Willingen. Die Zahl der niederländischen Touristen im Sauerlandstern Willingen ist massiv eingebrochen. Der Hotel-Chef sagt, welche Gäste er erreichen will.

Der Sauerlandstern will enger mit Willingen zusammenrücken. Das erklärt der Geschäftsführer vom Sauerlandstern, André Altgen, mit Blick auf die Zukunft. Tatsächlich geht es auch darum, neue Urlaubsgäste zu erschließen und alte zu halten, denn nicht nur erreiche man die Westfalen schlecht, auch die Besucherzahl aus den Niederlanden sei in dem Urlaubsort massiv eingebrochen.

Sauerlandstern: Willingen ist nicht Ziel Nummer 1 für Niederländer

Sauerlandstern Willingen
Der Sauerlandstern in Willingen wird 50 Jahre alt: Vivien Otto (Digitales Marketing) und André Altgen (Geschäftsführer). © WP | Jana Naima Schopper

„Wir wollen unser Einzugsgebiet erweitern und die Menschen aus Westfalen erreichen, insbesondere für unser Restaurant Gutshof Itterbach. Ich habe immer den Eindruck, die Briloner fahren bis zum Schlosshotel in Brilon-Wald und die Korbacher höchstens bis Usseln. Danach geht es für sie nicht weiter“, schildert André Altgen. Für den Sauerlandstern, der sozusagen in der Mitte liegt, eine Herausforderung. Hinzu kommt, dass nicht mehr so viele Holländer zum Urlauben ins Sauerland und das hessische Willingen kommen wie früher. „Die gesamte Vertriebsstruktur hat sich verändert“, so Altgen. Wo früher noch über Vertriebspartner oder Reisebüros, gar Kataloge gebucht worden wäre, gehe der Trend nun dahin, die Reise auf eigene Faust zu planen. „Die Niederländer sind bereit, weiter zu fahren. Bis nach Österreich beispielsweise. Viele fliegen auch in die Türkei“, so Altgen.

Neu Zielgruppen aus dem Norden und Süden sollen in den Sauerlandstern nach Willingen kommen

Mit seinem Hotel, dem Sauerlandstern, will er - gemeinsam mit seinem Kollegen, dem Gesellschafter und Geschäftsführer Heinrich Will - neue Urlaubsgruppen erschließen. Im Süden Deutschlands werde es aufgrund des Klimawandels in Zukunft zu warm, viele würden den Weg in den Norden nehmen um Aktiv-Urlaub zu machen. „Wir schalten auch vermehrt Werbung auf dem dänischen Markt, via Google beispielsweise.“ Außerdem würden noch immer viele Touristen aus dem Ruhrgebiet kommen.

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Dabei handelt es sich allerdings nicht mehr um die klassischen Partytouristen, die es früher in den Sauerlandstern gezogen hat. Vom Party-Image hat sich das Hotel mittlerweile erfolgreich gelöst. Mit einer neuen Marketingstrategie will es sich in Zukunft nicht nur an Familien und Aktivurlauber wenden, sondern auch attraktiv für Tagungen und Konferenzen bleiben. 

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