Wülfte. Katja und Andreas Fänger machen ihr Haus in Wülfte bei Brilon jedes Jahr zum aufwendigen Lichterhighlight. Das ist ihr Geheimnis
Alle Jahre wieder verwandelt Katja Fänger gemeinsam mit ihrem Ehemann Andreas das gemeinsame Haus in Wülfte zu einem leuchtenden, blinkenden Festtags-Highlight. Dann erstrahlt es in Tausenden von Lichtern, Wichtel und Weihnachtsmänner schauen aus jeder Ecke und ein Tannenbaum erstrahlt im Garten. Vor allem aber wird das Haus so zum Angelpunkt der Nachbarschaft.
Weihnachtsschmuck wohin man nur blickt am Weihnachtshaus in Wülfte
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Vor der Garageneinfahrt knistert eine Feuertonne. Ein Schneemann und ein Weihnachtsmann sind hineingefräst. Katja Fänger deutet darauf. „Die haben wir uns extra anfertigen lassen“, sagt sie. Sie steht mit paillettenbesetzter Weihnachtsmütze in ihrer Garage neben einem Tisch voller Weihnachtstassen auf dem Glühweinspender stehen. Rot und weiß, natürlich gibt es Auswahl. Ein paar Nachbarn stehen im Kreis, wärmen sich auf. Ein kleiner Umtrunk, sagt Katja Fänger. Lichterketten tauchen das Haus in festlichen Glanz, auch in der Garage hängt eine. „Eigentlich haben wir klein angefangen, mit nur ein bisschen Beleuchtung. Dann kam die Sucht“, sagt sie und lacht.
Brilon: Schon während des Jahres kauft Katja Fänger Schmuck
Sie beginnt, schon während des laufenden Jahres hier und dort Kleinigkeiten zu kaufen, jedes Jahr leuchten mehr Lichter in der Einfahrt und an den Fenstern. „Letztens habe ich mich verguckt und habe eine Lichterkette gekauft, die 80 Meter lang war. Das war dann doch ganz schön viel.“ Jetzt hängt die XL-Kette in der Hecke rund ums Haus. Katja Fänger achtet zwar auf Angebote, aber sie bastelt auch viel selbst. Verwertet alten Schmuck weiter, recycelt, hat neue Ideen. In diesem Jahr hat das Dorf seine eigenen Adventsfenster, in ihrem blinkt die Nummer 1. „Natürlich haben wir sie feierlich enthüllt“, sagt sie und schiebt einen Vorhang vor das Fenster, darauf prangt ein Schneemann.
Große Adventsparty für die Nachbarn in Wülfte
„In diesem Jahr haben wir eine Spendenbox aufgestellt. 660 Euro sind für das Tierheim zusammengekommen. Das Geld haben wir mit Tränen in den Augen gezählt.“
Jedes Jahr zum 1. Advent machen die Fängers das Licht an, keinen Tag früher. Dann findet auch die jährliche Adventsparty statt, zu der die Nachbarschaft eingeladen ist. Es gibt Glühwein, selbstgebackene Kekse, Weihnachtsmusik und Besinnlichkeit. „Ich finde das einfach schön. Ganz oft kommen auch Kinder vorbei, die das Weihnachtshaus sehen wollen oder die eine Lichterrundfahrt gemacht haben und dann extra aussteigen um zu gucken. Ich habe selbst keine Kinder und es ist schön zu sehen, wie viel Spaß ihnen das Haus macht.“ Manche, die ganz mutigen, boxen auch mal in den dicken, luftgefüllten Bauch von Klaus, der riesigen Weihnachtsmannfigur vor der Tür. Manche beobachten auch nur das Eisenbahnrondell, jagen Seifenblasen oder naschen Kekse. „Bei unserer Adventsparty war ein Nachbar mit seinem Baby in der Trage da, das ganz erstaunt die Lichter beobachtet hat, das war so süß“, sagt Katja Fänger. Das Miteinander, die Gesellschaft, die strahlenden Augen, man merkt, dass Katja und Andreas Fänger das Ganze hauptsächlich dafür machen. Für die Weihnachtsfreude im Dorf. Und die Gemeinschaft.
Halloween wirds gruselig: Haus in Wülfte wird zum Grusellabyrinth
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„Wir haben jetzt auch angefangen, Halloween zu feiern und schmücken unser Haus extra gruselig. Das hat während Corona angefangen, wo die Kinder eben zu keiner Party gehen konnten. Mittlerweile geben wir eine kleine Halloweenparty“, sagt Katja Fänger. Dann verkleidet sich ein Nachbar als Erschrecker, die Kinder spielen in der Einfahrt gegenüber Dosenwerfen oder Ringewerfen, es gibt Süßigkeitentütchen, die Katja Fänger extra packt und Glühwein für die Erwachsenen. „In diesem Jahr haben wir eine Spendenbox aufgestellt. 660 Euro sind für das Tierheim zusammengekommen. Das Geld haben wir mit Tränen in den Augen gezählt“, sagt sie.
Eine Woche Arbeit steckt im Weihnachtshaus in Wülfte
Zurück zu Weihnachten: Eine Woche braucht Katja Fänger, um das Haus zu schmücken. Jeden Tag wird gebastelt, gewerkelt. Andreas Fänger klettert auf die Leiter und hängt die Lichter auf. „Wir haben einen riesigen Verbrauch an Kabelbindern, so befestigen wir den Schmuck. Da sind wir immer auf der Suche nach Angeboten“, sagt sie. Gesteuert wird das alles von digitalen Zeitschaltuhren. „Ich bin sehr froh, dass mein Mann das alles so mitmacht und ich ihn habe“, sagt Katja Fänger und nimmt seinen Arm. „Ich sag dann immer: ich hab da noch eine Idee. Und er ist immer dabei.“
Die Geheimtipps der Weihnachtsprofis
Ein paar ihrer Weihnachtsgeheimnisse teilt sie übrigens. „Lichterketten rollen wir immer um ein Stück Pappe, damit sie sich beim Lagern nicht verknoten. Auf die Pappe schreiben wir, um welche Kette es sich handelt.“ Außerdem rät sie, vieles selbst zu basteln oder zu reparieren. Aus einem leuchtenden Drahtschlitten, dessen Lichter kaputt waren, hat sie kurzerhand mit Goldspray ein schickes Dekostück gezaubert. „Nichts wegwerfen, alles kann man austauschen oder wiederverwerten.“ Außerdem rät sie, nach Schäppchen und Angeboten Ausschau zu halten - und das schon über das ganze Jahr lang.
Den Baum im Wohnzimmer stellt Katja Fänger übrigens erst einen Tag vor Heiligabend auf, geschmückt wird er am Festtag selbst. „Das ist Tradition, da gibt es nichts dran zu rütteln!“
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