Medebach. In Medebach ist der Neubau eines Edeka-Marktes an der ehemaligen Falkebrache umstritten. Jetzt sollen andere Supermärkte geschützt werden.
Die Feuerwehrleute im Stadtgebiet Medebach bekommen neue Sicherheitshelme des Typs „Dräger HPS SafeGuard“. Das beschloss der Rat der Hansestadt in seiner Sitzung nach der Sommerpause. Die Anschaffungskosten belaufen sich auf 77.350 Euro. Dabei konnten rund 11.000 Euro eingespart werden, weil die Feuerwehrkräfte einige Zubehörteile der neuen Helme in Eigenleistung zusammen bauen wollen. Einige der bisherigen Helme sind schon rund 30 Jahre im Gebrauch und teilweise nicht mehr für Innenangriffe zugelassen. Die Ratsmitglieder regten an, eine eventuell zusätzliche Ausgabe von 14.800 Euro für Helmlampen für die Atemschutzträger mit der Wehrleitung der Stadt zu diskutieren.
Ausbaumaßnahmen für 55 Straßen
Die Verwaltung hat das Straßenausbauprogramm für die kommenden fünf Jahre aktualisiert, es wurde einstimmig verabschiedet. Die Liste der geplanten Ausbaumaßnahmen für 55 Straßen im Stadtgebiet ist online im Ratsinfosystem der Stadt einsehbar. Bürgermeister Thomas Grosche wies darauf hin, dass diese Liste im Bedarfsfall dynamisch angepasst werde und dass die Verwaltung zu Straßen, die ab 2026 ausgebaut werden sollen, noch keine detaillierten Berechnungen und rechtlich verbindliche Aussagen treffen könne. Bei jeder Maßnahme werde ein Jahr im Voraus eine Anliegerversammlung einberufen, um entsprechende Fragen zu klären.
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Die Ratsmitglieder votierten einstimmig dafür, dass Medebach sich an der noch zu gründenden Gesellschaft „Erneuerbare Energien Hochsauerlandkreis Gesellschaft mit beschränkter Haftung -EEH GmbH-“ beteiligt. Hierfür ist ein Anteil von 25.000 Euro am Gesamt-Stammkapital erforderlich; weiter will die Hansestadt eine Zahlung in die freie Kapitalrücklage in Höhe von 110.000 Euro leisten. Hintergrund ist, dass der Hochsauerlandkreis mit den angeschlossenen Kommunen (mit Ausnahme von Brilon und Marsberg) eine eigene Energiegesellschaft gründen möchte, die in Kooperation mit einem Energie-Dienstleister in Frage kommende Grundstücke entsprechend vermarkten soll. Auch der Fusion der drei Sparkassen im Kreisgebiet stimmten die Ratsmitglieder zu. Christa Hudyma (FWG) kommentierte diesen Beschluss: „Es ist kein schöner, aber ein notwendiger Schritt, um wettbewerbsfähig zu bleiben.“ Michael Papenheim (FDP) appellierte an die Verantwortlichen der Sparkassen, die Nähe zu den Kunden nicht noch weiter abzubauen.
Wohnhaus für acht Flüchtlinge erworben
Im Rahmen der Aufstellung des Bebauungsplanes für die ehemalige Falkebrache, auf der ein neuer Edeka-Markt gebaut werden soll, beschloss der Rat mit einer Enthaltung, dass die Verkaufsfläche das Limit von 1.700 Quadratmetern nicht überschreiten soll, um somit gleiche Bedingungen auch für die anderen Lebensmittelmärkte vor Ort zu schaffen.
In der Savoyenstraße in der Kernstadt ist ein Wohnhaus erworben worden, in dem bis zu acht Flüchtlinge untergebracht werden können. Die direkten Nachbarn wurden im Vorfeld der Baumaßnahme angeschrieben und über die Pläne informiert. Am Hohoff-Kindergarten soll geprüft werden, ob im Rahmen der Erweiterung breitere Parkplätze eingerichtet werden können.
Anfang August hat eine Kommission Medebach wegen des Antrags auf das Prädikat als Luftkurort besucht. Vorbehaltlich der noch bis Januar 2025 laufenden Luft-Qualitätsmessung ist voraussichtlich mit einem positiven Entscheid zu rechnen. In die Planung der geforderten beiden Kurwege soll eventuell die Sporthochschule Köln eingebunden werden.