Marsberg/Bad Arolsen. In Bad Arolsen ergaunert eine Frau 100 Euro durch Wechselgeldbetrug. Am selben Tag wird in Marsberg vor der Masche gewarnt. Das sagt die Polizei.
Es ist eine schon länger bekannte Masche: der Wechselfallenbetrug. Damit hat eine unbekannte Frau am Freitag in Bad Arolsen 100 Euro ergaunert. Kurios: Noch vor einigen Tagen ging via Facebook eine Warnung vor einer Frau in Marsberg herum, die mit einem 200 Euro-Schein Wechselgeld erschleichen wollte.
Frau in Bad Arolsen ergaunert 100 Euro in Geschäft
Am Freitag (18. Oktober) gegen 13 Uhr betritt eine unbekannte Frau ein Bekleidungsgeschäft in der Bad Arolser Bahnhofstraße. An der Kasse legt sie Socken im Wert von 15 Euro vor, mit einem 200-Euro-Schein will sie diese bezahlen. Die Verkäuferin gibt ihr 185 Euro zurück. Die Unbekannte beschwert sich nun, in einer Polizeimitteilung wird der Wortwechsel als hektisch und wortreich beschrieben, teilweise in unbekannter ausländischer Sprache. Der Grund: Der zurückgegebene 100-Euro-Schein sei eingerissen. Die Verkäuferin wechselt den Schein in zwei 50-Euro-Scheine. Die Täterin will daraufhin vom Kauf zurücktreten, gibt aber nur 85 Euro zurück und nimmt den 200-Euro-Schein aus der Hand der Verkäuferin. Anschließend verlässt die Unbekannte fluchtartig das Geschäft. Erst kurz danach wurde klar, dass die Täterin 100 Euro ergaunert hatte.
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Ungewöhnliche Häufung der Betrugsmasche
Vor einem ähnlichen Fall wird am selben Tag in Marsberg via Facebook gewarnt. Dort geht eine Meldung um, in der es heißt: „Alle Geschäfte bitte aufpassen: Wechselgeldbetrügerin mit 200 Euro-Schein unterwegs.“ Polizeipressesprecherin Flavia Lucia Rogge kann einen Straftatbestand oder eine Anzeige im Zusammenhang mit Wechselgeldbetrug rund um den 18 Oktober in Marsberg nicht bestätigen. „Dazu liegt uns nichts vor“, erklärt sie. Ob es also einen Zusammenhang zu der Tat in Bad Arolsen gibt, ist unklar. Allerdings scheint dies eine ungewöhnliche Anhäufung derselben Masche zu sein.
Polizei warnt: Immer genau hinschauen
Rogge appelliert, genau hinzusehen. Auch, ob es sich bei einem solchen Vorgehen um Falschgeld handeln könnte. Echte Scheine weisen einige wichtige Merkmale auf, die allerdings schnell erkennbar sind:
- Die Noten werden aus Papier aus reiner Baumwolle gedruckt, welches sich spürbar von normalem Papier unterscheidet.
- Wasserzeichen - im Gegenlicht sind das jeweilige Architekturmotiv und die jeweilige Wertzahl zu sehen.
- Sicherheitsfaden - im Gegenlicht wird eine dunkle Linie erkennbar.
- Spezialfolienstreifen - Beim Kippen des Scheins erscheinen auf einem silbrigen Streifen, je nach Betrachtungswinkel, das Euro-Symbol oder die jeweilige Wertzahl als Hologramm.
Polizei sucht nun Zeugen in Bad Arolsen
In Bad Arolsen ist die Polizei nun auf der Suche nach Zeugen. Die unbekannte Frau wurde wie folgt beschrieben: Etwa 25 - 30 Jahre alt, 155 bis 160 cm groß, sehr kräftige Statur, schwarze, lange, Haare, zum Pferdeschwanz gebunden, südosteuropäischer Phänotyp, bekleidet mit beigefarbenem Kapuzenpullover und blauer Jeans. Hinweise an die Polizeistation Bad Arolsen, 05691-97990.
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