Olsberg. Volker Isenberg führt die Schützen in Olsberg an – für ihn wird ein Traum wahr. Welche Ziele hat er noch? Darüber spricht er exklusiv mit der WP.
Hasley, der schönste Ort der Welt, wenn man den Olsbergern glauben mag. Es ist Montagmorgen, die Schlange unter der Vogelstange lang. Einige Schützenbrüder haben es auf die Königswürde abgesehen, einer von ihnen ist Volker Isenberg. Der Musikverein spielt ein Lied nach dem nächsten. Die Stimmung ist gut, es wird viel gelacht. Doch am Gewehr ist die Anspannung groß. Volker Isenberg will dieses Jahr den Vogel runterholen. Ein Traum, den er schon lange träumt. Den er schon oft mit seiner Frau Elke durchgespielt hat. Er schießt. Nervös ist er, angespannt. Irgendwann fällt der linke Flügel und schnell ist auch allen anderen klar: Isenberg macht Ernst. Jungschützenkönig Benedikt Pape kämpft bis zuletzt, doch mit dem Königsschuss holt sich Volker Isenberg seinen Traum von der Stange. Der Vogel fällt. Jubel.
Sie feiern Hochzeitstag unter der Vogelstange
Volker Isenberg sagt, einen Tag später: „Das war alles einfach Wahnsinn.“ Seine Frau, das hat er auch später gehört, sei noch nervöser gewesen als er. Vor rund 30 Jahren hat er sie kennengelernt. Zufällig feiern sie am Schützenfestmontag Hochzeitstag. Beide haben zwei gemeinsame Kinder, leben mit den Schwiegereltern in Olsberg - obwohl Volker Isenberg eigentlich gebürtiger Bigger ist.
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Seit 2010 ist der Adjutant
Vor 30 Jahren ist er nach Olsberg gezogen, hat dort seine Frau getroffen. Der gelernte Tischlermeister ist mittlerweile bei Metallbau Körner Geschäftsführer. Eine fast genauso wichtige Position: Seit 2010 ist er Adjutant bei den Michaels-Schützen. „Ich höre bald auf als Adjutant und ich dachte mir, es wäre doch schon zuvor noch eine neue Position auszufüllen, wenn auch nur für ein Jahr“, sagt Volker Isenberg.
252 Schüsse braucht er
Schon seit Jahren ist es sein Traum, einmal Schützenkönig zu werden. Durchgetaktet sei der. Genau besprochen. Den finalen Anstoß gibt ihm das 155. Jubiläum, das im nächsten Jahr für die Bruderschaft ansteht. In diesem Jahr der amtierende König zu sein, das wär was. Mit dem 252. Schuss macht er das Ding.
Anspannung war riesengroß
„Die Anspannung war riesengroß. Wenn man sieht, dass der Vogel runterrutscht, das ist einfach Wahnsinn.“ Seine Frau wartet mit den Königsbegleitern auf ihn. Die Freude: Gigantisch! „Der ganze Tag war ein Highlight“, sagt Volker Isenberg. Am meisten beeindrucken ihn die Olsberger. „Das Wetter war ja nicht so toll, es war windig und kalt und hat am Abend auch angefangen zu regnen, aber es standen trotzdem so viele Leute am Straßenrand und haben gejubelt.“
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Ein Ziel hat der König aber noch
Auf das kommende Jahr freut sich der Olsberger besonders. Viele Programmpunkte stehen nun für ihn an, Besuche bei benachbarten Schützenfesten. Und das Jubiläum im nächsten Jahr muss natürlich würdig vertreten werden. „Das Jubiläum ist mit Kaiserschießen und Zapfenstreich, das wird bestimmt ein ganz besonderes Erlebnis.“ Allerdings reizt Volker Isenberg zuvor noch eine ganz andere und neue Herausforderung: Das Stadtschützenfest in Bigge. „Als Olsberger Schützenkönig Stadtschützenkönig zu werden, das ist jetzt mein nächstes Ziel“, sagt er selbstbewusst. Der Mann hat sich was vorgenommen. Genießen wird er die Zeit aber definitiv, egal welche Positionen er noch einsammeln wird. Das ist schon jetzt sicher.
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