Brilon/Hoppecke. Bei Hoppecke verunglückt ein Schulbus. Der Unfall geht glimpflich aus. Ein Zeuge schildert die Situation. Bilder zeigen: Es war gefährlich.

Schock am Dienstagnachmittag (1. Oktober): Gegen 14.30 Uhr kommt es bei Brilon zu einem Unfall mit einem Schulbus. Der Bus ist auf der L870 zwischen Brilon und Messinghausen unterwegs, kurz vor Hoppecke kommt er nach Angaben der Polizei in einer Kurve von der Fahrbahn ab. Die Front bricht aus, das Heck kracht in der Leitplanke. Hoppecke ist wohl nur knapp an einer Katastrophe vorbeigeschlittert. Das sagte in Augenzeuge aus. Denn der Schulbus hätte auch die Leitplanke durchschlagen und den steilen Abhang herunterfallen können, so seine Befürchtung.

Unfall mit Schulbus bei Brilon: Schülerin mit Hubschrauber gesucht

Lokal
Unfall von Schulbus in Hoppecke: Die ramponierte Leitplanke. © privat | Privat
Lokal
Unfall von Schulbus in Hoppecke: Die Unglücksstelle. © privat | Privat

Wie es zu dem Unfall kam, ist noch nicht klar. Das Verkehrskommissariat hat die Ermittlungen aufgenommen. Fest steht, dass die Fahrbahn zum Unfallzeitpunkt regennass war. „Es handelt sich um einen Alleinunfall ohne Beteiligung weiterer Fahrzeuge“, so Polizeisprecher Michael Schemme.

„Sie hatte sich eigenständig von der Unfallstelle entfernt. Da unklar war, ob sie verletzt ist oder möglicherweise unter Schock steht, wurden polizeiliche Suchmaßnahmen eingeleitet. Dabei kam auch ein Polizeihubschrauber zum Einsatz.“

Michael Schemme, Polizeisprecher
über eine Jugendliche, die nach dem Unfall vermisst wurde

Nach bisherigen Erkenntnissen geriet der 45-jährige Fahrer mit dem Bus ins Schleudern und das Fahrzeug blieb quer stehen. Zuvor prallte der mit 15 Schülerinnen und Schülern besetzte Linienbus gegen die Schutzplanke. „Alle Personen konnten den Bus eigenständig verlassen“, so die Polizei. Rettungskräfte waren vor Ort. Eine Schülerin (12) wurde leicht verletzt. Sie begab sich nach dem Unfall mit ihren Eltern zu einem Arzt. Eine weitere Schülerin (17) wurde kurzzeitig vermisst. „Sie hatte sich eigenständig von der Unfallstelle entfernt. Da unklar war, ob sie verletzt ist oder möglicherweise unter Schock steht, wurden polizeiliche Suchmaßnahmen eingeleitet. Dabei kam auch ein Polizeihubschrauber zum Einsatz“, sagte Schemme der WP. Das Mädchen sei dann später zusammen mit ihren Eltern an der Unfallstelle aufgetaucht, sodass die Suche eingestellt werden konnte.

Unfall mit Schulbus bei Brilon: Spezialfirma hinzugezogen

Das Fahrzeug wurde durch eine Spezialfirma geborgen. Die Schüler wurden von ihren Erziehungsberechtigten von der Unglücksstelle abgeholt, so die Polizei.

Die Polizei wird nun durch Zeugenbefragungen und durch die Auswertung der Unfalldaten versuchen zu ermitteln, wie es zu dem Unfall kommen konnte. Dabei werde auch der Fahrtenschreiber des Busses ausgewertet, sagte Schemme.

Lesen Sie auch

Unfall mit Schulbus bei Brilon: Augenzeuge schildert Lage an Unfallstelle

Ein Autofahrer, der kurz nach dem Unglück an der Unfallstelle vorbeifuhr, schilderte der Westfalenpost seine Eindrücke. Sein Fazit: Hoppecke sei knapp an einer Katastrophe vorbeigeschlittert. „Der Bus stand nach dem Unfall quer auf der Fahrbahn. Das Heck hatte sich in die Leitplanke geschoben. Der vordere Teil des Busses ragte in die Luft.“ Die Leitplanke sei an der Unfallstelle stark eingedrückt und verbogen gewesen. „Wenn sie nicht gehalten hätte, dann wäre der Bus wohl die steile Böschung heruntergerutscht. Im schlimmsten Fall hätte er sich überschlagen. Dort unten stehen Häuser. Nicht auszudenken, was dann passiert wäre“, so der Mann.