Hochsauerland. Harris oder Trump? Wer zieht ins Weiße Haus ein? Mehr als 200 Millionen US-Amerikaner dürfen wählen - einige davon leben im Hpochsauerlandkreis.

Kamala Harris oder Donald Trump? Am 5. November stimmen die USA ab, wer der Nachfolger oder die Nachfolgerin von Präsident Joe Biden wird. Mehr als rund 200 Millionen Wahlberechtigte sind aufgerufen, sich mit ihrer Stimmabgabe zwischen dem Republikaner und der Demokratin zu entscheiden. Weltweit wird die US-Wahl daher mit Spannung verfolgt – auch in Nordrhein-Westfalen, wo 14.425 Personen mit US-amerikanischer Staatsbürgerschaft leben. Das sind fast fünf Prozent mehr als noch vor vier Jahren. 7435 sind männlich und 6990 weiblich. Diese Zahlen hat IT NRW als Statistisches Landesamt bekannt gegeben. Die meisten der US-Amerikaner/innen wohnen in den Großstädten Düsseldorf (2425), Köln (2170) und Bonn (1235). Aber auch im Hochsauerlandkreis sind es 60, so der Kreis auf Nachfrage. Allein im Stadtgebiet Arnsberg, das eine eigene Ausländerbehörde hat, leben 27 Amerikaner.

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Wer als US-Amerikaner/in vom Ausland aus die Stimme abgeben möchte, steht vor einigen Hürden. In der Regel müssen die Wahlunterlagen in dem Wahlbüro des US-Bundesstaates angefordert werden, wo der letzte Wohnsitz gemeldet war. Nach Ausfüllen der Stimmzettel hat jeder der 50 Bundesstaaten ein eigenes Reglement, wie und bis wann die Unterlagen vorliegen müssen. In einigen Staaten müssen sie per Post zugeschickt oder in einer Botschaft abgegeben werden. Bei einem knappen Wahlausgang könnten dies aber genau die alles entscheidenden Stimmen sein.

Die demokratische Präsidentschaftskandidatin Kamala Harris und der republikanische Präsidentschaftskandidat und ehemalige Präsidenten Donald Trump.
Die demokratische Präsidentschaftskandidatin Kamala Harris und der republikanische Präsidentschaftskandidat und ehemalige Präsidenten Donald Trump. © dpa | Uncredited

Groben Schätzungen zu Folge sollen weltweit 4,8 Millionen wahlberechtigter Amerikaner und Amerikanerinnen außerhalb der USA leben. Deutschland spielt dabei eine prominente Rolle, denn die hier lebenden US-Bürger sind die aktivste Gruppe der Überseewähler in großen Ländern außerhalb Amerikas.

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Neben den vorgenannten Menschen, die eine amerikanische Staatsangehörigkeit besitzen, wohnen in NRW auch sogenannte Doppelstaatler: Zum Zensusstichtag am 15. Mai 2022 lebten in NRW 11.981 Personen, die sowohl die deutsche als auch die US-amerikanische Staatsangehörigkeit besaßen. Auch hier lebten die meisten in den drei Städten Köln (1693), Düsseldorf (773) und Bonn (762). 7130 der Doppelstaatlerinnen und Doppelstaatler waren 18 Jahre oder älter.

IT.NRW kann keine Angabe zur tatsächlichen Zahl der Wahlberechtigten aus NRW bei der US-Wahl treffen. Ein Grund dafür dürfte auch sein, dass es durch das seit Ende Juni geltende Gesetz zur Modernisierung der Staatsangehörigkeit Änderungen bei den Wahlmöglichkeiten gibt.