Marsberg/Hallenberg. In Marsberg und Hallenberg stehen Zwangsversteigerungen an. Darunter ein Haus für nur 2 Euro und eine Brandruine. Was dahinter steckt.
Zwangsversteigerungen rund um Brilon und Winterberg versprechen Schnäppchen – doch meistens ist Vorsicht geboten, denn hinter den vermeintlich günstigen Häusern stehen oft marode oder stark sanierungsbedürftige Immobilien, in die viel investiert werden muss. So auch aktuell, nicht nur wird ein durch einen Brand stark beschädigtes Haus versteigert, auch eine Immobilie für 2 Euro kommt unter den Hammer. Der Überblick:
Einfamilienhaus, Doppelhaushälfte: Mühlenstraße 20, 34431 Marsberg, Niedermarsberg
Wert: 33.000 Euro
Laut Wertgutachten handelt es sich um ein Einfamilienhaus in einfacher Ausstattung, erbaut etwa Anfang des 20. Jahrhunderts, Umbauten 1929,1943,1961 und 1979. Die Wohnfläche beträgt etwa 112 Quadratmeter. Dem äußeren Anschein nach besteht erheblicher Sanierungs- und Modernisierungsbedarf. Versteigert wird die Doppelhaushälfte am Mittwoch, 2. Oktober, 11:30 Uhr. Ort der Versteigerung: Amtsgericht Brilon, Hauptgebäude, Bahnhofstr. 32, 59929 Brilon, Etage 1, Sitzungssaal 109.
Wohngebäude mit Anbau: Gärtnerstraße 3, 34431 Marsberg, Essentho
Wert: 2 Euro
Laut Wertgutachten handelt es sich bei dem Objekt um ein leerstehendes, abbruchreifes, zweigeschossiges Wohngebäude mit Teilunterkellerung, mit Satteldach, einem Anbau und einer Garage. Es bietet rund 161 Quadratmeter Wohnfläche. Das Grundstück ist insgesamt 258 Quadratmeter groß und befindet sich in Ortslage von Marsberg-Essentho. Das Ursprungsbaujahr ist nicht bekannt, aber vermutlich wurde es ca. 1920 erbaut. Die erste Dokumentation in den Bauakten bzgl. eines Umbaus erfolgte 1950. Das Wohngebäude steht seit ca. 10 Jahren leer und befindet sich aktuell in einem unbewohnbaren Zustand. Versteigert wird die Doppelhaushälfte am Mittwoch, 2. Oktober, 11:30 Uhr. Ort der Versteigerung: Amtsgericht Brilon, Hauptgebäude, Bahnhofstr. 32, 59929 Brilon, Etage 1, Sitzungssaal 109.
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Zweifamilienhaus, Einfamilienhaus: Nuhnestraße 20, 59969 Hallenberg
Wert: 110.000 Euro
Laut Wertgutachten handelt es sich um ein älteres (vermutliches) Zweifamilienhaus am Ortsrand von Hallenberg. Eine Innenbesichtigung des Hauses war nicht möglich. Darüber hinaus wurde das Haus aufgrund eines Brandes am 12. April 2023 stark in Mitleidenschaft gezogen. Entsprechende Unterlagen über den Brandschaden lagen dem Sachverständigen bei Erstellung des Wertgutachtens vor. Das Anwesen „Nuhnestraße 20“ befindet sich direkt an der Bundesstraße und besteht aus zwei stark unterschiedlich großen Flurstücken, welche insgesamt eine Größe von ca. 2.589 Quadratmeter umfassen. Die östliche Grundstückshälfte ist relativ steil und stark verbuscht. Das Grundstück ist mit einem Wohnhaus (vermutlich vor 1950) bebaut. Es sind neben einer vollständigen Unterkellerung, zwei Vollgeschosse und ein evtl. ausbaufähiges Dachgeschoss vorhanden. Laut dem Sachverständigen vorliegenden Unterlagen befinden sich zwei Wohnungen mit jeweils ca. 125 Quadratmeter und ca. 100 Quadratmeter Wohnfläche im Erd- und Obergeschoss. Das Dachgeschoss soll zum Zeitpunkt des Brandereignisses in einem baustellenartigen Zustand gewesen sein. Aufgrund des Brandereignisses sind starke Schäden an der Dachkonstruktion und der Eindeckung erfolgt. Im Obergeschoss sind Brandschäden und Schäden durch Löschwasser aufgetreten. Es ist zu vermuten, dass auch im Erdgeschoss Schäden durch Löschwasser vorhanden sein könnten. Aufgrund mangelnder Innenbesichtigung konnte ein genauer Überblick bzgl. der Zustandes der Wohnräume und des Dachgeschosses nicht verschafft werden. Inwieweit eine Instandsetzung des Dachgeschosses sowie des Daches selbst vorgenommen wurde, konnte durch den Sachverständigen ebenfalls nicht in Erfahrung bringen. Unter Berücksichtigung einer weitgehenden Instandsetzung und damit gleichzeitig verbundenen Modernisierung im Erd- und Obergeschoss ist mit erheblichen Kosten zur Sicherung der nachhaltigen Objektnutzung zu rechnen.
Baulasten sind nicht eingetragen, ein Altlastenverdacht besteht nicht. Versteigert wird die Immobilie am Freitag, 11. Oktober, 11:00 Uhr. Ort der Versteigerung: Amtsgericht Medebach, Marktstraße 2, 59964 Medebach, 1. Stockwerk, Saal 15
Bieter müssen sich ausweisen können und evtl. bei Gebotsabgabe sofort mind. 10 Prozent Sicherheit vom Verkehrswert leisten (keine Barzahlung möglich). Bietvollmachten müssen notariell beglaubigt sein.
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