Hallenberg/Medebach/Winterberg. Die Flüchtlingswelle rollt: In Hallenberg, Medebach und Winterberg haben hunderte Flüchtlinge Obdach gefunden. In Winterberg leben die meisten:
Mit der Aufnahme von bislang 102 ukrainischen Flüchtlingen liegt die Stadt Winterberg momentan weit vorne. Das hängt u.a. auch mit vielen Freundschaften im Raum Züschen zusammen, die noch aus Zeiten der Tschernobylhilfe bestehen.
So ist die aktuelle Flüchtlingslage:
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Hallenberg
Acht ukrainische Mitmenschen haben sich bislang in der Nuhnestadt angemeldet. Flüchtlinge, die privat aufgenommen wurden, sind dabei noch nicht berücksichtigt. „Wir sammeln weiterhin private Wohnraumangebote und kategorisieren sie bedarfsbezogen“, sagt Bürgermeister Enrico Eppner. Erfreulicherweise sei kurzfristig verfügbarer Wohnraum vorhanden. „Da wir uns jedoch auch auf langfristige Arrangements einstellen müssen, suchen wir zusätzlich weitere Wohnungen, die länger vermietet werden können.“ Kommunale Unterbringungsmöglichkeiten seien aktuell begrenzt – das gelte auch für andere zugewiesene Flüchtlinge. Man sei aber dabei, die Möglichkeiten zu prüfen. In Hallenberg werden Flüchtlinge auf das gesamte Stadtgebiet verteilt. Freier Wohnraum kann zentral beim Fachbereichsleiter „Soziales“, Markus Becker, und unter zuflucht@stadt-hallenberg.de gemeldet werden.
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In der Nuhnestadt gibt es durchaus auch Bedarf an Möbeln und Sachspenden. Angebote sollten vorher zentral unter der o. g. Mailadresse gemacht werden. Eppner: „So können sie vermerkt und im Bedarfsfall abgerufen werden.“ Bereits seit den letzten größeren Flüchtlingsströmen haben sich in Hallenberg Bürger/innen mit enormem ehrenamtlichen Engagement für Schutzsuchende eingesetzt. Zu weiteren Unterstützung hat die Stadt seit 1. März eine Kümmererin als Schnittstelle eingestellt. Freiwillige, die sich aktiv in die Unterstützung der Flüchtlinge einbringen möchte, können sich ebenfalls an die Verwaltung wenden.
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Medebach
„Stand Donnerstag sind wir bei 63 Personen. Es erfolgen aber täglich weitere Zuzüge“, sagt Medebachs Bürgermeister Thomas Grosche. Dank der großen Hilfsbereitschaft in der Bevölkerung seien zahlreiche Wohnungen im gesamten Stadtgebiet angeboten worden. „Somit können wir noch rund 60 weitere Flüchtlinge unterbringen. Für zusätzliche Wohnungsangebote, insbesondere für kleinere Wohnung, sind wir aber jederzeit dankbar.“ Bislang gab es in Medebach lediglich private Zuzüge von Geflüchteten und keine Zuweisungen des Landes. Aber auch die werden auf die Aufnahmequote angerechnet, so Grosche. Erster Ansprechpartner für Wohnraum-Angebote ist Philipp Rosenau; 02982 400-115; E-Mail: p.rosenau@medebach.de
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Medebach bittet weiterhin um Geldspenden auf das extra dafür eingerichtete städtische Konto DE65 4165 1770 0000 0476 05. Grosche: „Wir sind mit unseren ukrainischen Kontaktpersonen gerade wieder dabei, einen Hilfskonvoi mit Lebensmitteln, Medikamenten usw. zusammenzustellen. Aber auch gute Möbelstücke und gut erhaltenen Kleidungsstücke werden gebraucht.“ Wer von den Flüchtlingen Hilfe braucht (Dolmetschen, Behördengänge) kann sich im Rathaus an Ralf Köster 02982 400-118, E-Mail r.koester@medebach.de wenden, der dann z.B. den Kontakt zu ehrenamtlichen Helfern/innen herstellt. Grosche: „Diese unterstützen uns erneut großartig. Erst am Mittwochabend haben wir zusammengesessen. Ich war auch dabei und bin ebenfalls jederzeit persönlich ansprechbar, da mir das Thema sehr am Herzen liegt.“ Ob es in Medebach im schlimmsten Fall Sammelunterkünfte in Turnhallen geben könnte? Grosche: „Wenn es um schnelle Hilfe für vor einem schrecklichen Krieg flüchtende Menschen geht, und ansonsten Obdachlosigkeit droht, ist nichts auszuschließen. Allerdings hoffen wir, dass wir dank der vielen Unterbringungsangebote auf diese Option nicht zurückgreifen müssen.“
Winterberg
„102 Menschen aus der Ukraine hat Winterberg überwiegend über private Initiativen aufgenommen und registriert“, sagt Pressesprecherin Rabea Kappen. In den vergangenen drei Wochen sei der Stadt viel Wohnraum von Bürgern/innen, aber auch Hoteliers angeboten worden. Kappen: „Unsere Liegenschaftsabteilung nimmt mit allen Kontakt auf, um z.B. Größe der Wohnung, Waschmaschinenanschluss, zeitliche Verfügbarkeit oder Mietkonditionen abzufragen. Bevor wir Wohnungen gleichermaßen in der Kernstadt oder auf den Ortsteilen anmieten, werden diese immer von Kolleginnen und Kollegen besichtigt. Wir sind froh über jedes Zimmer, jedes Haus, das uns angeboten wird.“ Weitere Wohnraumangebote können unter www.rathaus-winterberg.de/wohnraum gemacht werden. Wenn Möbel oder Sachspenden für die Einrichtung von Wohnungen benötigt werden, will die Stadt auf ihrer Homepage oder über soziale Medien kurzfristig Aufrufe starten.
Die Stadt Winterberg hat außerdem eine E-Mail-Adresse eingerichtet, unter der Bürgerinnen und Bürger ihre Hilfsangebote richten können: ukraine@winterberg.de. Hier werden zunächst alle Hilfsangebote gesammelt. Direkter Ansprechpartner bei der Stadt Winterberg ist Sven Enselmann. Auch die städtischen Integrationshelfer werden sich um die ukrainischen Flüchtlinge kümmern.