Brilon. In Brilon wird ein riesiger Batteriespeicher gebaut. In einem halben Jahr soll es bereits losgehen. Was über das Bauprojekt bekannt ist.
In Brilon-Nehden wird ab dem Sommer eine Großbaustelle aufgemacht: Direkt hinter dem Umspannwerk wird ein Großbatterienspeicher entstehen. Verantwortlich für den Bau wird die Firma Kyon Energy mit Sitz in München sein. Das Projekt war zuletzt im Bauausschuss der Stadt diskutiert worden, nun steht fest, wann der Bau beginnen wird: Schon im Sommer 2025 soll es losgehen. Für den Ort hat die Baustelle laut Stadtverwaltung viele Vorteile.
Batteriespeicher in Brilon-Nehden
Kyon Energy, ein Anbieter von Flexibilitätslösungen im Bereich stationärer Großbatteriespeicher, plant den Bau einer neuen Speicheranlage in Brilon-Nehden. In einer Pressemitteilung der Fira heißt es: „Mit der erteilten Genehmigung erreicht das Projekt einen bedeutenden Meilenstein zur Erweiterung der Energiespeicherkapazitäten in der Region.“ Die Anlage soll eine Speicherleistung von 102 Megawatt und eine Speicherkapazität von 204 Megawattstunden bieten.
„Das ist eine sehr sinnvolle Sache.“
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„Die Aufrechterhaltung der Netzstabilität wird zunehmend herausfordernd, je höher der Anteil erneuerbarer Energien im Energiesystem ist. Batteriespeicher spielen dabei eine Schlüsselrolle, da sie kurzfristig Schwankungen ausgleichen, überschüssige Energie speichern und diese bedarfsgerecht wieder ins Netz einspeisen können“, heißt es in der Mitteilung des Unternehmens. Der geplante 2-Stunden-Speicher werde hierzu einen wesentlichen Beitrag leisten, indem er erneuerbare Energien effizient nutze und die Flexibilität des Energiesystems steigere. „Damit unterstützt das Projekt nicht nur die Stabilisierung des Stromnetzes, sondern beschleunigt auch den Übergang zu einer klimafreundlichen Energieversorgung“, heißt es weiter.
Unternehmen will angespannter Netzsituation im Sauerland Entlastung bringen
„Mit dem Standort Brilon schaffen wir ideale Voraussetzungen, um in der aktuellen angespannten Netzsituation der Region einen wichtigen Beitrag zur Stabilisierung des Stromnetzes zu leisten und Teil der Lösung zu sein. Gleichzeitig fördern wir die Integration erneuerbarer Energien und erhöhen die Versorgungssicherheit durch den Aufbau einer zuverlässigen und flexiblen Energieinfrastruktur“, erklärt Florian Antwerpen, Co-Geschäftsführer von Kyon Energy.
Batteriespeicher von Kyon - so könnte er aussehen
Fachbereichsleiter Marcus Bange erwartet für die Stadt einige Vorteile. Neben den Gewerbesteuern insbesondere in der Speicherung des Stroms. „Wir erzeugen hier vor Ort sehr viel Strom, wir haben hier eine Erzeugerkapazität von rund 100 Prozent. Überschüssigen Strom, den wir durch Egger oder die Windkraft erzeugen, können wir dann in einem Batterienspeicher zwischenspeichern und bedarfsgerecht wieder abgeben.“ Batteriespeicher stellen, wie Kyon selbst erklärt, „flexibel verfügbaren und kosteneffizienten Strom bereit – genau dann, wenn er am dringendsten benötigt wird. Damit sind sie unverzichtbare Partner für erneuerbare Energien und eine nachhaltige Energiezukunft.“ Bange ergänzt: „Daher ist die Baustelle in der Nähe des Umspannwerkes. Das ist eine sehr sinnvolle Sache.“
Kyon ist ein deutsches Unternehmen mit Sitz in München
Das Unternehmen Kyon Energy stellt sich selbst als ein deutsches Projektentwicklungsunternehmen vor, das sich auf große Batteriespeichersysteme konzentriert und neben der Projektierung auch als EPCM (Engineering, Procurement, Construction, and Management) und Betreiber der Anlagen agiert. Das Unternehmen, welches im Januar 2024 von TotalEnergies übernommen wurde, habe einen Fokus in der Entwicklung und Optimierung von Multi-Use-Strategien, kombiniere mit einem tiefen Know-how in der Projektentwicklung und -verwaltung sowie der Regulierung von Batteriegroßspeichern. Durch seine Batteriespeichersysteme stellt sich Kyon selbst als „ein Treiber der Energiewende“ vor und strebe eine Welt an, die von erneuerbarer, nachhaltiger und unabhängiger Energie angetrieben werde.