Hallenberg. Hallenberg stellt sein Wiederbewaldungskonzept vor und möchte die Ideen der Bürger miteinfließen lassen. Bald wird einen Bürgerdialog zur Zukunft des Stadtwaldes geben.

Jetzt haben die Bürger das Wort. Sie sollen über die Zukunft des hochgelobten Hallenberger Stadtwaldes mitentscheiden. Dieser hat aktuelle besonders mit Dürre und Borkenkäferbefall zu kämpfen. Die künftige ökonomische und ökologische Ausrichtung des Stadtwaldes wird daher eine grundlegend andere sein müssen. „Es gilt zukünftig in den Wald zu investieren“, erklärt die Stadtverwaltung.

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Vorstellung des Wiederbewaldungskonzepts für den Stadtwald Hallenberg

In der vergangenen Sitzung des Forst- und Umweltausschusses wurde der Entwurf des Konzeptes zur Wiederbewaldung und Entwicklung des Stadtwaldes Hallenberg vorgestellt. Das Konzept beinhalte wichtige Eckpunkte und Ziele, die man nun umsetzen müsse, erklärt die Stadt in einer Pressemitteilung. Neben der Festlegung waldbaulicher Grundsätze, der Erhaltung von naturschutzwürdigen Sonderbiotopen sowie Landschaftselementen und der nachhaltigen Bereitstellung des Rohstoffes Holz spiele „touristische Erschließung des Naturraumes mit entsprechender Lenkung der Besucherinnen und Besucher sowie die praktische Umweltbildung und Waldpädagogik zur Sensibilisierung der Bevölkerung und der Touristen“ eine wichtige Rolle.

Bürgerbeteiligung als zentrale Säule

Um die Bürgerinnen und Bürger in die Konzepterarbeitung einzubinden und zu erfahren, wie sie zum Stadtwald stehen, ihn in vielfältiger Weise für Ihre Belange nutzen und um die Wünsche, Anregungen und Ideen zur berücksichtigen, will Hallenberg gleich zwei Möglichkeiten der Beteiligung anbieten. Deshalb lädt die Stadt am Donnerstag, 22. August ab 18 Uhr zu einem Bürgerdialog in das Informations- und Kommunikationszentrum Kump ein. „Schauen Sie vorbei, um mehr über Entwurf des Wiederbewaldungskonzeptes zu erfahren und bringen Sie Ihre Wünsche, Anregungen und Ideen ein“, wirbt die Stadtverwaltung. Zur besseren Planung werde um Anmeldung per Telefon unter 02984-3030 oder per E-Mail über post@stadt-hallenberg.de bis zum 20. August gebeten.

Zudem haben die Bürger bis zum 5. September die Möglichkeit, sich online über Beteiligung NRW einzubringen. Über das Beteiligungsportal wird ein kurzer Fragenkatalog zur Verfügung gestellt, über den man sein Verhältnis zum Stadtwald beschreiben kann.

Anerkennung für vorbildliche Waldwirtschaft

„Der Stadtwald genießt bei den Bürgerinnen und Bürgern aus Hallenberg, Hesborn, Liesen und Braunshausen einen hohen Stellenwert. Die aktuell anstehenden Entscheidungen, die im Wiederbewaldungskonzept niedergeschrieben werden sollen, betreffen nicht nur die Bürgerinnen und Bürger, sondern insbesondere auch zukünftige Generationen, sodass eine öffentliche Beteiligung der Bevölkerung als wichtiger Bestandteil anzusehen ist. Ich hoffe, dass viele von Ihnen und Euch die Chance der Beteiligung nutzen und der Stadt Hallenberg so bei den anstehenden Entscheidungen mit Wünschen, Anregungen und Sichtweisen Input aber auch Diskussions- und Gesprächsgrundlagen liefern“, sagt Bürgermeister Enrico Eppner.

Die Stadt Hallenberg wurde bereits im vergangenen Jahr für ihre Waldwirtschaft ausgezeichnet. Am „Tag des Waldes“ hatte die Schutzgemeinschaft Deutscher Wald (SDW) die Waldentwicklung und Bewirtschaftung des Stadtwaldes gewürdigt. Im Landtag Nordrhein-Westfalen überreichte der Vizepräsident des Landtags, Rainer Schmeltzer und Landwirtschaftsministerin Silke Gorißen den „NRW-Preis für vorbildliche Waldwirtschaft 2023 Eppner. Ministerin Gorißen fand dabei überschwängliche Worte: „Es ist großartig, wie sich Hallenberg mit ihrem Forstbetrieb mit ganzer Kraft für den Wald als unserem Klimaschützer Nummer eins einsetzt. Schon seit Jahren werden hier Altbuchenbestände verjüngt und Mischbaumarten gefördert. All das dient dazu, einen klimaresilienten Mischwald entstehen zu lassen. Das ist vorbildlich“, sagte sie