Winterberg. Das bekannte Hotel Astenkrone in Winterberg hat ambitionierte Baupläne. Neben zehn weiteren Luxus-Zimmer soll ein weiteres Highlight entstehen.
Der Bauausschuss der Stadt Winterberg hat am vergangenen Mittwochabend (18. Januar) eine wichtige Hürde für eine Vergrößerung des bekannten Hotels Astenkrone in Altastenberg beiseite geräumt. Der Aussschuss votierte einstimmig für die Änderung des Bebauungsplans. Im Rahmen einer unmittelbaren Bürgerversammlung sollen die Planungen der Öffentlichkeit vorgestellt werden und den Bürgern von Altastenberg die Gelegenheit gegeben werden, ihr Votum einzulegen. Eine Zeitverzögerung solle dadurch aber nicht entstehen.
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Die Planungen für die Erweiterungen können somit weitergehen. Dabei sehen die Entwürfe der renommierten Bielefelder Architektin Ursula Pasch einen Anbau auf einem angrenzenden Hotelparkparkplatz in der Nähe der kleinen Kapelle vor, der über ein Treppenhaus mit dem alten Gebäude der Astenkrone verbunden werden soll. Bei dem neuen Gebäude soll es sich um einen geschwungenen Baukörper handeln, sagt Pasch auf WP-Anfrage. Die Materialauswahl orientiere sich laut Architektin an der heimischen Baukultur: Mit Schiefer und Holz soll sich die Erweiterung optisch an die Umgebung anpassen.
Zehn neue Hotelzimmer
Insgesamt zehn neue „großzügige“ Hotelzimmer sind in den ersten beiden Etagen geplant. Darüber soll dann ein kleines Wellnessparadies entstehen, mit allem, was sich stressgeplagte Touristen zur Entspannung wünschen, wie Massageangebote und Kosmetikbehandlungen. Als Highlight können die Gäste dann in dem geplanten beheizten Infinitypool planschen und auf die schneebedeckte Winterlandschaft schauen. Pasch betont, dass man von oberhalb den Neubau nur als zweigeschossig wahrnehme, weil das Untergeschoss in den Steilhang gebaut werde.
„Die Baumaßnahmen werden das Hotel enorm aufwerten und viele neue Gäste motivieren, Urlaub in Winterberg zu machen“, sagt Pasch. Es sei ein „tolles Zeichen“ der Bauherren und habe Signalwirkung für die gesamte Region „gerade in diesen schwierigen Zeiten“, so die Bielefelder Architektin. Doch bis es so weit ist, müssen noch viele Hürden übersprungen und auch die Öffentlichkeit an dem Prozess beteiligt werden. „Da ist auf jeden Fall noch Musik drin“, sagt Pasch. Das weitere Verfahren sei gerade bei einem solchen Bauverfahren hochkomplex und geschehe in enger Abstimmung mit den zuständigen Mitarbeitern der Stadt und der Politik. Sie betont, dass der Bau „hochwertig und super nachhaltig“ geplant sei.
Pläne schon länger in der Schublade
Und die Pläne des Baus liegen schon länger in der Schublade, berichtet die Pressesprecherin der Stadt Winterberg, Rabea Kapppen. So seien die Eigentümer der Astenkrone bereits vor rund zwölf Jahren auf die Stadt Winterberg zugekommen und hätten ihre Planungen vorgestellt. Diese Absichten seien von der Stadt begrüßt und unterstützt worden. Dementsprechend habe der Rat bereits 2010 beschlossen, den Bebauungsplan Nr. 7 „Am Platz“ zu ändern, mit dem Ziel, die planungsrechtlichen Voraussetzungen für die Hotelerweiterung zu schaffen.
Die Erweiterungsabsichten seien anschließend von den Hoteleigentümern zunächst nicht weiterverfolgt worden. Im vergangenen Jahr sei die Stadt dann informiert worden, dass die Planungen zur Erweiterung des Hotels wieder aufgenommen worden seien. Die aktuellen Pläne, die sich weitgehend mit den ursprünglichen Absichten zur Erweiterung decken würden, seien Ende November dem Bau- und Planungsausschuss vorgestellt worden.
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Ein Sattel- statt einem Flachdach
Der Ausschuss habe die Erweiterungsabsichten begrüßt, insbesondere wegen des geplanten Flachdaches auf dem Hotelanbau aber beschlossen, vor einer abschließenden Entscheidung zunächst die Bürgerinnen und Bürger aus Altastenberg im Rahmen einer Bürgerversammlung zu beteiligen, um die Akzeptanz in der Bevölkerung zu den Planungen abzufragen. Zum Hintergrund: Der Bebauungsplan, in dessen Geltungsbereich sich die Hotelanlage befindet, schreibe vor, dass die Gebäude mit steilen Satteldächern (45-50 Grad Dachneigung) zu errichten sind und einer Schiefereindeckung erhalten müssen. Für ein Flachdach bei dem Hotelanbau wäre somit eine Sonderregelung für das Hotel erforderlich, so Kappen.
Im Bauausschuss seien die überarbeiteten Planungen vorgestellt worden. Der Anbau soll danach ein versetztes Satteldach erhalten. Um die Gebäudehöhen einzuschränken und damit eine bessere Einbindung in das Ortsbild zu erreichen, soll das Dach relativ geringe Dachneigungen erhalten.