Hochsauerlandkreis/Brilon. Hauskauf, Kauf einer Wohnung und Kosten von Bauplätzen: Im Raum Brilon und Winterberg gibt es eine spannende Preisentwicklung. Der Überblick:

Im ersten Halbjahr 2024 wurden HSK-weit mit insgesamt 1.051 Kaufverträgen sieben Prozent weniger als im zweiten Halbjahr 2023 registriert. Davon wurden 800 Verträge ohne Schenkungen, Verwandtschaftskäufe (gewöhnlicher Geschäftsverkehr) usw. abgeschlossen. Der Geldumsatz ist mit 153 Millionen Euro um zehn Prozent – bzw. mit 128 Mio. Euro im gewöhnlichen Geschäftsverkehr um vier Prozent– zum Vergleichszeitraum gefallen. Das berichtet der Gutachterausschuss für Grundstückswerte im Hochsauerlandkreis in seinem Halbjahresbericht über den Immobilienmarkt.

Ein- und Zweifamilienhäuser im HSK und im Raum Brilon

Hochsauerlandkreis: Drei Viertel des Geldumsatzes entfallen auf bebaute Grundstücke, davon rund 60 Prozent auf Ein- und Zweifamilienhäuser. Im ersten Halbjahr 2024 wurden mit 282 Ein- und Zweifamilienhäusern rund fünf Prozent weniger als im Vergleichszeitraum gehandelt. Die Preise sind in diesem Halbjahr für Ein- und Zweifamilienhäuser nahezu unverändert geblieben. Im Durchschnitt wurden 218.000 Euro erzielt. Die Preise reichten in diesem Halbjahr in Winterberg bis 650.000 Euro, in Sundern bis 540.000 Euro sowie in Brilon und Meschede bis 500.000 Euro, während in kleineren Ortsteilen der Stadt Schmallenberg ältere Gebäude ab 35.000 Euro erworben wurden.

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Altkreis Brilon: Knapp 70 Prozent des Geldumsatzes entfallen auf bebaute Grundstücke, da-von rund 40 Prozent auf Ein- und Zweifamilienhäuser. Im ersten Halbjahr 2024 wurden mit 153 Ein- und Zweifamilienhäusern sechs Prozent mehr als im Vergleichszeitraum gehandelt. Die Preise sind in diesem Halbjahr für Ein- und Zweifamilienhäuser im Altkreis Brilon um rund acht Prozent gestiegen. Im Durchschnitt wurden 217.000 Euro erzielt. Die Preise reichten in diesem Halbjahr in Winterberg bis 650.000 Euro, in Brilon bis 500.000 Euro und in Olsberg bis 380.000 Euro, während in den kleineren Ortsteilen der Stadt Marsberg ältere Gebäude ab 50.000 Euro erworben wurden.

Eigentumswohnungen

Hochsauerlandkreis: Es wurden 158 Eigentumswohnungen weiterverkauft. Dies entspricht einem Rückgang von rund fünf Prozent zum zweiten Halbjahr 2023. Rund 40 Prozent davon wurden in Winterberg abgeschlossen. Die Preise sind gegenüber den Werten im Vergleichszeitraum um rund 5 Prozent gestiegen. Im Mittel wurde ein Preis von 1.800 €/m² Wohnfläche erzielt. In Winterberg waren es im Durchschnitt 2.200 €/m², gefolgt von Brilon mit durchschnittlich 1.800 €/m² für gebrauchte Eigentumswohnungen. Die teuerste dieser Wohnungen wurde in Winterberg für 3.900 €/m² veräußert. Die günstigste Eigentumswohnung wurde in einem kleinen Ortsteil der Stadt Marsberg mit 200 €/m² gekauft.

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Altkreis Brilon: Es wurden 118 Eigentumswohnungen weiterverkauft. Von diesen 118 Kaufverträgen wurden 50 Prozent in Winterberg abgeschlossen. Die Preise lagen auch im Altkreis Brilon um rund 5 Prozent über den Werten des Vergleichszeitraums. Im Mittel wurde ein Preis von 1.800 €/m² Wohnfläche erzielt.

Bauplätze

Hochsauerlandkreis: Es wurden 50 Bauplätze für den individuellen Wohnungsbau erworben. Das entspricht einem Rückgang von knapp einem Drittel zu den Kauffällen im Vergleichszeitraum zweites Halbjahr 2023. Der durchschnittliche Kaufpreis ist aber um rund fünf Prozent auf 92 €/m² gestiegen. Dieser Durchschnittspreis ist jedoch stark von der jeweiligen Lage der veräußerten Bauplätze ab-hängig. Die höchsten Quadratmeterpreise wurden in Brilon und Sundern (230 €/m²), sowie in Schmallenberg (160 €/m²) und Marsberg (140 €/m²) erzielt, während in den kleineren Ortsteilen einiger Städte oder Gemeinden Bauplätze bereits unter 20 €/m² gehandelt wurden.

Altkreis Brilon: Für den individuellen Wohnungsbau wurden 30 Bauplätze erworben. Zum Vergleichszeitraum bedeutet dies einen Rückgang der Kauffälle um 19 Prozent. Der durchschnittliche Kaufpreis beträgt 84 €/m² und liegt da-mit auf einem ähnlichen Niveau wie zum Vergleichszeitraum.

Der Gutachterausschuss

Der Gutachterausschuss ist für den gesamten Hochsauerlandkreis, mit Ausnahme des Bereichs der Stadt Arnsberg, zuständig. Alle Notare sind gesetzlich verpflichtet, jeden Vertrag über Immobilien dem Gutachterausschuss in Kopie vorzulegen. Der Gutachterausschuss führt damit eine Kaufpreissammlung und wertet diese aus. Auf dieser Grundlange werden die Bodenrichtwerte ermittelt, die u.a. für die Grundsteuerreform genutzt werden, aber auch Informationen über den Immobilienmarkt, die in jährlichen und unterjährigen Grundstücksmarktberichten veröffentlicht werden. Diese Daten sind unter www.boris.nrw.de abrufbar.