Parookaville: EM-Saxophonist rockt Festival

Weeze. Das Festival Parookaville in Weeze ist mit einigen Überraschungen gestartet. So stand Saxophonist Andre Schnura bei DJ Timmy Trumpet auf der Bühne.

Die Fußball-EM in Deutschland ist vorbei - die Party für den Saxophonisten Andre Schnura geht weiter. Auf den Fan-Meilen hat er sich in die Herzen der Fußball-Fans gespielt, jetzt durfte er vor über 50.000 Menschen beim Festival Parookaville auftreten. Der trompetende DJ Timmy Trumpet hatte Schnura eingeladen, mit ihm zusammen die Mainstage zu rocken. Eine Überraschung zur Freude der Parookaville-Gäste, die laut jubelten, als Schnura die ersten Klänge des Kult-Songs „Freed From Desire“ anstimmte.

Parookaville: 75.000 Musik-Fans feiern bis Sonntag täglich auf dem Gelände neben dem Airport Weeze. © FUNKE Foto Services | Lars Heidrich

Am Freitag ist das größte Festival für elektronische Musik in Deutschland in Weeze gestartet. Nachdem sich Zehntausende Gäste zwei Tage auf dem Campingplatz warm tanzten, öffneten sich am Nachmittag die Tore von Parookaville. Täglich 75.000 Musik-Fans werden bis Sonntag zu Bürgern der Party-Stadt auf dem Gelände neben dem Airport.

Parookaville: Pool und Trinkwasser-Tanks im Fokus

„Für uns ist das Festival der Headliner“, sagt Mitorganisator Bernd Dicks. Deshalb gehören nicht nur Stars wie Armin van Buuren, Steve Aoki, Felix Jaehn und Alle Farben zum Line-up. Neben der Musik gibt es auch zahlreiche Unterhaltungs-Elemente in der City. Dort stehen eine Kirche, ein Rathaus, ein Gefängnis, ein Postamt und erstmals ein Theater. In dem neu gestalteten Bunker im „Moulin Rouge“-Stil verblüffte unter anderem Mentalist Timon Krause neugierige Zuschauer, die sich eine Pause von der Musik-Beschallung auf zwölf Bühnen gönnten.

Die Gäste hatten beim Festival Parookaville sichtlich Spaß. © FUNKE Foto Services | Lars Heidrich

Noch gefragter war der 700 Quadratmeter große Swimmingpool, der bei Temperaturen von knapp 30 Grad bei so vielen Gästen den Wunsch nach Ganzkörper-Abkühlung auslöste, dass sich eine lange Schlange vor dem Eingang gebildet hatte. Geduld mussten auch diejenigen haben, die sich an den kostenlosen Trinkwasser-Tanks auf dem Festival-Gelände bedienen wollten. Wer bis in die Nacht durchhalten möchte, muss schließlich bei der Hitze an ausreichend (nicht-alkoholischer) Flüssigkeits-Zufuhr denken.

Großer Andrang bei Avaion im Wacky Shack Bunker

Und es lohnte sich lange durchzuhalten, denn die Bühnen von Parookaville hatten zahlreiche musikalische Highlights zu bieten. Das Arela der vom Radiosender 1Live betreuten Bühne Bill‘s Factory war fast durchgehend mit Acts wie „Gestört Aber Geil“ sowie Martin Solveig sehr gut gefüllt. Die Probleme an den Flughäfen hatten nur wenig Auswirkungen auf das Line-up von Parookaville. Es gab lediglich einige spontane Zeitverschiebungen im Timetable.

Ausgefallene Outfits gehören für viele Musik-Fans bei Parookaville dazu. © FUNKE Foto Services | Lars Heidrich

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Neben den Superstars im Line-up von Parookaville ist es eine Herausforderung, die ganz persönlichen Perlen unter den fast 300 DJs zu finden. Kein Geheimtipp war offenbar der Fürther Avaion, der in dem kleinen „Wacky Shack“-Bunker auflegte, wo nur rund 100 Leute hereinpassten - genauso viele Fans des DJs und Produzenten warteten noch vor dem Eingang und hofften auf Einlass, sobald jemand den Bunker verließ.

Eine Schaum-Party gab es in Weeze ebenfalls. © FUNKE Foto Services | Lars Heidrich

Parookaville 2024: Auftritt von John Summit gehört zu Höhepunkten

In den USA ist John Summit bereits ein absoluter Superstar und hat gerade alleine den berühmten „Madison Square Garden“ in New York gefüllt sowie ein Closing-Set auf dem berühmten Coachella-Festival gespielt. In Deutschland hatte er bisher nur wenige Auftritte, wobei seine Songs wie „Where You Are“ zum festen Programm vieler DJs gehörten. Summits Parookaville-Premiere in der Desert Valley dürfte schon jetzt zu den Highlights von Parookaville 2024 zählen. „Es war großartig. Die Sonne ging während meines Auftritts unter und ich sah das Lächeln in den Gesichtern des Publikums. Einfach wunderschön“, schwärmte der 29-Jährige im anschließenden Interview mit der Redaktion.

Einen nicht unbedeutenden Anteil am Erfolg von John Summit hat die Sängerin HAYLA, die bei mehreren seiner Lieder den Gesang beisteuerte - und weil der deutsche DJ Topic ebenfalls ein großer Fan der außergewöhnlichen Stimme der Britin ist, holte er sie auf die Bühne Bill‘s Factory. Dort beeindruckte sie das Publikum ebenso wie die schwedische ESC-Siegerin Loreen und die Sänger A7S sowie FastBoy, die den Auftritt von Topic zu weit mehr als einem klassischen DJ-Set machten.

Parookaville 2024: Topic holte ESC-Siegern Loreen bei seinem Auftritt auf die Bühne. © Funke Medien NRW | Ingmar Kreienbrink

Erweiterung des Mainstage-Areals hat sich bewährt

Da zeitgleich auf der Mainstage die belgischen Superstars Dimitri Vegas & Like Mike sowie im Anschluss der bereits erwähnte Timmy Trumpet auftraten, war es vor Bill‘s Factory nicht mehr ganz so voll wie in den Stunden vorher. Allerdings ist das Live-Erlebnis eines Auftritts des extrovertierten Timmy Trumpet nach den umjubelten Festival-Closing-Sets in den letzten zwei Jahren bei Parookaville für viele Musik-Fans Pflicht.

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So zeigte sich bereits am ersten Festival-Abend, dass es eine gute Entscheidung der Veranstalter war, das Areal vor der Mainstage so umzugestalten und zu vergrößern, dass statt bisher 45.000 nun 60.000 Gäste einen Platz gefunden haben. Diesen Zuspruch der Parookaville-Fans dankte Trumpet mit einer einzigartigen Zusammenstellung aus seinem energetischen Sound und vielen deutschen Gesangs-Parts. So baute er die Toten Hosen genauso wie Udo Lindenberg ein und lieferte einen krönenden Abschluss des ersten Festival-Tags von Parookaville 2024. Am Samstag geht es ab 15 Uhr auf den Bühnen der Party-Stadt weiter.

Bei Timmy Trumpet entfaltete die Mainstage von Parookaville in der Nacht ihre optische Kraft. © Funke Medien NRW | Ingmar Kreienbrink

Frust bei Parookaville-Anreise nach Brand auf Parkplatz

Einige der täglich anreisenden Parookaville-Besucher hoffen dann sicher, dass die Anfahrt wesentlich reibungsloser verläuft, als es am Freitag der Fall war. Dass der Verkehr rund um Weeze bei Zehntausenden Gästen eher einem Nadelöhr gleicht, ist hinlänglich bekannt. Als dann am Freitag ein Brand auf einem Parookaville-Parkplatz ausbrach, löste das eine Kettenreaktion im Verkehr aus. Durch die Löscharbeiten war der Parkplatz erstmal gesperrt und die anreisenden Autos mussten umgeleitet werden - und es entstanden an vielen Stellen Staus, die sich nicht mehr auflösen wollten.

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Obwohl sie schon im Raum Weeze waren, brauchten einige Parookaville-Besucher mehr als vier Stunden, um auf das Festival-Gelände zu gelangen. „Der Nachmittag war aus Richtung Süden von den Auswirkungen des Stoppelbrandes auf Parkplatz B geprägt. Das hat den Verkehr gestört und Rückstaus erzeugt“, bestätigte Parookaville-Pressesprecher Philip Christmann.

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