Brilon. Die Geburtsstation im Krankenhaus Maria Hilf in Brilon wird modernisiert. Wie werdenden Müttern nun bei der Geburt geholfen wird.

Die Geburtshilfe im Briloner Krankenhaus Maria-Hilf wird modernisiert. Nicht nur die Räumlichkeiten sollen moderner werden, auch das Angebot für die werdenden Mütter wird zeitgemäßer und familienorientierter gestaltet. Die leitende Hebamme Katrin Bunse und Fachärztin Anne Schwartz erzählen, wie sich die Klinik nun neu aufstellen möchte.

In den Zimmern und in den Kreißsälen soll es moderner werden

„Hier soll alles frischer und familiärer gemacht werden“ sagt Anne Schwartz. „Und ein bisschen mehr Farbe“ Katrin Bunse nickt. ,,Nicht nur in den Zimmern, sondern auch in den Kreißsälen soll es moderner und schöner werden. Vor allem, um das Bedürfnis der Frauen nach einer angenehmen Atmosphäre zu erfüllen.“ Das bedeutet, die Geburtsstation bekommt einen neuen Anstrich und einen moderneren Touch. Auch medizinische Geräte werden ausgetauscht - wie die wuchtige orangene Entbindungswanne im Kreißsaal. „Wir werden eine neue weiße Wanne bekommen, in die man über eine kleine Treppe steigen kann“ sagt Katrin Bunse. Auch ein weiterer Entbindungshocker wird angeschafft, zu diesem gehört in einer Einheit ein Sitz für den Partner direkt hinter der Gebärenden sowie ein Seil an dem sich die werdende Mutter festhalten kann. Das ist zeitgemäßer und löst das in die Jahre gekommene Romarad ab. „Das Gebären ist höchst individuell und braucht dazu eine individuelle Betreuung“ so Schwartz. „Da ist es so wichtig auf die Bedürfnisse der Frauen einzugehen.“ Das will die Klinik schon vor, während, aber auch nach der Geburt und hat dazu ein umfassendes Angebot geschaffen.

Vorgespräch in der Klinik für Schwangere

Fachärztin Anne Schwartz (links) und leitende Hebamme Katrin Bunse erklären, was sich auf der Geburtsstation im Krankenhaus Maria Hilf Brilon verändern wird.
Fachärztin Anne Schwartz (links) und leitende Hebamme Katrin Bunse erklären, was sich auf der Geburtsstation im Krankenhaus Maria Hilf Brilon verändern wird. © WP | Jana Naima Schopper

Es besteht für die Schwangeren die Möglichkeit, um die 36. Schwangerschaftswoche herum zu einem Planungstermin in die Sprechstunde von Chefarzt Dr. Laker zu kommen. Dabei wird in der angeschlossenen Hebammensprechstunde ein Anamnesegespräch geführt, um alle wichtigen Informationen über die Schwangere zu erfassen. Beim anschließenden Ultraschall durch den Chefarzt kann dann auf Besonderheiten in der Schwangerschaft eingegangen werden. Besondere Vorstellungen und Wünsche werden einbezogen und notiert. In regelmäßigen Kreißsaalführungen können die Kreißsäle, das Kinderzimmer und die Station vorab angeschaut werden.

Individuelle Wünsche werden berücksichtigt

Die drei Kreißsäle sind unterschiedlich ausgestattet und bieten unter der Geburt die verschiedensten Angebote vom verstellbaren Entbindungsbett, der Entbindungswanne und dem Hocker bis hin zum Pezziball. So kann die Gebärende nach Ihren Wünschen und Bedürfnissen individuell begleitet werden. Durch ein neues CTG Gerät mit Telemetrie kann die Gebärende alle Positionen einnehmen, mobil bleiben und trotzdem weiter überwacht werden, denn die Sicherheit von Mutter und Kind hat höchste Priorität. Auch das neue TENS-Gerät, mit dem Schmerzen unter der Geburt durch Elektrostimulation erträglicher gemacht werden, ermöglicht der Gebärenden weiterhin Mobilität.

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Vater kann oft mit in der Klinik bleiben

Nach der Entbindung werden Mutter und Kind auf der Wöchnerinnenstation integrativ von Hebammen und Kinderkrankenschwestern betreut, gerne auch im Familienzimmer. „Wir können es in den meisten Fällen einrichten, dass der Vater mit in der Klinik bleibt, das ist ganz wichtig“ so Schwartz. Die jungen Familien werden beim Stillen und in der Versorgung des Kindes individuell unterstützt. Es besteht die Möglichkeit zum 24-Stunden-Rooming-in, aber auch die Nutzung eines Kinderzimmers. Für erste Familienausflüge mit dem Neugeborenen stehen Kinderwagen bereit. Ein helles Frühstückszimmer rundet das Angebot ab. Die kinderärztliche U2 wird sowohl stationär als auch ambulant durch die Kinderärztinnen Frau Dr. Bub und Frau Dr. Rummel aus Olsberg angeboten. Nach der Entlassung aus dem Krankenhaus bieten einige Hebammen der Klinik sowie die Praxis Bauchwunder die Nachsorge im Wochenbett an. Beim Milchcafé im Maria-Hilf haben alle Eltern jeden Donnerstag die Möglichkeit, in gemütlicher Runde Fragen rund um das Stillen, Flaschennahrung, Abstillen und Beikost zu klären. Es findet von 10 bis 11.30 Uhr im Frühstückszimmer statt. Die Elternschule am Krankenhaus Maria-Hilf bietet zudem neben Geburtsvorbereitungskuren in der Babyzeit auch Babymassagekurse, Trageberatung, Rückbildungsgymnastik und den Kurs „fit mit Kinderwagen“ an.

500 Geburten pro Jahr im Maria Hilf

Rund 500 Geburten finden pro Jahr im Briloner Krankenhaus Maria-Hilf statt. Dazu kommen werdende Mütter aus Brilon, Bestwig, Meschede, Warstein, Rüthen, Willingen und Winterberg, Medebach, Marsberg oder Bad Arolsen. Selbst aus Warburg finden Schwangere den Weg nach Brilon. „Wir bieten hier eine kleine und familiäre Geburtenstation an und können uns bei aller medizinischer Sicherheit Zeit für eine individuelle Betreuung nehmen“ so Katrin Bunse. Dieses Angebot wird von den Schwangeren und jungen Familien dankbar angenommen.

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