkeit aufgeklärt. Falls gewünscht, erfolgt die Prophylaxe dann direkt vor Ort während der U2 durch Kinderärztin Dr. Christiane Bub. ,,Es ist wichtig, dass wir den jungen Eltern das Angebot der RSV-Impfung machen können. So müssen sie mit ihrem Neugeborenen nicht sofort in der anfälligen Wintersaison in die Kinderarztpraxis“ ergänzt Katrin Bunse.
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