Berlin. Die Frau des Moderators Daniel Aminati kämpft gegen Hautkrebs. Besonders für junge Menschen ist Hautkrebs nicht selten tödlich.
Krebs ist eine fürchterliche Krankheit, die auch vor jungem Alter und einem eigentlich gesunden Körper nicht haltmacht. Das muss jetzt auch Patrice Aminati (29) am eigenen Leib erfahren. Schon seit etwa einem Jahr kämpft die Frau von Moderator Daniel Aminati (50) gegen schwarzen Hautkrebs.
Jetzt die Schocknachricht: Obwohl Patrice Aminati zwischenzeitlich geheilt schien, schlug die Krankheit mit voller Wucht zurück. Laut einem Instagram-Post ihres Ehemanns hat der Krebs gestreut und jetzt auch in der Lunge Metastasen gebildet. Wie dieses Beispiel zeigt, sind immer wieder junge Leute von der Krankheit betroffen, obwohl Krebs in der Regel erst in höherem Alter auftritt.
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Fallzahlen von Hautkrebs steigen stetig an
Laut Daten des Statistischen Bundesamtes hat die Zahl der Krankenhausbehandlungen wegen Hautkrebs in Deutschland in den vergangenen 20 Jahren um 75 Prozent zugenommen. Während 2001 „nur“ 38.400 Menschen behandelt wurden, waren es 2021 schon 105.700 Patienten. Die Todesfälle stiegen im gleichen Zeitraum von 2600 Menschen jährlich auf rund 4100.
Wie entsteht Hautkrebs?
Hautkrebs entsteht in der Regel durch die UV-Strahlung des Sonnenlichts. Die Sonnenstrahlen können die Hautzellen verändern und dadurch Geschwüre (Mutationen) begünstigen. Menschen mit heller Haut sind häufiger betroffen, da die Haut schneller gereizt ist und so weniger Schutz gegen die UV-Strahlung bietet.
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Wann wird Hautkrebs gefährlich?
Hautkrebs gilt in der Regel als sehr gut behandelbar, da er meist früh und zuverlässig erkannt wird. Wichtig sind dabei regelmäßige Kontrolluntersuchungen beim Hautarzt. Wird die Erkrankung allerdings nicht frühzeitig diagnostiziert, kann der Krebs Ableger an anderen Stellen bilden, sogenannte Metastasen. Dabei können auch andere Organe betroffen sein, wie die Bauchspeicheldrüse, der Darm oder – wie im Fall von Patrice Aminati – die Lunge.
Hat der Krebs gestreut, liegen die Überlebenchancen für die nächsten fünf Jahre prozentual gesehen gerade mal im niedrigen zweistelligen Bereich.
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Kann Hautkrebs auch junge Leute treffen?
In der Regel sind Krebspatienten bereits im Rentenalter. Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes war die Hälfte der 2021 an Hautkrebs Verstorbenen 80 Jahre alt und älter.
Dennoch können durchaus auch junge Menschen erkranken. Besonders beunruhigend: Das Risiko, an Hautkrebs zu versterben, ist in der Altersgruppe der 35- bis unter 40-Jährigen sogar am höchsten: Hier war Hautkrebs in 0,8 Prozent der Todesfälle die Todesursache. Der Gesamtdurchschnitt über alle Altersklassen hingegen liegt bei 0,4 Prozent.
Die Gründe dafür sind nicht final erforscht. Es ist aber denkbar, dass jüngere Menschen seltener zu Vorsorgeuntersuchungen gehen und deshalb oft erst spät diagnostiziert werden. In Deutschland haben gesetzlich Versicherte ab 35 Jahren alle zwei Jahre Anrecht auf einen entsprechenden Check-up.
Hautkrebsarten: Was ist der Unterschied zwischen weißem und schwarzem Hautkrebs?
Grundsätzlich ist bei Hautkrebs zwischen zwei verschiedenen Arten zu unterscheiden. Schwarzer Hautkrebs ist auf der Haut durch sehr dunkle oder schwarze Flecken oder Knoten erkennbar. Diese Stellen sind dabei asymmetrisch und bilden häufig Ausläufer in eine oder mehrere Richtungen. Sie sind meist klein und auffällig und schmerzen nicht. Ob es sich also um schwarzen Hautkrebs oder um ein gutartiges Muttermal handelt, lässt sich meist nur durch spezielle Untersuchungen beim Hautarzt feststellen.
Weißer Hautkrebs hingegen ist nicht weiß, wie der Name vermuten lässt. Der Name soll lediglich einen Gegenpol zum schwarzen Hautkrebs darstellen. Die entsprechenden Flecken oder Knoten sind eher rötlich und ähneln einer Wunde, die einfach nicht verheilen will. Am Rand bildet sich oft ein wachsartiger Rand. Weißer Hautkrebs bildet deutlich seltener Metastasen als schwarzer Hautkrebs und gilt deshalb als etwas weniger gefährlich.
Wie kann Hautkrebs behandelt werden?
Wird der Krebs rechtzeitig erkannt, können die betroffenen Stellen operativ entfernt werden. Im Anschluss wird dann per Mikroskop überprüft, ob der gesamte Bereich von den problematischen Zellen gesäubert wurde. Ansonsten kann eine zweite Operation notwendig werden. Hat der Krebs nicht gestreut, gilt man dann als geheilt.
In fortgeschritteneren Stadien müssen sich die Probanden einer Strahlentherapie oder einer medikamentösen Behandlung unterziehen. Wichtig: Stellen Sie auf Ihrer Haut eine verdächtige Stelle fest, sollten Sie dringend einen Hautarzt aufsuchen, um eine mögliche Erkrankung ausschließen zu können.
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