Brilon. Das Haus Hövener in Brilon und der Heimatbund Semper Idem bieten ein Programm für Azubis an, um die Stadt und die Unternehmen kennenzulernen.
Das Haus Hövener und der Heimatbund Semper Idem laden Neubürger in Brilon schon seit langem dazu ein, bei kostenlosen Stadtführungen ein wenig mehr über ihren neuen Lebensmittelpunkt zu erfahren. Mit einem neuen Angebot wenden sich das Stadtmuseum und der Heimatbund nun speziell an junge Menschen, für die Brilon Arbeitsmittelpunkt ist: In Absprache mit der ortsansässigen Wirtschaft gibt es Aktionstage für Auszubildende. Nach individueller Absprache stellen das Museums-Team und die Stadtführergilde dafür spezielle Programme für die Kernstadt und die Dörfer zusammen, sagt der Leiter des Museums, Carsten Schlömer.
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Der Oventrop-Nachwuchs zum Beispiel könnte an der Knickhütte in Bigge und den Aamühlen bei Brilon etwas über die Anfänge des Unternehmens erfahren oder bei einer Tour zum Eisenberg und auf dem Gewerkenweg mit der Industriegeschichte der Region vertraut gemacht werden. Jungen Mitarbeitern aus holzverarbeitenden Betrieben könnten etwas über die Bedeutung des Stadtwaldes und dessen früheren Bewirtschaftungsformen vermittelt werden. Das Museum und der Heimatbund organisieren diese Angebote, weil „wir möchten, dass die Menschen wissen, wo sie hier sind“, so der Vorsitzende des Heimatbundes, Winfried Dickel.
Ehrenamtlichen informieren in Brilon über Geschichte
Dazu tragen zum Beispiel die vielen Ehrenamtlichen bei, die sich in der Briloner Stadtführergilde zusammengeschlossen haben. Gemeinsam mit dem Museums-Team bieten sie die thematisch unterschiedlichsten Stadt-, Landschafts- und Museumsführungen an.
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Bei Rundgängen durch die Stadt geht es zu bekannten und weniger bekannten Stellen und historischen Schauplätzen, es gibt eine Natur- und Landschaftsführerin und eine Diplom-Geologin an, die den Teilnehmern spannend und unterhaltsam nahebringen, was sich in der Region über und unter der Erde abspielt und abgespielt hat. Das Mühlenkind erzählt die Geschichte der Aamühlen, es gibt kulinarische Führungen durch die örtliche Gastronomie, Verkostung natürlich inbegriffen. Es gibt in der Dunkelheit Streifzüge mit dem mit Hellebarde und Laterne ausstaffierten Nachtwächter durch die Altstadt. Wer es etwas gruseliger mag, kann sich auf die Spuren der Hexenverfolgung begeben.
Spezielle Programme des Museums Haus Hövener in Brilon
Auch das Haus Hövener selbst bietet spezielle Programme an wie die Aktion „Museumsbus“ für Kindergarten- und Schulkinder, die wohl vor allem die faszinierenden erdgeschichtliche Schau im Gewölbekeller des Hauses mit den Dinos interessieren dürfte. Richtete sich das Angebot wegen der Übernahme der Fahrtkosten zunächst nur an die Mädchen und Jungen aus Brilon und die Städte des Altkreises, so sind jetzt auch die weiterführenden Schulen aus Willingen, Bestwig, Meschede und Rüthen eingeladen, im Stadtmuseum eine Reise durch die Wirtschafts- und Industriegeschichte der Region zu unternehmen.
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Für die Fahrten nach Brilon bieten sich die Gemeinschaftskarten des ÖPNV an, deren Kosten der Heimatbund Semper Idem umgehend erstattet. Lediglich für die museumspädagogische Führung durch den „Außerschulischen Lernort“ fällt eine Gebühr von 20 Euro an. Winfried Dickel hält das Geld für „gut angelegt“, denn: „So können die Kinder schon frühzeitig einen Bezug zu ihrem Lebensumfeld aufbauen.“