Lebach. Braune Blätter, Gewebe und Knospen sind bei Gartenpflanzen meist ein deutliches Zeichen für Frostschäden. Doch eine sofortige Entsorgung der Pflanzen ist oft nicht nötig. Mit der richtigen Pflege können sie sich noch einmal erholen. Wir zeigen, wie es geht.
Für die Pflanzen im Garten war dieser Winter ein kleineres Problem als der vorherige. "Durch das durchgängig kalte Wetter waren die Gewächse in einer Art Schlafstellung, so dass wahrscheinlich keine allzu großen Frostschäden entstanden sind", sagt Karen Falch, Beraterin an der Saarländischen Gartenakademie in Lebach. Geschädigte Pflanzen brauchen allerdings jetzt etwas mehr Aufmerksamkeit als ihre gesunden Nachbarn.
Besonders bei empfindlichen Gewächsen und solchen, die an einem kritischen Standort wachsen oder nicht mit ausreichend Winterschutz bedacht wurden, sollte man genauer hinschauen. Auch Pflanzen, die im Herbst zu stark zurückgeschnitten wurden, kann es erwischt haben.
Die Natur ist in diesem Jahr spät dran
Typische Anzeichen eines Frostschadens sind braune Blätter, Gewebe und Knospen. "Wo etwas braun ist, passiert auch nicht mehr viel", sagt Falch. Sie rät, beschädigte Pflanzen gründlich zurückzuschneiden. "Die meisten rappeln sich dann wieder auf und treiben einfach nur etwas verzögert aus."
Auf jeden Fall lohnt es sich, ein paar Wochen zu warten, bevor man einen Gartenbewohner entsorgt. Zum einen ist die Natur insgesamt in diesem Jahr später dran. Zum anderen gibt es Spätzünder wie die Freilandfuchsie (Fuchsia magellanica) oder den Sommerflieder (Buddleja).
Für Gehölze empfiehlt die Gartenberaterin eine einfache Testmethode: "Wenn man mit dem Fingernagel etwas weiter unten an der Rinde kratzt und darunter Grün sieht, besteht auf jeden Fall Hoffnung." (dpa)