Brilon. Das Museum Haus Hövener Brilon hat im Rahmen des „Heimat-Zeugnis“ Fördergelder für kommende Projekte erhalten. Was die Museumsleitung alles plant:
So viel dürfte zum Schuljahreswechsel niemand für sein Zeugnis bekommen haben: 136.000 Euro ist das „Heimat-Zeugnis“ des Hauses Hövener Brilon wert.
Rückblick: Im vergangenen August stattete Ina Scharrenbach, NRW-Ministerin für Heimat, Kommunales, Bau und Gleichstellung, auf Einladung von Ortsvorsteher Wolfgang Diekmann Petersborn, dem nach dem Krieg für Flüchtlinge entstandenen Dorf, einen Besuch ab und sah sich bei dieser Gelegenheit auch das Museum Haus Hövener an. Dabei stellte das Museums-Team sein Konzept und seine aktuellen Projekte vor. Das kam so gut bei der Ministerin an, dass sie anregte, Mittel aus dem Programm „Heimat-Zeugnis“ zu beantragen. Gesagt, getan. Das Museums-Team arbeitete daraufhin eine Projektskizze unter dem Motto „Heimat ist, was man daraus macht. Wir machen Heimat in Brilon“ aus und reichte sie im Oktober beim Ministerium ein.
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Kerkhoff und Diekmann verkünden Zuschuss-Bewilligung
Nach langer Wartezeit war es dann endlich so weit: CDU-MdL Matthias Kerkhoff und CDU-Stadtverbandsvorsitzender Wolfgang Diekmann waren eigens zum Haus Hövener gekommen, um dem Museums-Team die Bewilligung des Zuschusses zu verkünden. Kerkhoff betonte, er halte es für wichtig, „vielfältig Heimats- und Geschichtsbewusstsein“ zu unterstützen. „Haus Hövener ist ein Alleinstellungsmerkmal“, so Kerkhoff.
Winfried Dickel, Vorsitzender des Briloner Heimatbundes und der Stiftung Briloner Eisenberg und Gewerke, sagte, es sei sein Bestreben, dafür zu sorgen, dass in der Stadt Leben ist. Daher habe man das Projekt „Geschichtserlebnispark Brilon und 16 Dörfer“ entwickelt, welches unter anderem die Konstruktion einer „Straße der Geschichte“ beinhaltet. Museumsleiter Carsten Schlömer sprach außerdem von der Optimierung des interaktiven Stadtmodells, der Neugestaltung des Museumseingangs und einer nachhaltigen Umstellung der Beleuchtung auf LED. „Ohne Förderung ist das nicht möglich für Kulturhäuser“, so Schlömer.
Veranstaltungen
An diesem Wochenende lädt das Haus Hövener zu zwei Mitmach-Aktionen ein.Für Samstag, 17. Juli, ist um 14 Uhr eine Fahrradtour über Rösenbeck, Madfeld, Radlinghausen und Thülen geplant. In jedem Dorf wird dabei eine Pause gemacht, in der die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Radtour beim Treffen mit den Ortsvorsitzenden die Möglichkeit bekommen, persönliche Geschichten der jeweiligen Orte zu erfahren. Am Sonntag,18. Juli, wird ab 13.30 Uhr auf dem Marktplatz ein Bobby-Car-Verkehrsübungsplatz für Kinder aufgebaut. Eigene Cars können mitgebracht werden, es stehen aber auch welche zur Verfügung. Im Anschluss erhält jedes Kind eine Teilnehmerurkunde und hat die Möglichkeit, das Museum zu erkunden.
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„Man sieht den Erfolg an den Besucherzahlen.“
An den bisherigen Projekten lassen sich bereits positive Ergebnisse erkennen. So bestehe eine gute Zusammenarbeit mit der Jugendherberge, und viele Schulklassen kämen auch von außerhalb ins Briloner Museum. Wolfgang Diekmann: „Man sieht den Erfolg an den Besucherzahlen.“ Verzeichnete das Museum 2013 noch rund 5500 Besucher im Jahr, kam es unter der Interims-Leitung von Winfried Dickel und danach von Carsten Schlömer auf 12.000 im Vor-Pandemie-Jahr 2019.